Übrigens :
Ein signifikanter Luftverlust in kurzer Zeit bei neu montierten Reifen ist nicht ungewöhnlich. Hab´ ich schon mehrfach erlebt. Es kann eine ganze Zeit lang dauern, bis sich der Reifen an ´s Felgenhorn so angeschmiegt hat, dass dort keine Luft mehr entweicht. Solange hilft nur häufige Kontrolle des Luftdrucks und ggfs. nachpumpen. Irgendwann ist dann der Luftdruck längerfristig stabil.
Dazu gab es mal eine Weile lang einen Marketinggag mit interessanter (physikalischer) Begründung:
Angeblich sollen die Löcher zwischen den Molekülen der Gummiverbindungen gross genug sein, dass die (kleineren) Sauerstoffmoleküle entweichen können, die (grösseren) Stickstoffmoleküle aber nicht. Daher komme es insb. nach dem ersten Befüllen gerne zu einem Druckverlust von ca. 20% (die Luft besteht zu rund 80% aus Stickstoff und 20% aus Sauerstoff - und noch ein paar Spuren von Edelgasen, etc.). Man konnte vor ein paar Jahren mal eine Zeit lang die Reifen daher anstelle mit Luft mit Stickstoff aus der Druckflasche befüllen lassen. Das kostete dann 5.- extra pro Reifensatz, dafür gabs dann auch schöne grüne Ventilkappen. Das Geschäftsmodell funktionierte so lange, bis ein Automagazin es vorgerechnet hat:
Erste Füllung: 80% Stickstoff, 20% Sauerstoff.
Der Sauerstoff (also 20%) entweicht.
Man füllt die 20% wieder mit Luft (also 80% Stickstoff und 20% Sauerstoff nach.
Somit sind nun 80% + 20%x80%, also 96% Stickstoff im Reifen.
Also schon nach einmal Nachfüllen ist so gut wie kein Sauerstoff (der entweichen könnte) mehr im Reifen.
Falls die 4% Sauerstoff dennnoch entweichen, entspricht das bei einem Fülldruck von 3 Bar gerade mal 0,12 Bar, was in etwa der Mess-/Ablestoleranz des Manometers entspricht.
Damit war das Geschäft dann passé...
Gruss
Christoph