Abspecken...

  • Auch ich musste mich so für min. 1 bis 2 Jahre von meiner 13er verabschieden.
    War nach meiner Herz-OP zum rangieren einfach zu schwer.
    Also hab ich sie einfach getauscht gegen eine CBF 1000, Bauj. 2009, 23 Tkm und 100 kg leichter. Macht auch viel Spaß und wenn`s mal wieder besser wird kann man ja wieder tauschen.
    Wünsche euch stets eine knitterfreie Fahrt,
    Joachim

  • 3 Typen hatte ich mir in meinen neuen Beuteschema zurecht gelegt. Die v-Strom, die CBF1000 und die Suzuki GSX 1250fa. Alle 3 sind recht leicht, haben 98 PS und sollten relativ problemlos zu fahren und zu warten sein.


    Die 1250er Susi wurde sofort wieder gestrichen, nachdem ich das erste Mal auf ihr gesessen habe. Is' was für jüngere Piloteure.
    Die CBF dagegen blieb nicht nur bis zuletzt Konkurrent der v-Strom, sondern war fasst schon beschlossene Sache. Um ein Haar wäre sie in meinem Fuhrpark gelandet. Zwar war ich ein bisschen enttäuscht, als ich erstmalig auf ihr Platz genommen habe, denn die war mir ein bisschen zu "zierlich", der schmale Lenker kam mir nach der Zeit mit der GW fast wie ein Fahrrad vor und der Kniewinkel war....naja, ging grad noch so. Aber dafür gab es in der Umgebung gleich 2 relativ günstige Angebote, während die v-Stroms in meiner Preislage praktisch nicht vorhanden waren. Die eine CBF hatte ich bereits besichtigt und für die andere hatte ich bereits einen Termin am nächsten Tag. Ich hätte mich sicher mit der CBF gut arrangieren können und mich auch an Lenker und Sitzhaltung gewöhnen können.


    Aber dann kam eben praktisch im letzten Moment dieses Hammer-Angebot für die v-Strom. Und damit war's entschieden, denn die Sitzposition letzterer ist eben so, dass sich auch und vielleicht sogar gerade ein gesetzterer Herr auf ihr wohlfühlen kann. Und da die dann auch noch so günstig war, dass ihre Preis selbst den der beiden CBFs erheblich unterbot, gab es keine 2 Meinungen mehr. Aber unbenommen, die CBF ist ein bildhübsches Gerät.


    Ob ich nochmal wieder in Richtung "heavy metal" gehe......im Moment würde ich sagen, eher nicht. Obwohl man ja nie nie sagen soll. Ich wäre ja auch jetzt schon (unvernünftigerweise) fast schon wieder bei einer FJR hängen geblieben. Mal schauen, im Moment bin ich auch noch so ein bisschen in einer Art Euphorie über die neue Maschine und nach den ersten Ausritten mit eigenem Kennzeichen (seit gestern) ist diese Euphorie eher noch gestiegen.

  • Sei froh, dass Du die Finger von der FJR gelassen hast, der Stuhl hätte Dir direkt nach der GW nicht gefallen. Ich hatte meine V-Strom für die FJR in Zahlung gegeben und nach 2 Wochen schwer bereut. So stand die FJR mehr, als ich sie fuhr (störrischer Bock im Winkelwerk), mit Verlust verhökert und dann wieder auf die 13er Pan, meine fahrwerktechnische Welt war wieder ok ;-).


    Und der Stromer hat mir immer richtig Spaß gemacht, ok, knapp 7l/100km, aber was Spaß macht, kostet. Und schön mit den dicken Koffern war meine auch nicht, wirklich breit hinten, aber man kriegte richtig was mit, die Kübel blieben immer im Hotel.

  • Ich kenne die FJR von meinem Nachbarn, Olli. Hab' sie auch ab und zu mal gefahren; sowohl auf Strecke als auch in der Stadt. Einzig mit seiner Sitzbank hatte ich ein Problem und die war eine (sogar relativ teure) Sonderanfertigung. Naja, jeder Hintern ist eben anders. Ansonsten aber war ich von seinem Setup (Lenkererhöhung, riesige US-Scheibe) durchaus angetan.
    Das ist übrigens schon die 2. FJR, die mein Nachbar hat. Und der hat nie irgendwelchen Ärger mit denen gehabt. Dabei ist er Kilometerfresser und grundsätzlich mit Sozia unterwegs.
    Allerdings, das gebe ich zu, meine ST1100 war (alt, wie sie nun mal war) komfortabler und die Sitzposition doch noch einen Tick angenehmer.


    Bei einem Händler, bei dem ich mir eine CBF anschauen wollte, stand dann eine solche FJR rum. Normalerweise hätte ich die gar nicht zur Kenntnis genommen, weil eine FJR in akzeptablen Zustand mein Budget übersteigt. Und auerdem hatte ich ja - zumindest mal vorerst - den schweren Geräten abgeschworen. Aber nachdem der Verkäufer bei der CBF mit dem Preis auch nicht da hin wollte, wo ich ihn hin haben wollte, kam er auf dei FJR. Die wäre preislich hingekommen. Warum? Na, die hatte 95000 km auf der Uhr. ABER: Die haben ihr gerade eine Austauschmaschine verpasst aus einer anderen FJR, die gerade mal 30000 runter hatte.
    Tja, und ansonsten hatte der Hobel noch die Händler-Gewährleistung (nixda im Kundenauftrag oder sowas) und sollte noch eine Inspektion und TÜV bekommen. 'ne 2004er EZ wars. Bei der Sitzprobe passte es auch. Und nach einigem hin und her waren wir eben bei einem Preis, bei dem ich beinahe schwach geworden wäre. Einzig, dass keine Koffer dabei waren, war ein dickes Manko - zumal es bedeutet, dass es auch ein Modell 2003 ist.
    Aber wie gesagt, zumindest für eine Weile habe ich immer wieder einen Seitenblick auch diese FJR geworfen. Am Ende bin ich mir und meinen Absichten dann aber doch treu geblieben und es kam nicht mal mehr zu einer Probefahrt.

  • 3 Jahre......3 Jahre ist's her, dass ich die Suzi bei mir eingezogen ist. Ziemlich genau 3 Jahre sogar. Jetzt aber haben wir uns wieder getrennt. Sie musste ihren Platz frei machen für eine neue Weggefährtin. Am "Tag der Deutschen Einheit" zog sie aus.
    3 Jahre hat sie tatsächlich Spaß gemacht. Probleme gab es nur anfangs, als sie plötzlich in einem Drehzahlbereich von 3400 bis 3700 heftige Aussetzer hatte - fast so, also würden die beiden Zylinder auf einmal gegeneinander arbeiten. Eine Eigenschaft, die schon arg nach "auf die Fresse fliegen" schreit, wenn das in Schräglage auftritt. Eigene Streicheleinheiten führten nicht zur Besserung und selbst mein Haus- und Hofschrauber wurde ihr zunächst nicht Herr. Eine Diva und eine Zicke in Personalunion. Ich habe sie dann über den Winter 15/16 ausquartiert und beim Schrauber untergestellt, damit der reichlich Zeit hat, ihr Manieren beizubringen. Tatsächlich hat sie sich aber auch bei ihm lange gewehrt, ihr Drehzahlloch aufzugeben. Kurz vor Saisonbeginn '16 aber war's dann geschehen. Der Kompromiss war: Sie unterlässt diese Aussetzer und darf wieder bei mir übernachten.
    Seitdem war's eigentlich gut. Aber gleichzeitig ist so eine 1000er V-Strom auch schon ein ziemliches Raubein. Mit allzu niedrigen Drehzahlen durfte man sie nicht so wirklich belästigen. Im 5. Gang unter 100 oder im 6. (Overdrive) unter 120 km/h war nie eine Option und wer sich gar noch erdreistet, dann auch noch ernsthaft beschleunigen zu wollen, der durfte dann schon mal erfahren, dass sie zu häuslicher Gewalt neigt und mit 2 Halbliterfäusten um sich schlägt.
    Wenn man akzeptiert und verinnerlicht, dass sie Drehzahlen will und im unteren Drehzahlbereich zumindest beim Beschleunigen überhaupt nicht kompromissbereit ist, dann konnte man mit ihr aber gut auf gemeinsamen Ausfahrten unterwegs sein. Bums ohne Ende, aber auch eine laute und raue Freundin. Trotzdem.......Zicke!


    Vor ca. einem halben Jahr habe ich allerdings begonnen, doch mal wieder nach Töchtern einer recht bekannten anderen Mutter zu schauen. Eine Mutter mit guten Genen, deren Töchter einfach immer irgendwie ganz weit vorn sind mit ihren Qualitäten. Wer jetzt an 3 Buchstaben und Propeller denkt.....janee, is' klar......
    Im Grunde sollte es nun mal wieder eine Vierzylinder werden. Der Abwechslung halber gern ein Reihen-Motor. Hatte ich in meiner 8 Jahre währenden Wiedereinsteigerphase noch nicht. Also doch eine CBF1000, die schon 3 Jahre zuvor als Konkurrentin zur V-Strom angetreten war, aber letztlich im Auswahlverfahren doch verloren hat. Und so habe ich begonnen, den Markt zu sondieren. Sowohl den für die V-Strom-Drehzahl-Diva, als auch den für die CBF1000. Im frühen August habe ich die Trennungsabsicht dann durch Verkaufsanzeigen dokumentiert und gleichzeitig begonnen die einschlägigen Partnervermittlungen täglich nach neuen Kontaktanzeigen zu durchstöbern.


    Klar, nach CBF1000.....aber so ganz sicher war das nicht. Die 1300er Pan war auch wieder in den Fokus gerückt - wenigstens ein bisschen jedenfalls. Im Grunde könnte ich mir nämlich langsam wieder eine "molligere" Weggefährtin vorstellen. Es ist ja nun nicht so, dass nach den damaligen OPen, die nun 4 Jahre her sind, alles wieder so ist wie vorher. Ich würde mal sagen......so langsam darf ich wohl davon ausgehen, dass die Nummer nochmal gut ausgangen ist, aber beim Bäumeausreißen doch noch ein bisschen Vorsicht angesagt ist. Aber so 'ne Pan......also ich glaube, das ginge wohl schon wieder. Fahren war ja selbst bei der GW schon nach einem halben Jahr nicht mehr wirklich das Problem, wohl aber das Rangieren auf dem Hof und das Handling in der Werkstatt. Also ich sage mal so: Wenn das Super-Angebot gekommen wäre, hätt' ich's wieder versucht. Vernünftig (soweit ein Motorrad überhaupt vernünftig sein kann - aber das Leben soll schließlich auch Spaß machen) aber wäre das CB-Äffchen. Und wie das Leben immer so spielt:


    Nach 8 Wochen (beim Mopeten-Verkauf muss man einfach Geduld haben......das haben die Virago, die Deauville, die Pan, die Goldwing und jetzt auch die V-Strom in nunmehr gerade mal 8 Jahren gelehrt!) nebeneinander her existieren in einer Art Trennungsphase (so was fängt immer an mit "Schatz, ich glaube, wir beide brauche mal 'ne Auszeit.....") erfolgte die endgültige Trennung am Tag der Einheit. Und am Tag drauf gab es dann schon DAS Angebot für eine CBF1000, auf das ich gewartet habe. Vom Standort her nicht so arg weit weg (40 km), relativ wenig gelaufen (30.000), 2007er......'n bisschen an Extras (Griffheizung, TopCase, 'n (älteres, aber für meine Zwecke reicht es wohl) Garmin Zumo und die Verkleidung ist in der Form auch nicht üblich bei der CBF dieses Baujahres.


    Grund für Bauchschmerzen gab es allerdings auch. Die verbauten ESD (ich habe bis jetzt keine E- oder KBA-Nummer finden können) sind eher reine Krawalltüten. Zwar sagt mein Vorgänger, die seien bei der letzten HU auch dran gewesen und es sieht auch nicht so aus, als seien die ausgeräumt..... aber nee, der Rabatz ist nicht meine Welt. Lärm hatte ich früher genug, als ich noch an Flugzeugen gearbeitet habe. Das brauche ich heute absolut nicht. 'nen Tinnitus habe ich auch so schon, da brauche ich nicth mit solchen Tüten nachhelfen.
    DAS sollte mein Argument werden für die Verhandlungen über den Abschlag von der ohnehin schon (in Relation zu anderen Angeboten in den einschlägigen Portalen) günstigen Verhandlungsbasis. Da hatte ich mir dann eine Summe zurecht gelegt, mit der ich in die Verhandlungen einsteigen wollte. Aber es kam anders. Auf die Initialfrage, ob man denn am Preis noch was machen könne (u.a. wegen der Krawalltüten und nicht vorhandener OEM-Pötte), stieg der Verkäufer von sich aus schon mit einem Preis ein, der unter meinem lag - deutlich sogar! Sachen gibt's.....


    Und da war es beschlossen und verkündet. Handschlag, Herrchenwechsel...... und auch keine Nachfragen mehr wegen der zu schwachen Fußbremse, die diese CBF tatsächlich hat. Denn noch weiter den Preis drücken......nee, das wäre mir langsam peinlich gewesen. Die Bremse sollte tatsächlich auch nicht das Problem sein. Ich muss jetzt nur mal Zeit finden, um mich in aller Ruhe mit den ESDn und den Bremsen auseinanderzusetzen. Kann ohnehin nicht schaden, ALLE Bremsen mal grundlegend zu reinigen, gangbar zu machen und zu kontrollieren.


    Und das ist sie nun, die Neue im Stall:


  • Guten Morgen
    Sehr schönes Teil.. viel Spass damit..
    Wäre ein Kompromißmoped was ich mir auch gut vorstellen könnte

  • Glückwunsch zum grundsoliden Mopped. Einzige Krankheit bei dem Moped, die Lichtmaschinen brennen reihenweise bei einer Laufleistung von rund 40tkm ab. Bis vor kurzem wurde der Ersatzteilpreis von Honda subventioniert (um 500 Euro), inzwischen will man dafür wieder über 1000 Euro haben. Also je nach KM-Stand zeitnah einen Ersatzstator für rund 150 Euro aus Asien besorgen und den und das für den Tausch erforderliche Equipment immer mitführen.


    Geniale Schrauberhilfen findest Du neben der üblichen Fachlektüre bei Youtube, der Manfred aus Maintal (CBF-Forum) schraubt und dokumentiert mit Hingabe, das ist für Schrauberfreunde ein wahre Fundgrube. --> https://youtu.be/OyOlqAKxUXc


    Ich hatte vor 3 Jahren von Chrisches Schwester die Kilo-CBF abgekauft, aber die Sitzposition passte mir überhaupt nicht, ich stieß mit den Knie an die Verkleidungsspitze und der Boppes brannte. Daher musste sie nach 3 Wochen schon wieder gehen, mit sofort gekauftem Ersatzstator, man hatte sich zuvor im CBF-Forum schlau gelesen :mrgreen:.


    PS: Ich habe Dein verlinktes Foto mal auf forumsfreundliche Maße umgeändert.

  • Jajajaja, die LiMa-Problematik ist mir bewusst. Wenn man nur ein bisschen bzgl. CBF1000 recherchiert kann man an dieser INfo gar nicht vorbei schauen. Und in der Tat gedenke ich, mit zeitnah so einen Asia-Stator auf Lager zu legen, damit es im Falle eines/des Falles nicht zu viel Zeit kostet.


    Wobei die vermeintliche Ursache schon recht kurios ist. Nämlich diese doch recht rustikale Spannungsregelung über Kurzschluss. Die Lima gibt immer "Vollgas" uznd der überschüssige Strom wird quasi über Kurzschluss wieder in die Lima-Wicklungen zurückgeführt, wo es dann heiß wird, weil die Energie ja nun mal da ist und irgendwo hin muss.


    Klar, andere Mopeten arbeiten mit der gleichen Technik und kommen wohl damit klar. Honda hat wohl schlicht die Kühlung ein bisschen unterdiensioniert.


    Interessant wäre es doch, ob es hilfreich ist, über einen zusätzlichen Dauerverbraucher einen Teil der Energie außerhalb der LiMa zu verbraten. Ich denke da bleistiftsweise an eine dauerhafte Nutzung des 2. Scheinwerfers, der ja bei der CBF ausschließlich mit Fernlicht funktioniert. Würde man dne Abblendfaden mit anklemmen. wären es schon mal pauschal 50 bis 60 Watt weniger, die in der LiMa kaputt gemacht werden müssen. Der Ansatz klingt nicht so unlogisch, wie man im ersten Moment annehmen möchte. Eigebtlich würde man ja davon ausgehen, dass mit zunehmendem Strombedarf auch die Last der Lima und damit die Erwärmung zunimmt. Ist aber wohl ein Trugschluss.


    Für mich wäre vorrangig mal ein Voltmeter wichtiger, das einem Unregelmäßigkeiten rechtzeitig anzeigen kann, sodass man mit Batteriestrom noch einen sicheren Hafen, im günstigen Fall die eigene Garage erreicht.

  • Danke!


    Mittlerweile sind (gebrauchte) OEM-Tüten eingetroffen. Sehen top aus, keine Kratzer oder Dellen. Hatte ich aber auch so erwartet lt. Beschreibung, denn die waren doch etwas teurer als die anderen Angebote, aber als einzige als kratzerfrei und Top-Zustand beschrieben.


    Morgen geht's dem CB-Äffchen an die Tüten. Und wenn die schon mal runter sind, dann ist auch gleich Platz, um den hinteren Bremssattel zu beäugen. Schaumerma.... Sieht aber so aus, als sei die Bremsschwäche der rechten vorderen Scheibe geschuldet bzw. irgendein schmieriges, schwarzes Zeugs, was da wohl beim Vorgänger drauf geraten ist - wie auch immer sowas passieren kann. War so rein optisch auf der Scheibe nicht zu sehen, aber auf dem Pfoten sehr wohl, als ich mal die Bremsscheiben richtig angefasst hab. Keine Ahnung, was das für'n Zeug ist. Dass der Schmadder schwarz, ist lässt sich ja sicher mit Abrieb erklären, aber wo kommt dieses Schmierige her? Der Gabelholm ist trocken, und am Bremssattel ist nichts zu sehen oder zu fühlen von austretender Bremsflssigkeit. Und beide Bremspumpen halten auch über Nacht den Druck. Ich kann es mit echt nur so erklären, dass die Maschine irgendwo untergebracht war, wo etwas auf die Scheibe geraten ist. Keine Ahnung! NOCH hatte ich den betreffenden Bremssattel nicht runter. Und runter muss er so oder so, denn mit einfach abwischen ist es sicher nicht getan.