Für und wider Elektro-Kutsche

  • Manfred, wenn wir es wirklich (auch politisch) wollen, dann geht das viel schneller. Einige Dinge, von denen gesagt wurde, dass es nicht geht (ich erinnere mich daran, dass die Autoindustrie vor der Einführung des Katalysators den Untergang des Abendlandes prophezeit hat :lol:) waren dann ganz schnell da weil man es wollte. Und in den Zeiten, als man Windenergie wirklich wollte (vor Altmaier), waren die Zuwachsraten höher als das irgend jemand für möglich gehalten hätte.

    Grüße, Michael

  • Michael, ich habe keine Ahnung ob es auch schneller ginge... Aufbau der Energiequellen nicht nur in DE sondern in Europa, Aufbau des Netzausbaus, Speicherkapazitäten, Industrie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff; Sanierung von Wohnungen und Häusern, Wärmetechnologien, industrielle Prozesse usw. usw. das wird nicht bis morgen gehen und auch übermorgen werden wir noch nicht fertig sein.


    Ob das ganze dann 15, 20 oder 25 Jahre dauert ist mir eigentlich auch einerlei (bin ohnehin für Palmen am Ostseestrand) - aber wir müssen uns auf den Weg machen. Das sind wir unseren Kindern und deren Kindern schuldig. Wir haben erfolgreich davon gelebt fossile Energien zu verwenden und werden dies (in abnehmenden Umfang) auch noch lange genug tun. Dabei will ich auch nicht über einen gemeinsamen Dauerlauf reden - es wird unterschiedliche Tempi geben. Wer in einem bezahlten Eigenheim wohnt und die finanziellen Rücklagen zur energetischen Sanierung hat, wer ein PV fähiges Dach besitzt, wer nicht dauern im Eiltempo weite Strecken zurücklegen muss.... der wird sein Ziel schneller erreichen, wer in einer Mietwohnung in einer Wohnanlage eines Hochhause lebt wird erst später das Ziel erreichen.


    PKW lassen sich schneller auf alternative Energien umstellen als Flugzeuge oder Schiffe....


    Wir müssen daher heute beginnen, das Tempo steigern und unsere Zukunft neu überdenken. Das Festhalten an den bekannten (Fahrzeug-)Technologien wird ein Auslaufmodell sein.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Irgendwie scheint das Brainwashing oder green-Brainwashing bei Deutschen sehr gut zu funktionieren.

    Es geht sich nicht aus, den jetzigen Strombedarf eures Landes ohne Kohle, Gas und Atomstrom zu erzeugen - steigt der Bedarf an elektrischer Energie,geht es sich gar nicht aus. Ihr glaubt Habeck, Baerbock und ähnlichen Gestalten? Echt jetzt? Ihr macht ja jetzt die 360° Wende und schaut zu den Hunderttausende km entfernten Ländern. Und klar, der Atomstrom ist ja nicht weg, er wird nur anderswo produziert.

    Leute, macht die Augen auf und schaltet mal den Verstand ein... Ich bin raus hier bei soviel fundamentaler Grün Religion.

    Tschüß

  • Manfred - da stimme ich Dir 100% zu: Wir müssen uns auf den Weg machen. Dazu gehört der Glaube, dass wir das können. Die Unkenrufe von Seiten von Menschen, die einfach nur zu ängstlich oder zu faul sind, um Dinge anders zu machen als bisher (und diese Menschen werden gerade in dieser Elektroautodiskussion sehr sichtbar), sollten uns nicht davon abhalten, daran zu glauben, dass man Dinge anders und besser machen kann als bisher.

  • Ich fahre nun auch schon seit einem Jahr meinen Skoda Enyaq iv80, insgesamt aber schon seit 2010, z.B.mit dem BMW Studienfahrzeug ActiveE, dem ersten Opel Ampera, den ersten BMW i3, etc. von Jahr zu Jahr immer mehr elektrisch. Die Mischung der Fahrstrecken kann ich nicht so präzise wie Vigi aufteilen, habe das nie im Detail nachgehalten, ich habe aber grob einen Mix aus Stadt/Land/Autobahn von ca. 50/10/40 Prozent. Ich fahre regelmäßig Langstrecke von Berlin nach Düsseldorf oder Frankfurt a.M. oder die drei im Kreis. Die Ladezeiten sind, wie bei Vigi, von mir explizit und bewusst inkauf genommen. Mein Auto ist eine rollende Telefonzelle, ich fahre mit 120-140 km/h Rechts und Mitte. Nach ca. 2-2,5 Stunden ist nicht nur der Akku am Fahrzeug bereit zum nachladen, sondern auch meiner. Ich habe mich schon vor zwei Jahren, damals noch mit meinem Superb Diesel, dazu entschieden die Fahrweise entsprechend zu verändern. Das können und wollen nicht alle, dss muss jeder für sich entscheiden, ich brauche die Pausen, natürlich auch um die Blase gelegentlich zu entleeren.


    Geladen wird am Büro, dort stehen mir ca. 170, ja 170 Ladesäulen von der 2,3 kW Laternen über die 22 kW AC-Säulen bis zu 40kW DC-Lader zur Verfügung. Das betrifft ca. 30% meiner Ladevorgang. Zuhause kann ich nicht laden, ich bin Bordsteinparker. Auch das war mir vorher bewusst und ebenso bewusste Entscheidung. Sonst wird unterwegs DC geladen, dazu habe ich eine DKV-Flottenkarte und eine Plugsurfing-Karte. Auf Grund der Flottentarife sehe ich dort leider nicht die genauen Kosten.


    Anders als bei Tesla ist das Ladeverhalten der Enyag nicht so praktisch vorhersehbar. Der Akku wird über das integrierte Navi noch immer nicht vortemperiert und so kann es sein, dass im Winter, wenn der Akku zu kalt ist, nur mit ca. 40kW geladen wird. Im Sommer bei 10-80% sind Anfangs aber die versprochenen 125kW durchaus realistisch drin. Das Verhalten hat sich seit dem Software-Update für Langstreckenfahrer nicht verbessert, lediglich die Fahrer in der Stadt haben profitiert. Auch ist im Vergleich zum Tesla, und Vigi hat es schon angedeutet, das Navi zur Routenplanung nicht so Leistungsfähig. Seit dem Update erkennt es wenigstens, ob Ladesäulen die angesteuert werden sollen auch verfügbar sind. Eine klare Vorgabe welche Karten ich habe, welche Anbieter ich Präferenz gibt es nicht. Dafür nutze ich halt über die OBD2-Schnittstelle mit Bluetooth-Adapter eine andere App zur Navigatio, in meinem Fall "A Better Route Planner". Ich bin mit der Konstellation zufrieden, wusste es, da ich mich mit der Materie vorher befasst habe, auch vorher und warte was VW/Skoda demnächst so an Verbesserungen bringen wird.


    Die Reichweite der üblichen Fahrten liegt im, ohne, dass ich anfange auf Klimaanlage, etc. zu verzichten, bei ca. 360 km, im Winter um die 280 km. Der Verbrauch ist bei meiner Fahrweise bei 21.4 kWh/100 km, laut Fahrzeugdisplay. Um mit Vigi vergleichbar zu werden, ich habe über die Flottenkarte keine genaue Übersicht über die Abrechnungsdsten, muss aus Erfahrung aber mit Ladeverlusten von ca. 12 % gerechnet werden, und somit ziemlich genau 24 kWh/100 km. Mit 750 kg anhänger den ich gelegentlich ziehe steigt der Verbrauch laut Display auf ca. 27 kWh/100 km, mit Fahradträger und zwei eBikes sind es ca. 24 kWh/100 km.


    Das Argument, dass die Netze unter den ganzen Elekroautos zusammenbrechen werden kann ich nicht nehmen hören. In unserem Ladepark bei der Arbeit gibt es dazu ein Lademanagement. Nicht alle Auto kommen immer zur gleichen Zeit und nicht alle sind auf 0% leer und müssen wieder innerhalb von einer Stunde auf 100% voll. Das funktioniert bei dem verwalteten laden sehr gut. Die Autos stehen sich im Jahresmittel ca. 90% der Zeit die Reifen eckig. Und von unserem Campus ist noch keiner mit nicht ausreichend geladenem Akku wieder runter. Dieses Lademanagement ist übrigens keine Raketenwissenschaft, mein Arbeitgeber verkauft das als fertiges Produkt z.B. auch für die Anwendung im privaten Umfeld um den Stromer nur dann zu laden, wenn ausreichend Sonnenenergie verfügbar ist. Wir sind nicht die Einzigen, und ja ich muss auch zugeben nicht unbedingt die Bestens, aber es ist machbar, erschwinglich und braucht zur Drosselung der Ladegeschwindigkeit nicht mal zusätzliche Verkabelung uur Ladestation (im Heimumfeld)

    Das Fahrverhalten von vielen ist vorhersehbar und für Spielereien wie App und Standheizung sind viele Autos immer mit dem Internet verbunden. Aber das Auto mein Verhalten erlernen zu lassen oder gar mit Diensten abgleichen zu lassen die das getaktet Laden erlauben ist eine Diskussion die bringt einen eher ins Grab als zum Erfolg. Aber nicht nur eAutos sind daran schuld, dass die Netze besonders in alten Ausbauregionen an Grenzen kommen. Wir wollen alle mehr digital, mehr immer verfügbar, immer mehr standby Verbraucher. Das Ladegerät des Handy wird aus Bequemlichkeit nicht abgesteckt, wenn es nicht gebraucht wird, braucht aber trotzdem Strom. Für die Kinder muss der 2., 3., 4. Fernseher her und noch 4-6 Stunden täglich laufen, usw. All das müssen die Netze auch aushalten. Und durch diese ganzen Verbraucher mit ihren Schaltnetzteilen kommt das Netz in eine gravierendere Schieflast als mitunter durch das Laden von eAutos.


    Sind eAutos der Weisheit letzter Schluss? Ich glaube nicht dran. Es ist eine notwendige aber Brückentechnologie. Andere Technologien werden kommen, z.B. Wasserstoff, und sich evtl. durchsetzen oder von wieder anderen abgelöst. Balkonkraftwerke gewinnen an Bedeutung, ermöglichen es mit ihren 600 bis evtl. demnächst 800 Watt ohne viel Aufwand das Auto zu laden, denn tagsüber, wenn die Sonne gut scheint wird nicht der meiste Strom Zuhause verbraucht, aber Muttis Auto vergammelt den ganzen Tag vor sich hin, weil Helikoptermutti damit zwei Mal täglich 10km im Kreis fährt um das Kind in/aus der Schule zu schaffen. Ja es gibt Vielfahrer, aber das ist nicht die Masse der Bevölkerung und sein Fahrzeugbedarf an den zwei Mal Urlaub im Jahr festzumachen ist schon ein gutes Stück Luxus was wir uns da leisten wollen. Den Luxus will ich keinem streitig machen, aber das Thema Mobilität muss auch im ganzen neu bewertet werden. Brauchen wir wirklich alle ein persönliches Auto? Den Verbrenner meiner Frau schaffen wir gerade ab, brauchen wir nicht mehr, meine Frau fährt 95%Öffi. Je das ist in urbanen Gegenden stark ausbaufähig betreffend dem ÖPNV, anderes Thema. Mein Arbeitgeber wandelt gerade ein stumpfe Firmenwagenregelung in ein Mobilitätsbudget für alle Arren von Carsharing, ÖPNV, Bahn oder doch Dienstwagen.


    Dennoch bin ich davon überzeugt für mein dienstlichen und privates Fahren, auch auf der Langstrecke, mit dem Enyag genau die richtige Wahl getroffen zu haben und habe, bezogen auf meine Realfahrzeitvergleiche zum Diesel, auf den beschrieben Strecken evtl. 20 Minuten länger gebraucht.


    Erfahrung aus dem Ausland, und Frankreich wie für Vigi ist da echt schon komfortabel, so ist Polen,bwo ich regelmäßig an die Ostseeküste fahre, tatsächlich trotz Apps und Planung immer ein Erlebnis. Polen ist schlecht ausgebaut, keine Frage. Laden auf 80% vor der Grenze nach Polen, auf halber Strecke in Polen nochmal an dem einzigen DC Lader auf der Strecke auf 80% nachgeladen, um, mit Ausflügen bei denen ich manchmal mit AC nachladen kann, sicher wieder am DC Lader auf dem Rückweg anzukommen und noch 15% im Akku zu haben, 10% brauche ich im Winter um eine andere Säule im Notfall zu erreichen. Unser Stammhotel hat sich bereit erklärt mir die CEE 32A Steckdose aus der Werkstatt zur Verfügung zu stellen. Manch, gerade größere Hotels haben Tesla Destination Charger, welcher aber dummerweise wieder nur für Gäste des Hotels zugänglich sind. Aber auch das ist gut planbar. Aber ja, etwas mehr Aufwand als mit dem Verbrenner einfach losfahren. Mich stört es nicht.


    Im Fazit, bin ich, bis auf einige Software-Themen bei den Fahrzeugen der VW-Gruppe, zufrieden und es passt zu meinem Fahrverhalten. Ganz persönlich nehme ich mache technische Nachteile meines Skoda im Vergleich zum Tesla inkauf, ich finde aber den Skoda für mich eher als ein Auto, mir gefiel die Haptik und das Ambiente des Tesla nicht.


    Erfahrung von einem Kollegen aus der Firma nach zwei Jahren und ca. 100.000km mit dem ID.4, Batteriedegenerierung bei 8,6%.


    Hinweise zur Stromquelle. Am Büro wird aus dem Campusgelände PV-Strom und Strom aus Windkraft sowie BHKWs und Brennstoffzellen zur Verfügung gestellt. Wenn es nicht reicht gibt es Strom vom Anbietern wie Naturmstrom, also 100% echt regenerativ. Unterwegs lade ich DC vorzugsweise bei EnBW da diese, zumindest billanziell, den Strom aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Quellen für das Ladenetz nutzen, also eben nicht Kohlestrom. Und ja, auch ich habe schon Bilder eines vermeintlichen stationären Dieselgenerators gesehen, der einen Tesla Supercharger Park betrieben haben soll. Das war aber eine Notlösung des örtlichen Energieversorgers weil eine Trafostation erneuert werden musste und nicht wirklich stationär.


    Gruß aus Las Vegas,


    P.S. Weil das nun seit meinem Abflug noch dazu kam. Mein Superb hat 2018 geleistet einen Listenpreis von 49.600€ gehabt, war damit ziemlich gut ausgestattet (2.0 TDI DSG 170kW), mein Enyaq 2022 ausgeliefert Listenpreis 59.800€ bis auf das Schiebedach voll ausgestattet. Betrachtet man die allgemeine Preissteigerung von 2018 zu 2022 so ist der Enyaq kaum teurer. Das Kofferraumvolumen ist nahezu identisch, wenn auch nur umgeklappter Rückbank, sonst kleiner beim Enyaq. Aber die Verarbeitungsqualität finde ich ist identisch.

    Grüße aus Berlin,


    Andreas


    Bike hard, die old.

  • Vor ein paar Jahren hätte ich ebenso argumentiert.... aber mach dich mal schlau zum Thema "grüner Wasserstoff" und dessen Verwendung im Individual Verkehr.

    Nutze dabei gerne unterschiedliche Quellen und dann fange neu an zu überlegen.

    Was heisst "fange an neu zu überlegen" ? Du meinst Du hast Recht und ich sollte meine geistige Haltung überdenken ?

    Jeder sieht aus seiner Sicht für seinen Mikrokosmos und finde es ärmlich und arrogant wenns dann um eine indirekte Bewertung des Geisteszustandes des andersdenkenden geht so mein Eindruck. ... da ich nichts muss oder sollte


    Keine Angst Manfred ich nutze nicht nur eine Quelle und bestimmt nicht die Facebook und Co. und weis nicht wie Du auf das schmale Brett kommst das ich scheinbar nur eine Quelle zu nutze, es gibt tausende von Quellen wenn man auch nicht jede zu Gesicht bekommt oder hier proklamiert.

    Die Quellen sind so Zahlreich wie die Meinungen hier in der Diskussion.

    Da auch noch die "Wahrheit" raus zu finden gleicht einem Pudding an die Wand zu nageln.


    Die Hochgebildeten sogenannten Experten sind sich ja alle selbst nicht einig so das wir im Ergebnis hier genauso unterschiedlich Meinungen haben.

    Deswegen haben wir ja die unterschiedlichen Antriebskonzepte.

    Fakt ist, da sind wir uns fast alle einig, das was geschehen sollte und das schnell, für die Umwelt verträglich und unsere auf der ganzen Welt steigende Mobilität unterstützen ... bezahlbar für den kleinen "Mann" auch damit nicht nur eine elitäre Gruppe dies nutzen kann.


    Uns unterscheidet ja im Wesentlichen nur die Wahl der Antriebsart wie das ganze zu bewerkstelligen ist und da verändern sich die Erkenntnisse ja Zeitlich gesehen immer schneller und werden unsere evtl. jetzt gefertigte Meinungen kippen lassen früher oder später weil es bestimmt noch Umwelt verträglichere und effizientere Antriebskonzepte in der Hinterhand gibt, die wir noch nicht auf dem Schirm haben.

    Manches ist im Nachhinein betrachtet Sinnvoll manches Sinn entleert aber das bringt der jeweilige Fortschritt erst zu Tage.


    Es sind ja letztendlich ja nur Momentaufnahmen und irgendwann kommt der Adenaurische Punkt "was kümmert mich das Geschwätz von gestern"..


    Hab mir unter anderem auch den 6 Seitigen Bericht des Prof. durchgelesen und da sieht man das ja auch, den Stellenweise veraltete Erkenntnisstand und Fortschritt was sich in den Jahren von 2017 bis heute verändert hat ... wäre auch schlimm wenns nicht so wäre das würde ja Stillstand bedeuten


    lach

    LG aus dem Landkreis Kulmbach


    "Wenn Gott gewollt hätte das ich fliege hätt er mir Flügel gegeben, so gab er mir als Ersatz Hondawings "

  • Minus: Die echte Ökobilanz besonders der Umgang mit kostbarem Wasser sowie die Herstellung alleine der Batterien ( 21 Mio Liter Wasser für 1 Tonne Litium, Kobalt Mangan ect. noch gar nicht mit einbezogen ) sind für die Umwelt und Klimakrise ein Ausschlusskriterium zumindest für meine Auffassung auch wenn ich kein politisch bekennender Grüner bin.


    Na ja - "Hochgebildet " muss man ja nicht sein, um den Wasserbedarf von einem kg Lithium (2.000 Liter) auf eine Tonne hochzurechnen ;-)

    Aber - stimmt schon - 2 Mio Liter sind auch viel. Bei all den Verbräuchen sollten wir aber die Möglichkeiten zum Recycling im Auge behalten - gerade auch bei der Batteriediskussion wird das oft ignoriert. Das Recycling wird kommen - das ist völlig klar. Sowohl aus politischen (Umwelt-) Gründen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen.

  • das Recycling ist ja sowieso ein Thema für alles, da a die Rohstoffe knapper werden und b das Zeug ja nicht einfach im Wüstensand verbudelt werden soll :-) haben wir mit den Solarzellen ja auch noch zu bewältigen ... also Aktienanlage auf Recyclingbetriebe das wird noch ein Riesenthema gerade für Solarzellen und Batterien der E-Autos.


    Es gibt ja Gott sei Dank immer mehr Unternehmen die sich dieser Sache Umweltgerecht annehmen und alles wiederverwenden und das betrifft ja alles was wir produzieren .... wir ersticken ja jetzt schon im Sondermüll.

    Letztens schönen Bericht von 2 jungen Unternehmern gesehen die haben aus den Verschlüssen der Plastikflaschen ganzes Haus gebaut oder Gartenmöbel mit dem Baumaterial was die daraus gewonnen haben ... es geht ja was

    LG aus dem Landkreis Kulmbach


    "Wenn Gott gewollt hätte das ich fliege hätt er mir Flügel gegeben, so gab er mir als Ersatz Hondawings "

  • Bei Solarpanels ist das Reycling technisch kein großes Problem. Batterien sind mehr Arbeit. Aber auch das wird kommen - insofern sind viele von den Bedenken, die hier geäußert werden, übertrieben.

  • übertrieben finde ich den etwas krasseren Ausdruck, ich würde evtl. eher das Wort sensibilisiert verwenden wir haben ja mit jedem "Problemstoff" nicht nur das Entsorgungsproblem sondern auch die Art und Weise der Herstellung das da viele bewegt

    LG aus dem Landkreis Kulmbach


    "Wenn Gott gewollt hätte das ich fliege hätt er mir Flügel gegeben, so gab er mir als Ersatz Hondawings "

  • Was heisst "fange an neu zu überlegen" ? Du meinst Du hast Recht und ich sollte meine geistige Haltung überdenken ?

    Du machst eine Reihe von Unterstellungen die hier niemals geschrieben wurden.....


    Was ich möchte ist, dass der geneigte Leser sich Gedanken macht und dabei unterschiedliche Quellen nutzt. Denn der Informationsgehalt unterschiedlicher Quellen ist manchmal durch Lobbyismus geprägt.


    "grüner Wasserstoff" erfordert selbst bei den aktuellsten Laborversuchen mit einem Wirkungsgrad von 98% eine elektrische Leistung von etwa 40 kWh pro kg Wasserstoff (ohne dessen Lagerung und Transport)


    In einem kg Wasserstoff steckt dann ein Heizwert von runden 33kWh


    Der Wirkungsgrad eines individuellen Fahrzeuges (Well to wheel) beträgt bei einem BEV in etwa 75% (Stromerzeugung - Transport/Verteilung - Speicherung im Akku - E-Motor)

    Aus 100 kWh erzeugter Energie stehen letztendlich runde 75 kWh im BEV zur Verfügung und bei einem angenommen Verbrauch von 20kWh/100km lassen sich damit mit allem Komfort (Klima, Heizung usw.) runde 375km weit fahren.


    Der Wirkungsgrad eines Fahrzeuges mit Brennstoffzelle (Well to wheel) liegt in der Summe bei runden 30-35%. Aus den 100 kWh erzeugter Energie lässt sich damit eine Reichweite (bei gleichem Verbrauch) von runden 150 - 175km erreichen.


    Vorteil des "grünen Wasserstoffes" ist die Transportierbarkeit und damit die Möglichkeit ihn 1000ende von Kilometern zu transportieren. Deswegen macht es Sinn "grünen Wasserstoff" zu erzeugen. Es macht aber keinen Sinn diesen(vergleichsweise teuren) Kraftsoff im Individualverkehr zu verbrauchen wenn es Alternativen (BEV) gibt die einen geringeren Energieeinsatz benötigen.


    Also lassen wir den "grünen Wasserstoff" doch da, wo er nicht durch wirkungsvollere Alternativen ersetzt werden kann z.B. im Antrieb von Flugzeugen, Schiffen oder industriellen Prozessen.


    Zum Thema Umweltbelastung durch Lithium und Kobalt Gewinnung..... der klassische Li-Ionen Akku oder auch LiFePO4 Akku hat wohl derzeitig seinen Zenit erreicht. Li-Ionen Akkus ohne Kobalt sind bereits Stand der fortschrittlichen Akkutechnologie und Akkus auf Basis von NA-CL die ganz ohne Lithium und ohne Kobalt auskommen werden derzeitig von CATL und Natron Energy produziert und auch in BEV verbaut.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Ich glaube, dass der relativ schlechte Wirkungsgrad der Wasserstofftechnologie dann kein Problem mehr sein wird, wenn es genug regenerativen Strom gibt. Und dann brauchen wir die Wasserstofftechnologie um die Flauten zu puffern (Deutschland ist ja leider zu flach + zu dicht besiedelt für Stausee-Pumpspeicher). Ob wir da noch ne andere Speichertechnologie finden, das weiß ich natürlich nicht.

    Für KFZ und andere (relativ kleine) Maschinen wird die nächsten Jahre (ich vermute: etwa 10 Jahre - vielleicht länger) die Batterietechnik das richtige sein. Je größer die Maschinen werden (LKW, Schiffe, Flugzeuge), desto eher lohnt sich Wasserstoff mit Brennstoffzelle als Speicher für die Energie. Bei Hausanlagen zur Speicherung des selbsterzeugten PV-Stroms siehts ähnlich aus - im Moment wohl eher mit Batterien - vielleicht in 5-10 Jahren ein Wasserstoff-System? Das Wasserstoffquartier in Esslingen konnte jedenfalls nur wegen massiver staatlicher Förderung gebaut werden - sowas zu fördern ist aber richtig, damit Erfahrungen gesammelt werden können.