Mini-Winterreise

  • Ich in meinem Alter bevorzuge überdachte Festbehausung mit Federkernmatratze, reichlich Warmwasser aus der Brause und ne gute Küche. Das mit dem Zelt ist über 40 Jahre her, das will ich heute nicht mehr, aber ich gebe zu, mehr Spontanität und Flexibilität auf Tour als Outdoorschläfer geht nicht.

    Das mit dem Alter ist immer relativ. Ich schlafe sogar draußen wen wir mit dem Familiencamper unterwegs sind.

    Es gibt aber auch Situationen wo ich das Dach über dem Kopf bevorzuge.

    Vollkommen richtig!
    Ich reise eigentlich so gut wie immer so und von "perfekter Ausrüstung" bin ich noch weit entfernt.

    Perfekt ist das was Du draus machst! ;-)

    Was ich nicht habe brauche ich auch nicht!

  • Ahoi,

    das mit dem Defence 4 war auch so gedacht, also bei 0°C und drunter den Tropen mit benutzen. Nur hat der Defence 4 schon bei +5°C versagt. :(


    Servus!

    Der neue Wintereinbruch hat mir die Möglichkeit gegeben, ein bisschen mehr zu testen.
    Ich kann jetzt ein paar Kleinigkeiten ergänzen/ändern.

    Mit einer guten Unterlage (in meinem Fall die Exped TT9) geht der Carinthia Survival One ohne große Probleme zumindest bis -9°C.
    Das gilt auf jeden Fall solange es trocken und nicht windig ist.
    Ich habe mich bei dieser Temperatur nur mittelprächtig bekleidet in den Schlafsack gelegt und auch ein Thermometer mitgenommen um die Innentemperatur zu kontrollieren.

    Bekleidung im Schlafsack:
    - 2x Socken (ein Paar davon war Merino 800)
    - 2x lange Unterhose (1x eng anliegend, 1x locker)
    - T-Shirt
    - Hoodie
    - Softshell-Jacke nicht angezogen, sondern als Abstandhalter zwischen Rücken und Schlafsack genützt

    Im Innenbereich habe ich tatsächlich 25°C gemessen, allerdings war es in den Bereichen, die direkt am Schlafsack angelegen sind, kühl (nicht "kalt").
    Die als Abstandhalter in den Schlafsack genommene Jacke hat hier beste Arbeit geliefert.

    Bei Außentemperaturen von -9°C war es im Schlafsack mit durchschnittlicher Bekleidung noch komplett unproblematisch.
    Das einzige Problem ist meine dicke Wampe...


    Einen weiteren Test habe ich bei Schneefall und -3°C gemacht.
    Das kann ich echt nur für eine einzige Übernachtung empfehlen, weil der Schlafsack zwar in der Nacht war hält, aber der Schnee anfriert und wenn das taut, ist der Schlafsack so nass, dass er bei einer Tour sicher nicht mehr ohne Hilfe trocken wird.

    Unterm Strich bleibt:
    Ohne zusätzliche Bekleidung würde ich sagen, dass bei 5°C die Grenze zu ziehen ist.
    Unter 0°C ist auf jeden Fall zumindest eine Schicht Kleidung angesagt, die muss aber noch nicht dick sein.

    Diesen Winter werde ich nicht mehr in kältere Bereiche hineintesten können, aber in ein paar Monaten geht das ja wieder ;-)
    Bis dahin werde ich auf jeden Fall den Carinthia Tropen haben, den man sehr wahrscheinlich nicht nur mit dem Defense 4, sondern auch mit dem Survival One kombinieren kann.

    Mal sehen wie weit das führt....im besten Fall wird aus der ganzen Testerei eine Reise zum Nationalpark Abisko und damit in den Schnee im hohen Norden (2022 wäre wohl ein gutes Jahr dafür).

    Liebe Grüße
    Max


    ...und hier ein paar Bilder meiner Wintertests:

    20210204-05_Cobenzl-RollfaehreKloBurg (3).JPG  20210204-05_Cobenzl-RollfaehreKloBurg (4).JPG  20210204-05_Cobenzl-RollfaehreKloBurg (5).JPG

    20210215_Muehlwasser (2).JPG  20210215_Muehlwasser (3).JPG  20210215_Muehlwasser (4).JPG


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    20210215_Muehlwasser (8).jpg


    1. Tagesziel festlegen
    2. Route festlegen
    3. losfahren
    4. bei jeder sich bietenden Gelegenheit vom Plan abweichen

    "Der Weg ist das Ziel" ... erst wenn man es lebt, versteht man wirklich was es bedeutet.

  • Das sieht schlimmer aus als es ist, hardcore wird es erst, wenn ich mit dem Pinzgauer unterwegs bin ;-)

    Interessant ist, dass die Pan das alles mitmacht.
    Ich bin mit ihr über matschige Wege gefahren und auch im Schnee. Es waren auch verschneite Trampelpfade dabei, die alles nur nicht eben oder gerade waren, aber sie macht das alles mit und ist dabei gar nicht so schwer zu kontrollieren.
    DAS hat mich wirklich überrascht und wenn ich denke, dass ich sie nach der ersten längeren Tour schon wieder verkaufen wollte, bin ich jetzt wirklich SEHR froh darüber, dass meine Frau Protest eingelegt hat.

    Natürlich fahre ich mit der DR 650 anders über solche Wege, aber die Grenze des Machbaren ist auch bei ihr durch die Straßenbereifung vorgegeben, somit gibt es fast keinen Unterschied zur Pan.
    Mal sehen wann ich die Pan zum ersten Mal hinlege....ich denke fast, dass ich sie trotz ihrem Gewicht besser wieder aufstelle als die DR mit ihrem verdammt hohen Schwerpunkt (plus 25 Liter-Tank).

    Jedenfalls sind wir nach mittlerweile 6 1/2 Monaten und 14.000 Kilometern ziemlich zusammengewachsen und ich nütze jede Gelegenheit für eine kleine Camping-Tour, selbst wenn sie nur eine Nacht dauert. ;-)

    1. Tagesziel festlegen
    2. Route festlegen
    3. losfahren
    4. bei jeder sich bietenden Gelegenheit vom Plan abweichen

    "Der Weg ist das Ziel" ... erst wenn man es lebt, versteht man wirklich was es bedeutet.

  • Klasse!

    Abisko Nationalpark habe ich auch eine Nacht gezeltet, allerdings im Sommer (wobei das auch recht kalt war, ca. 5°).

  • Pinzgauer :shock: hast du veon dem mal ein Bild ;-)

    Aber gerne!

    Hier ein Video von meinem Pinz in Action -> VIDEO
    ...und hier sieht man, wie man meinen müden Pinz wieder aufrichtet -> VIDEO 2
    Da ist ein bisschen mehr richtiges hardcore dabei (das war 2016) -> VIDEO 3
    Hier noch mein alter 2-Achser bei einer lustigen Übung -> VIDEO 4

    Der Pinz ist mein "Alltagsauto", ich habe als nur den Pinz und meine Motorräder.
    Das erklärt vielleicht,warum ich im Winter ohne Probleme mit dem Moped fahre ... im Pinzgauer ist es kein bisschen wärmer (lufgekühlter Motor).


    suzitänzer: ich will mir unbedingt die Polarlichter ansehen und ich hätte das sehr gerne zu einer Zeit, in der ich nicht der 1000. Tourist bin.
    September/Oktober ist mir da also noch zu früh.
    Außerdem würde ich gerne so eine richtige Saukälte erleben. Nicht weil mir das gefällt, sondern weil es im NACHHINEIN immer geil ist, wenn man etwas getan hat, das so richtig unangenehm war.

    1. Tagesziel festlegen
    2. Route festlegen
    3. losfahren
    4. bei jeder sich bietenden Gelegenheit vom Plan abweichen

    "Der Weg ist das Ziel" ... erst wenn man es lebt, versteht man wirklich was es bedeutet.

  • Ui, das ist schon sehr schmerzfrei!

    Alte Bekannte von uns sind 2 Jahre mit einem komplett geschlossenen Pinzgauer durch Afrika getourt und haben eine Tierfilm gedreht



  • suzitänzer: ich will mir unbedingt die Polarlichter ansehen und ich hätte das sehr gerne zu einer Zeit, in der ich nicht der 1000. Tourist bin.
    September/Oktober ist mir da also noch zu früh.
    Außerdem würde ich gerne so eine richtige Saukälte erleben. Nicht weil mir das gefällt, sondern weil es im NACHHINEIN immer geil ist, wenn man etwas getan hat, das so richtig unangenehm war.

    Brauchst du aber Spikes, oder du baust noch zum Gespann um...

  • suzitänzer: ich will mir unbedingt die Polarlichter ansehen und ich hätte das sehr gerne zu einer Zeit, in der ich nicht der 1000. Tourist bin.
    September/Oktober ist mir da also noch zu früh.

    Polarlichter sieht man am besten wenn es richtig dunkel ist. Das bedeutet: Ab September (ein bisschen abhängig davon, wie weit man im Norden ist). Ab Mitte August hat es fast keine Touristen mehr - auch weil die norwegischen Schulferien Mitte August enden. September/Oktober ist also nicht zu früh.

  • Stimm ich zu, wobei ich am 15. August in Abisko auf dem Campingplatz des Touristcenters übernachtet habe und da war es ziemlich voll...

    übrigens in dem Video haben sie Endurobereifung + Spikes...