Unterstützung bei der Urlaubsplanung

  • Einige wissen es, andere nicht, ich bin quasi immer noch ein Rookie, den A habe ich erst seit 09.2023 - aber auch schon 7000km hinter mir.

    Ich kann also meine Dicke fahren, ohne das sie mir alle 5 Meter umkippt :lol:

    Einer der Gründe, warum ich mich für die ST1100 entschieden habe, ist, dass es ein zuverlässiger Kilometerfresser ist, wenn man sich gut um die Dicke kümmert. Dieses Jahr will ich mit der Dicken meinen Urlaub bestreiten und brauche ein wenig Unterstützung - speziell, was man so für den Notfall mitnehmen sollte. Hier gibts ja genug, die schon größere und längere Urlaube mit der Pan hinter sich haben ;-)


    Bevor es losgeht, geht die Dicke erst in die Werkstatt, große Inspektion und Austausch sämtlicher Betriebsflüssigkeiten - auch der Zahnriemen soll geprüft werden, da meine Dicke am 31.12. die 100.000km geknackt hat. Reifen gabs erst vor 500km neue, die sollten für den Urlaub noch reichen. Jetzt geht es aber um die Dinge, die man als Erst- oder Notfallhilfe unbedingt mitnehmen sollte, um nicht völlig aufgeschmissen zu sein, sollte die Dicke doch mal liegen bleiben. Was ich auf jeden Fall einpacken werde, sind folgende Dinge


    - Pannenset mit vulkanisierenden Dichtstreifen (und das Zubehör dazu)

    - Akkubetriebener Kompressor (12V Anschluss + 6000mAh Akku)


    Das "übliche" (Verbandskasten, Warnweste etc) führe ich jetzt mal nicht auf, da ich das eh immer mit dabei habe.


    Fahren will ich überwiegend Landstraßen, Streckenplanung werde ich "offline" machen, inklusive suchen und finden möglicher Werkstätten auf meiner Route. Abseits befestigter Wege will ich nicht fahren. Nach meiner ersten wirklich groben Planung, werden es wohl um die 5700km werden, siehe den Screenshot unten.
    Ein ganz wichtiger Punkt: Ich werde, Stand heute, meinen Urlaub alleine bestreiten.


    Falls jemand von euch hilfreiche Tipps und Ratschläge hat, wäre ich euch sehr dankbar.

    Achso: ich bin absout NULL Schrauber, das einzige, was ich mir wirklich zutraue, ist der Luftfilterwechsel (schon gemacht ;-))


    Grobe Routenplanung:

    routenplanung.png

    "Den Lebenden schulden wir Respekt, doch den Toten schulden wir nur die Wahrheit"


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  • Ich, persönlich , würde noch eine ADAC Mitgliedschaft ins Auge fassen. Hast im Krankheitsfall kein Geschiss, wie Du und das Moppet, wieder nach Hause kommt.

    Hätte bei unserem Tourmitfahrer, super und problemlos funktioniert. Wäre innerhalb 24 Std. mit einem Krankentransport, von Italien nach Haus verbracht worden. Moppet wäre, in 14 Tagen nach Hause geliefert worden. Hatte sich aber nach 2 Tagen Bettruhe und Medikamenten wieder gebessert und fuhr dann vorzeitig, mit Begleitung, selbst nach Hause.


    Pannenset und Kompressor ist ne Gute Wahl.

    Würde noch ein kompl. Set an Ersatzglühleuchten mitnehmen. Ist das für Frankreich nicht eh erforderlich ?

    Und Werkzeug........................am besten das Werkzeug das Du nicht brauchts, weil nix ist :lol:-%-

  • Ich, persönlich , würde noch eine ADAC Mitgliedschaft ins Auge fassen.


    Würde noch ein kompl. Set an Ersatzglühleuchten mitnehmen. Ist das für Frankreich nicht eh erforderlich ?

    Und Werkzeug........................am besten das Werkzeug das Du nicht brauchts, weil nix ist :lol:-%-

    Oh, ADAC-Plus Mitgliedschaft habe ich, ich dachte, das hat eh jeder der auch mit seinem eigenen Fahrzeug in Urlaub fährt. Offensichtlich aber nicht, wieder was gelernt :-)

    Das mit den Ersatzlampen ist ein verdammt guter Hinweis, hatte ich echt nicht auf dem Schirm, ebenso Werkzeug.

    Was das Werkzeug betrifft, bei meiner war das kleine Original-Set der Pan mit dabei, sicher verstaut unter der Sitzbank, aber irgendwie befürchte ich, dass es nicht ausreichend ist? Was sollte man als Werkzeug zusätzlich mitnehmen? Was ich eh immer dabei habe, ist ein Knifeless Leatherman (jep, gibts wirklich :-))


    Was man für Frankreich und Spanien mit dabei haben sollte, wollte ich jetzt in der nächsten Zeit beim ADAC erfragen, die haben meines Wissens gute Infos darüber. Mir gehts um die Dinge, die nützlich sind, aber nicht unbedingt auf den üblichen Checklisten stehen.

    Mein Motto ist "Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist" :-) Lieber etwas mehr mitschleppen, als hinterher blöd dastehen.

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  • Die Frage, was du mitführen solltest, hängt natürlich eng damit zusammen, womit du auch umgehen kannst. Für alles andere bist du ohnehin auf Werkstätten angewiesen - und die haben ihren Krempel.


    Ich habe vor 'nem Jahr die gleiche Frage gestellt - und der Tenor lautete: "Nix!" 😎

    Aber weil die im Internet ja eh alle keine Ahnung haben, habe ich mir eine Werkzeugrolltasche in der Größe eines Gebetsteppichs gefüllt, die, sackschwer, seither die Hälfte meines linken Koffers für sich beansprucht. Damit habe ich jetzt zwei 6.000-km-Touren bestritten und gebraucht habe ich davon: nix! 😮😳

    Der Seitenständer hat mal ein Tröpfchen Öl gebraucht, das war bislang alles.


    Davon abgesehen: Ohne Prüflämpchen gehe ich nie aus dem Haus. Würde ich dir auch empfehlen. Außerdem solltest du den Radausbau vorne und hinten geübt und 300 € in der Tasche haben. Ich halte es nämlich für ziemlich wahrscheinlich, dass du, je nach Routenwahl, unterwegs neue Reifen brauchen wirst. Je kleiner und krumm-buckeliger die Straße, desto hemmungsloser frisst die ST ihre Reifen. Insbesondere der Vorderreifen schmilzt rasend schnell dahin (Bridgestone).

    Ich glaube dir nämlich die 5.700 km nicht so recht, sondern denke, dass das deutlich mehr werden. Anbei mal einen Screenshot von meinem Navi.Imagepipe_6.jpg Die einzelnen Punkte sind mit Geraden verbunden, was 3.700 km Gesamtstrecke ergibt. Real waren es jedoch über 5.800 km.

  • Außerdem solltest du den Radausbau vorne und hinten geübt und 300 € in der Tasche haben. Ich halte es nämlich für ziemlich wahrscheinlich, dass du, je nach Routenwahl, unterwegs neue Reifen brauchen wirst. Je kleiner und krumm-buckeliger die Straße, desto hemmungsloser frisst die ST ihre Reifen. Insbesondere der Vorderreifen schmilzt rasend schnell dahin (Bridgestone).

    Ich glaube dir nämlich die 5.700 km nicht so recht, sondern denke, dass das deutlich mehr werden.

    Radausbau üben :shock:
    Da klingelt dann gleich was wie "Du brauchst nen Drehmomentschlüssel". Muss ich mal in meiner bevorzugten Werkstatt fragen, ob die mir nen Crashkurs anbieten "Vorder- und Hinterrad Aus- und Einbau" - denn ohne Anleitung oder gar mit nem Youtube-Video werde ich das garantiert nicht machen. Da ich ja erst Richtung Juni / Juli los will, hab ich noch genügend Zeit zum lernen, Danke für den Hinweis!


    Und was das Bargeld angeht, hab ich immer dabei, selbst bei meinen Touren hier durch den Schwarzwald.


    Die Kilometer meiner groben Planung dürften den tatsächlichen Kilometern sehr nahe kommen. Meine erste grobe Planung hatte ich mit Google Maps gemacht, da sollten es "nur" 3200km sein. Der Screenshot ist aus Motobit, mit der plane ich sonst meine Rundtouren durch den Schwarzwald. Die Differenz zwischen geplanten km und tatsächlich gefahrenen km ist recht gering. Bei einer Tour von rund 320km (Motobit) waren es am Ende 326 gefahrene km, also rund 2% Abweichung. Routenplanung ist zwar der blanke Horror mit der App, aber danach ist sie recht genau. Werde sie aber auf der Tour nicht benutzen, weil sie keine Offline-Funktion hat. Vermutlich werde ich gar kein Navi benutzen, denn mich nervt schon das Smartphone. Hab ne gute Halterung fürs Smartphone, finde es aber störend und ablenkend. Heißt zwar, dass ich dann öfter mal anhalten muss, um die "Papierkarte" zu blättern, aber hey, im Urlaub will ich auch was von der Landschaft sehen ;-)


    Radausbau lernen, Ersatzlampen und Bargeld stehen mit auf der Liste. Danke!

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  • Radausbau üben :shock:
    Da klingelt dann gleich was wie "Du brauchst nen Drehmomentschlüssel".

    Nein, brauchst du nicht! Aber einen gescheiten, flachen Doppelringschlüssel SW 24/27 und alles, was du benötigst, um das Nummernschild und den evtl. noch vorhandenen Schmutzfänger zu entfernen. Gabelschlüssel SW14 für den hinteren Bremsanker, mit dem man tatsächlich auch hin kommt und irgendwas, um den Mitnehmer/Ruckdämpfer in die Nabe zu hebeln. Deshalb: üben! Steht aber auch alles im Handbuch. Das, eine Reparaturanleitung und einen (farbigen) Schaltplan solltest du übrigens auch dabei haben. Reparaturanleitungen gibt's eine modellspezifische und eine "generic Honda". In letzterer sind allgemeine Reparaturen an allen Honda-Modellen beschrieben, auf die das ST-spezifische Buch häufig verweist. Habe ich alles (in englischer Sprache) auf dem Händi, den Schaltplan aber auch auf Papier ausgedruckt.

    Wenn du dir sicher bist mit den Kilometern (dicke Straßen gewählt), ist es vielleicht auch gar nicht notwendig und die Reifen halten die Tour durch.

    Falls nicht, kenne ich Reifenhändler aber nur in zwei Geschmacksrichtungen: Den Honda-Händler, der gerade Hochsaison hat und dir einen verbindlichen Termin in drei Wochen zusagen kann und den Autoreifenhändler in jedem Dorf, der dir innerhalb von zwei Tagen die Reifen besorgen kann, sie dir dann auch sofort montiert, aber darauf besteht, dass du die Räder aus- und wieder einbaust.

  • Ersatzlampen führe ich übrigens nicht mit. Die gibt's an jeder Tanke auf der ganzen Welt.

  • Hallo SnOOpy,

    bei der 11 er geht nichts kaputt....(.und wenn kannste eh nichts machen.) du musst immer mit einem Reifenschaden /Paltten rechnen. Deshalb wichtig einen Reparatursatz und einen 12V Kompressor mitführen. An einem alten Reifen die Prozedur durchüben und auf You Tube Div. Filme sich reinziehen. Dann brauchst Du das Rad auch nicht ausbauen.6000km sind mit neuen Reifen machbar kommt auf die Fahrweise und Strecke an

    eine Hauptsicherung und event eine neue Batterie wäre empfehlenswert. Tapeband , Sekundenkleber, Schnur, und eine kleine Schachtel mit Schrauben und Muttern etc. das beruhigt unwahrscheinlich.

  • ..... und den Autoreifenhändler in jedem Dorf, der dir innerhalb von zwei Tagen die Reifen besorgen kann, sie dir dann auch sofort montiert, aber darauf besteht, dass du die Räder aus- und wieder einbaust.

    Bei mir ist es schon ein bisschen her, dass ich neue Reifen in Frankreich gebraucht habe... aber damals hat KEIN Reifenhändler für Autoreifen auch nur probiert mir neue Reifen zu besorgen. Es ist wohl eine besondere Lizenz notwendig die es nur im Motorradhandel gibt. Es lohnt sich diesbezüglich sich schlau zu machen

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Da habe ich gegenteilige Erfahrungen, allerdings immer beim selben Händler, nämlich Pneu Thomas in Joyeuse, Ardeche, meiner zweiten Heimat. Das ist ein kleiner, typischer Reifenhändler in einem kleinen Städtchen, aber der macht von PKW über Traktor bis LKW so ziemlich alles, was dort anfällt. Motorradreifen kann er nur statisch auswuchten (was m.E. vollkommen ausreicht) und er weigert sich eben, genau wie mein Händler hier im Dorf, am Motorrad zu schrauben. Das ist Sache des Kunden. Vielleicht ist dazu ja eine besondere Lizenz erforderlich.

  • Gabelschlüssel SW14 für den hinteren Bremsanker, mit dem man tatsächlich auch hin kommt und irgendwas, um den Mitnehmer/Ruckdämpfer in die Nabe zu hebeln. Deshalb: üben!

    Das war der entscheidende Satz, der mich dazu bringt, meinen Plan zu überdenken, besser gesagt, in die Tonne zu treten.
    Hatte schon die Befürchtung, dass sowas kommen wird. Auch der Hinweis, dass ein Reifenwechsel unterwegs im Urlaub vermutlich darauf hinauslaufen wird, dass ich die Räder abbauen und wieder einbauen muss (ich hab keinen Plan wie das gehen soll, wenn die Maschine auf dem Hauptständer steht), machts nicht besser.
    Mal davon abgesehen, dass ich keine Ahnung habe, was der Bremsanker, Mitnehmer oder Ruckdämpfer ist, ich bastel nicht mal an meinem Fahrrad rum. Handwerkliches Geschick, daran mangelt es nicht, ich baue Dir ganze Serverräume, inklusive sämtlicher Verkabelung, auf. Aber sobald es beim Fahrrad oder Motorrad um sicherheitsrelevante Teile geht - wozu die Reifen nunmal gehören - ist bei mir Feierabend. Fasse ich nicht an, da kann ich nur mehr falsch als richtig machen.


    War eine gute Idee euch zu fragen, mir wurden meine Grenzen aufgezeigt und mir klar vor Augen geführt, dass so große Touren mehrere Nummern zu groß für mich sind. Werde ich einen meiner Träume nicht umsetzen können, ist aber nicht schlimm, hab da noch mehr, auch ohne Motorrad ;-)

    Danke!

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  • Na, jetzt fühle ich mich fast ein bisschen schuldig!😳

    Ich habe, wie bereits gesagt, zwei Touren in dieser Größenordnung gefahren. Auf keiner davon musste ich Reifen wechseln. Aber auf jeder hat es nach ca. 2/3 keinen rechten Spaß mehr gemacht, weil insbesondere der Vorderreifen definitiv am Ende war. Die Flanken waren weg - und zwar derart, dass ich auf dem Rückweg von der Balkantour (6.400 km) das Timmelsjoch links liegen gelassen und die Felbertauernroute genommen habe. Am Timmelsjoch hätte ich mir den Arm ausgekugelt.🙄


    Es stand aber nie in Frage, dass ich mit den Dingern noch heimkomme. Wenn also deine Streckenlänge realistisch ist, dann fahr ruhig. Aber fahr mit neuen(!) Reifen los und wähle für die Rückfahrt nicht gerade die Seealpen (wie ich), sondern Valence, Pontarlier, Mulhouse oder Lyon, Bourg en Bresse, Lons le Saunier, Besancon.