Organspende unterstützen

  • Aktion, die ich unbedingt unterstützen und also bekannt machen möchte: LINK


    Im Rahmen meiner Forschungsarbeiten im OFFIS an einem tragbaren Dialysegerät genannt WAKD bin ich auf die obige Aktion gestoßen. Ich selber hatte die Gelegenheit eine Dialysestation zu besichtigen und mit den Patienten zu sprechen. => ICH BIN SPENDER!

  • Ich bin auch Spender, finde das extrem wichtig.


    Meine Frau ist informiert und sieht das ganz gelassen.

    Grüße ausm Ruhrpott


    Micha


    wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller

  • Warum sollte sie es auch nicht gelassen sehen. Wenn zu Lebzeiten dokumentiert ist, dass es dem eigenen Willen entspricht, ggf. Organspender zu sein, ist ihr zumindest abgenommen, in einer ohnehin schweren Stunde solche Entscheidungen zu treffen.


    Meist ist es gar nicht das Fehlen der Bereitschaft zur Organspende, sondern schlichtweg die Dickfälligkeit des einzelnen. Ob das Thema nun verdrängt wird, weil es irgendwie unangenehm ist, oder ob man es vor sich her schiebt und schließlich gar nichts macht, weil es mit etwas Aufwand verbunden ist, führt zum selben Ergebnis. Ich kenne das von mir selbst. Ich habe es auch lange vor mir hergeschoben. Einfach aus Dickfälligkeit. Inzwischen aber habe ich einen Organspenderausweis in der Tasche. Meine Frau weiß das auch und ich weiß von ihr, dass auch sie zur Organspende bereit ist.


    Hätten wir ein System, in dem man davon ausgeht, dass jeder Organspender ist, der nicht ausdrücklich widerspricht, könnte man die Wirkung der Dickfälligkeit umkehren. Und manchen, der nicht zur Organspende bereit ist, konnte man dazu bringen, nochmal intensiv drüber nachzudenken, indem man ihm klipp und klar sagt, dass er im Falle eines Widerspruchs ggf. in der Warteliste für ein Spenderorgan nach hinten durchgereicht würde. Mit so einem System wäre der Organmangel vermutlich deutlich reduziert, wenn nicht gar gänzlich vom Tisch. Aber da höre ich schon wieder alle möglichen Leute aufschreien.

  • wenn ich vielleicht auch in der Minderheit bin - ich bin kein
    Organspender und habe meine Gründe dafür (keine gesundheitlichen);
    vielleicht, weil ich recht nahen Kontakt zu einer Intensivstation habe.
    Aber das soll und muss jeder für sich selber entscheiden.


    http://kalliopevorleserin.word…-ich-keine-organe-spende/

    Gruss Herbert
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    ----------------
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  • wenn ich vielleicht auch in der Minderheit bin - ich bin kein
    Organspender und habe meine Gründe dafür (keine gesundheitlichen);
    vielleicht, weil ich recht nahen Kontakt zu einer Intensivstation habe.
    Aber das soll und muss jeder für sich selber entscheiden.


    http://kalliopevorleserin.word…-ich-keine-organe-spende/


    Ja, aber Du hast zumindest aktiv darüber nachgedacht und eine Entscheidung getroffen. Das ist sehr gut und schon mehr als was vermutlich die meisten "Dickfelligen" (siehe oben) gemacht haben.
    Ich denke viele haben es schlicht nicht im Blick (so wie ich mein eigenes Testament, da muss ich auch noch mal ...).
    Genau deswegen and ich die Aktion mit der Dialyse am Bahnhof so klasse. Direkt ins Leben damit reinkonfrontiert.
    Finde es richtig das jeder eine Entscheidung fällt - egal wie die dann ausfällt, hauptsache aktive Entscheidung.

  • Ich hatte lange einen Ausweiss den ich aber vor einem halben Jahr vernichtet habe weil mir der vergabemodus sprich finanzelle Interessen einger KH s nicht gefallen hat.

  • Ich hatte lange einen Ausweiss den ich aber vor einem halben Jahr vernichtet habe weil mir der vergabemodus sprich finanzelle Interessen einger KH s nicht gefallen hat.


    Naja, auch dafür brauchst Du einen Spenderausweiss. Und das Kreuz gehört dann vor die Zeile: "NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben zur Transplantation."


    Andernfalls werden im Fall Deines Ablebens dann doch wieder Deine Angehörigen mit der Frage konfrontiert und müssen dann für Dich entscheiden, weil Deine entscheidung nicht dokumentiert ist.

  • ...weil mir der vergabemodus sprich finanzelle Interessen einger KH s nicht gefallen hat.


    Mit der Argumentation müsste man sich dann aber auch davor sträuben, Blut zu spenden. Da gehen schließlich auch die wildesten Stories rum, wie damit Geld gemacht wird.

  • Ich hatte lange einen Ausweiss den ich aber vor einem halben Jahr vernichtet habe weil mir der vergabemodus sprich finanzelle Interessen einger KH s nicht gefallen hat.


    Diese Überlegung führt meines Erachtens in die Irre, denn für die Rettung eines Menschenlebens ist es zunächst einmal egal, ob sich ein Reicher die Rettung erkauft oder eine Armer eher dran kommt, weil er weiter vorn auf der Liste steht.
    Mit Deinem Organ hättest Du ja in jedem Fall jemand gerettet.


    Was mir viel mehr Sorgen macht, ist die Todesfeststellung.


    Trotzdem: ich habe seit Jahren einen Organspenderausweis.GOO


  • Hätten wir ein System, in dem man davon ausgeht, dass jeder Organspender ist, der nicht ausdrücklich widerspricht,


    so ist es bei uns in at und ich finds ok so GOO

    greetz - Heimo S.
    "nobody is perfect"


    90-02 zzr500 in red, 02-04 Deauville in red, 04-09 ST1300A in red
    seit 05/09 GL1800 in Bloodstone Red Metallic ...........

  • Was mir viel mehr Sorgen macht, ist die Todesfeststellung.


    Mir auch!
    Der Rest ist mir relativ egal. Seit ~ 40 Jahren habe ich einen Ausweis(natürlich immer mal einen neuen).
    Genauso lange spende ich auch beim DRK unentgeltlich Blut mit dem nützlichen Nebeneffekt, dass in regelmäßigen Abständen die Blutspende routinemäßig auf Infektionen getestet wird und der Spender hierüber eine Auswertung erhält.

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)


  • Was mir viel mehr Sorgen macht, ist die Todesfeststellung.


    Das sehe ich eh eher pragmatisch.
    Ich hänge zwar sehr am Leben, aber ich möchte im Falle eines Falles eh keine lebensverlängernden Maßnahmen erdulden, wenn keine Aussicht auf Besserung besteht. Dementsprechend sieht meine Patientenverfügung aus.
    Da lass ich mir lieber 5 Minuten früher das Licht löschen als es die Technik ermöglichen würde.
    Ich hätte eher ein Problem damit, wenn mich jemand gegen meinen erklärten Willen als "Organ-Frischhaltebox" am Leben erhalten würde. Wenn ich dran bin, bin ich dran. Dann aber bitte auch mit Anstand, ohne Schmerzen und mit Würde.


    Selbst wenn ich vom schlimmsten Szenario ausgehe, was ich noch für möglich halten würde, so vertraue ich Ärzten immer noch soweit, dass ich nicht glaube, dass sie einem Genesenden aus Habgier bzw. um an ein Organ zu kommen den Stecker ziehen. Da ist die Wahrscheinlichkeit wegen ein paar Euronen auf der Straße abgestochen zu werden erheblich höher. Und trotzdem gehe ich noch auf die Straße.