Uli Hoeneß, Steuerhinterziehung

  • Wer selbst gern die Medien zur Verwirklichung eigener Interessen und Ziele "benutzt" genießt schon mal überhaupt keinen besonderen Schutz.

    Die soll sich mal politisch profilieren, aus ihrer Abteilung kommt überhaupt nichts

    Wir haben (Vor-) Wahlkampf und Angie versucht auf diesem Weg, die Stammtischmeinungen für eigene Zwecke zu nutzen, so einfach ist das.

    Gruß Axel#561



    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach: Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.NO:

    image.gif


    Einmal editiert, zuletzt von Axel#561 ()

  • Zunächst gilt ja mal : bis ein Mensch verurteilt ist gilt die Unschuldsvermutung,egal ob ein Herr Xy oder ein Herr Promi.
    Aber die Menschen sind ja geil darauf Persönlichkeiten sofort an den Pranger zu stellen ( siehe Kachelmann)
    Bis jetzt weis man doch nur,dass er sich selbst angezeigt hat.Wie kann man jetzt schon annehmen, dass er einen Steuerbetrug begannen hat. Höness ist klever genug um zu wissen was er tut oder tat.
    Sollte es stimmen dass U. H. gezockt hat und seine Gewinne nicht versteuert hat,so frage ich mich, ob Aktiengeschäfte überhaupt versteuert werden müssen.??

    Gruß Lutzl

    Einmal editiert, zuletzt von Lutzl ()

  • Zitat

    Wie kann man jetzt schon annehmen, dass er einen Steuerbetrug begannen hat.


    Wieso annehmen, das ist Fakt!!! Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass der Hoeneß sich selbst wegen Steuerhinterziehung anzeigt und gleich ne recht stattliche siebenstellige Summe an das Finanzamt als offene zu erwartende Steuerschuld überweist, wenn er sich strafrechtlich korrekt verhalten hätte. Das macht der doch nicht aus Jux, um sich mal in die Negativschlagzeilen zu befördern :mrgreen:. Das steht doch wohl fest, dass er Steuerbetrug begangen hat. Der Knackpunkt für ihn ist eher die Frage, kam die Selbstanzeige zur Erlangung der Straffreiheit rechtzeitig.

  • Vielleicht hat er das nur gemacht, um sein Bad-Boy Image ein wenig aufzupolieren :mrgreen:

    Gruß Axel#561



    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach: Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.NO:

    image.gif


  • Da muß ich Olli recht geben: es fängt sehr wohl schon mit Kleinigkeiten an wie er beschrieben hat. Wahrscheinlich sind - prozentual am zum versteuernden Einkommen - die "Kleinen" nicht besser als die "Großen".


    Ungleich fällt jedoch die Strafe aus, ca. umgekehrt proportional.

  • MES


    Ich würde meinen Arsch verwetten, dass fast jeder Bundesbürger, wenn auch eher auf minimalistischster Ebene, versucht, für sich das Bestmögliche rauszuholen, um dem Fiskus nicht jede Mark/Euro in den Rachen zuwerfen. Da minimalisiert der "kleine Mann" sein eigenes Handeln in Richtung Kavaliersport nach hinten, weil die Grossen mit ganz anderen Möglichkeiten/Summen arbeiten, ist aber strafrechtlich keinen Deut besser als die Grossen, nur die Summe differiert, aber dafür gibt es ja auch unterschiedliche Strafzumessung.


    Was dem Minimalstraftäter aufstösst, dass er wegen einem "kleinem Beschiss" sofort vom Finanzamt abgelatzt wird und in seinen Augen die Grossen meist unbehelligt ihr Kapital kreuz und quer durch die Finanzwelt schieben können, ohne dass man denen habhaft werden kann. Für mich ein eindeutiger Neid, dass die Grossen da was können, was uns verwehrt ist, weil wir die Möglichkeiten mangels Masse oder Firmengeflecht nicht haben. Aber wie gesagt, meine subjektive Empfindung, soll jeder die Sache so sehen, wie es seinem Genre entspricht. Ich behaupte, dass der Großteil unserer Gesellschaft keinen Deut anders ist, als Hoeneß, nur das Volumen ist anders.

  • Und wie die Roten, angefangen von Borjans, draufspringen, das ist schon erstaunlich.
    Und es zeigt sich wieder, dass wirtschaften - auch und vor allem für die Gemeinschaft - nicht deren Stärke ist.
    Wäre das Steuerabkommen mit der Schweiz verabschiedet worden, hätte UH, so denn die Gerüchte stimmen, einen bestimmten Prozentsatz auf das gesamte Vermögen gezahlt, meiner Erinnerung nach bis zu 41 %.
    Wenn jetzt die Selbstanzeige zieht (das ist halt nunmal geltendes Steuerrecht), geht er straffrei aus und versteuert , wenn überhaupt, nur den Vermögenszuwachs! und das ist regelmäßig bedeutend weniger und es kann möglicherweise noch mit Verlusten gegengerechnet werden.


    Aber Hauptsach laut geschrien und geschimpft.

    Und ja, ich bin der Meinung, dass verdientes Geld zuerst mal dem Verdiener gehört und nicht zuerst dem Staat. (Von Löhnen und Sozialabgaben mal abgesehen, Steuern gerade ausgenommen).


    Ich würde mal gern sehen, was mit all den Gerechtigkeitsfanatikern passiert, wenn sie ihre Lohn- und Kirchensteuern selbst deklarieren und abführen müssten und das nicht jeder Arbeitgeberdepp auf seine Kosten für den Staat und den Arbeitnehmer noch miterledigen würde. Und dann werden wie bei den meisten KMU die Erbsen gezählt.


    Es doch nun mal so, der Staat ist der schlechteste Vermögensverwalter für mein Dein unser Geld, und wenn man ungestraft anderer Leute Geld ausgeben darf, kann das auf Dauer nicht gut gehen.


    Und bei den derzeitigen Steuereinnahmen auch nur das Wort Steuererhöhung zu gebrauchen, ist eine Frechheit, wir haben ein Ausgaben-, kein Einnahmenproblem:evil:


    Und ich persönlich finde, dass ein Staat, der auf rechtswidrigem Wege Daten ankauft, auch wenn sie denn strafrechtlich verwertet werden dürfen, auf Dauer seine eigenen Werte verliert. Ein Gemeinwesen, dass derart widersprüchlich handelt und eben ein nicht rechtsstaatliches Prizip um jeden Preis verfolgt, verliert auf Dauer seine Akzepzanz.


    Das ist so ein ähnliches Problem wie der Zielkonflikt Sicherheit kontra Freiheit (aktuelle Diskussion Boston-Marathon): wer der Sicherheit den größten Vorrang gibt, verliert am Ende beides. Ist nicht von mir, sondern von einem Ami, glaub ich.


    Habe fertig.


    PS. Wen es interessiert: Steuerabkommen Schweiz:


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…utschland%E2%80%93Schweiz


    Ich bin kein Schweizer und habe dort auch (leider) kein Konto:mrgreen:

  • Umgekehrt wird für mich auch ein Schuh draus. In meinen Augen ist nämlich der Staat selbst der größte Steuerhinterzieher, weil er dem Steuerpflichtigen durch die Bank weg zu viel Steuern abnimmt und eine Rückzahlung dieses Geldes durch immer komplexere und kompliziertere Steuergesetzgebung erschwert. Mich würde mal interessieren, wieviel Geld dem Fiskus auf diese Weise Jahr für Jahr bleibt.

    Gruß Axel#561



    Das Rezept für Gelassenheit ist ganz einfach: Man darf sich nicht über Dinge aufregen, die nicht zu ändern sind.NO:

    image.gif


    Einmal editiert, zuletzt von Axel#561 ()

  • MES


    Ich behaupte, dass der Großteil unserer Gesellschaft keinen Deut anders ist, als Hoeneß, nur das Volumen ist anders.



    Sehe ich auch so, Olli.


    Wenn ich mir den Tanktourismus hier in Kufstein und Umgebung so täglich ansehe, dann ist das auch eine Art Steuerhinterziehung des Michels. Da kommt auch ein schönes Sümmchen übers Jahr zusammen wenn man die 18 Cent Differenz zwischen dem österreichischen und deutschen Sprit mitnimmt.


    Davon abgesehen treiben das mache noch auf die Spitze und haben den Kofferraum voll mit Kanister. Da fahren manche rum wie Tankzüge! :shock:


    Das ist illegal und gefährlich im höchsten Maße! Denke jedesmal hoffentlich passiert da nichts.


    Gruss aus dem Inntal
    Frank

  • @ Axel,
    das und die "kalte Progression" oder wie das heißt, kommt noch hinzu.


    Das mittlerweile immer kritischer hinterfragte BVerfG hat - ich weiß nicht mehr in welchen Verfahren - mal postuliert, dass einerseits eine Staatsquote - ich weiß nicht mehr, ob das nur Steuern waren - von 50 % nicht überschritten werden dürfe und andererseits es das Recht eines jeden Bürgers sei, sowenig Steuern zu bezahlen wie nur möglich - natürlich legal.


    Steueroptimierung ist angesichts unseres Umverteilungsstaates erste Bürgerpflicht.
    Davon losgelöst ist die Frage, ob Umverteilung (ab wann) dauerhaft zu mehr sozialer Gerechtigkeit führt. Meine Antwort: ein Märchen. Der Schuß geht irgendwann nach hinten los.
    Das fängt eben beim Lohnabstandsgefälle an und hört bei der Steuergerechtigkeit auf.
    Und, obwohl ich selbst auch "Unternehmer" bin, würde ich endlich mal den Subventionsstall ausmisten, wenns nicht sachlich geht, mit der Rasenmähermethode: jedes Jahr 10 % weniger.


    Und im Zweifel bis auf das absolut Notwendige der Daseinsvorsorge privatisieren, es gibt imho fast nix, was der Staat besser kann bei entsprechender Rahmengesetzgebung.