• Eben habe ich es geschafft:
    Ich habe meine Dicke sanft auf die rechte Seite gelegt.
    Am Ende einer Autobahnausfahrt mit anschließendem T auf der Linksabbieger Spur bekam ich beim Anhalten meinen rechten Fuß nicht von der Raste. Der war wie angeklebt.
    Als ich den Fuß dann nach einigem Kampf endlich lösen konnte, war es bereits zu spät. Die Pan neigte sich unaufhaltsam langsam nach rechts und kam auf dem rechten Flügel zur Ruhe.
    Ich habe mit aller Kraft versucht, sie so lange wie möglich zu halten, da ich nicht wusste, ob meiner Sozia bereits die Flucht gelungen war.
    Aber sie war zum Glück gut weg gekommen und außer einem ordentlichen Schreck ist uns beiden nichts passiert.
    Ein junges Paar im Wagen hinter uns ist ohne zu zögern aus dem Auto gesprungen um zu helfen. Vielen Dank an Unbekannt dafür! Zusammen haben wir die Pan wieder hingestellt.


    Als die Kiste dann wieder stand und aus dem Weg war, habe ich nach der Ursache für den klebenden Stiefel gesucht.
    Ein dicker Klecks Kaugummi klebte halb auf der Raste und halb unter meinem Stiefel. :shock:
    Den muss ich bei der kurz zuvor eingelegten Pause aufgelesen haben.
    Können die Leute das nicht in den Mülleimer werfen?? Scheinbar nicht. Alles wird einfach nur fallen gelassen, wo man gerade steht. :evil:


    Abgesehen vom Schreck, einer leichten Überbeanspruchung in meiner rechten Hüfte und ein paar Kratzern am schwarzen Plastikflügel der Pan ist alles gut gegangen.
    Darüber bin ich froh.


    Aber auch ein paar positive Aspekte hat das Ganze:
    Ich weiss jetzt,
    - dass die Pan sauber auf den Seitenflügeln ablegbar ist
    - dass ich sie im Zweifel auch alleine wieder aufstellen kann
    - dass der Neigungsschalter funktioniert (sie ging in Seitenlage sofort aus)
    - dass es nicht schaden kann, die Füße beim Anhalten frühzeitig von den Rasten zu nehmen.
    - und nicht zuletzt, dass höchst hilfsbereite Verkehrsteilnehmer unterwegs sind, die statt auf die Hupe zu drücken oder einfach wegzusehen ohne zu zögern eine helfende Hand anbieten.


    Lothar

  • Schade das es passiert ist..
    Gut..
    Das du positive Erfahrungen gesammelt hast...

  • Hi Lothar,


    ich kann Dich gut verstehen.
    Bin auch mal mit einem schwer bepackten Motorrad umgefallen.
    Nur hatte ich nicht das Glück, rechtzeitig unterm Moped wegzukommen.
    Ich war im Winter der einzige Bewohner eines Campingplatzes. Wegen des Sauwetters hatte ich, neben einem Thermocombi noch Regengamaschen an. Das Motorrad war zwar keine Pan, aber halt schwer beladen.
    Na jedenfalls stellte ich, kurz vor dem Tor, das ich hätte aufschließen wollen fest, dass ich den Fuß nicht von der Fußraste bekam.
    Die Regengamasche hatte sich in der Fußraste verfangen. Ich lag dann unter dem Moped, bis ich mich, nach gefühlten drei Stunden strampeln, selbst befreien konnte.
    Ist ein Sch...-Gefühl, wenn die Schräglage immer mehr zunimmt und man realisiert, dass der "Point of no return" gerade überschritten wurde...


    Ich hoffe, Ihr verdaut den Schreck gut!


    Viele Grüße aus dem Erdinger Land. =sauf=
    Jan

    Viele Grüße aus dem Erdinger Land. =sauf=
    Jan

  • Tip zum Aufheben:
    https://www.youtube.com/watch?v=5dNXx0ZwJU4


    Funktioniert 1a,hab es letztens im Selbstversuch ausprobiert :lol::lol::lol:


    In der Version mit unserer St1300 geht das so:


    https://www.youtube.com/watch?v=x0aO7LthTPk



    Lothar, alles halb so schlimm. Das ist mir kürzlich auch passiert als das Hinterrad beim Abbocken auf dem Verschiebewagen schräg aufschlug. Null Chance das Moped dann noch zu halten. Bäng da lag es aber die Schäden waren marginal weil das TC noch die Garagenwand streifte. :roll:


    Ich muss aber sagen die Sturzbügel sind optimal positioniert und schützt das Moped vor Kratzer und sonstigen Schäden.


    Das Aufstellen geht dann so wie der Holländer das in Video vormacht. Sofern man einen intakten Rücken und das eigene Chassis sonst noch i.O. ist, kein Prob.

  • Matthias,
    ja - genau so habe ich das gemacht und es funktioniert bestens.
    Ich hatte wie gesagt etwas Hilfe, aber da war die Kiste schon auf halbem Weg nach oben.
    Das Problem ist nur zum Schluss, dass man das Bike im Rücken hat.
    Liegt es auf der rechten Seite, kann man vorher den Seitenständer
    ausklappen und es sanft nach links fallen lassen (wenn man sich traut).
    Anders rum muss man umgreifen, was etwas kitzlig ist. Und das Adrenalin,
    das man in so einer Situation typischerweise im Blut hat, macht's nicht leichter.
    Außerdem bekommt man ein Problem, wenn der Boden nicht eben ist.
    Am linken Griff ist keine Bremse und an den Schalthebel kommt man evtl. auch nicht heran (hat das schon mal jemand probiert?)
    Das Motorrad fängt dann an, wegzurollen wenn man es auf die Reifen stellt.
    In meinem Fall war der Gang noch drin.


    Jan,
    was Du da erlebt hast, will man wirklich nicht haben! :shock:
    Eingeklemmt unter dem Mopped und dann vielleicht noch mit heißem Motor... Nee!!


    Frank,
    Danke für den Link.
    Hier kann man auch sehen, dass das weniger mit Kraft als vielmehr mit Technik zu tun hat:
    https://www.youtube.com/watch?v=gnu6YxMJIhU
    Bei der Pan haben wir ja das Glück, dass sie gar nicht ganz in die Horizontale kippt und uns das erste Stück erspart bleibt.
    Es schadet sicher nicht, das beizeiten zu trainieren. Im Video aus Jan's Posting kann man sehen,
    dass es überhaupt kein Problem ist, die Pan kontrolliert auf die Seite zu legen.
    Ein Stück Pappe drunter und los geht's!


    Wir hatten da echt Glück. Keine Blessuren und schnelle Hilfe.
    Der Schreck hielt sich auch in Grenzen. Nach dem Aufstellen die Pan zur Seite gefahren, tief durchgeatmet und weiter ging's.


    Heute werde ich erstmal versuchen, die Kratzspuren an der Sturzbügelkappe zu beseitigen.
    Gibt es da einen Geheimtipp?


    Lothar

  • Meine 11er hatte ich seinerzeit mal nach rechts umgekippt. Auf einen zwar befestigten, aber engen Waldweg, dessen Seiten direkt in weichen Waldboden übergingen. Letzteres konnte man nicht so recht sehen.
    Ich habe wegen einem entgegen kommenden Traktors (der wirklich vorsichtig war und so weit nach rechts fuhr, wie nur irgend möglich) ganz am rechten Rand der Fahrbahn angehalten und um dem Traktor nun noch ein paar Zentimeter mehr Sicherheitsabstand zu ermnöglichen, die Maschine nach rechts abstützen wollen. Da aber stieß der Fuß quasi ins Leere bzw. in ein mit viel Laub und Modder getarntes Nichts. Die Mopete fiel und war beim besten Willen nicht mehr zu halten. Das Tragische aber kommt erst jetzt: Das Sturzflügelchen tauchte in den weichen Waldboden ein und ein bisschen Gefälle von der Straße weg hat der Boden auch noch. Mit dem Ergebnis, dass die Mopete wirklich auf der Seite lag und nicht auf 2/3 des Weges abgestützt war. 85 oder gar 90° werden es gewesen sein. Ich hatte vorher schon mal das Vergnügen, die 1100er aufsammeln zu müssen, und war dabei gleich erfolgreich. Aber hier war Hopfen und Malz verloren. Da helfen weder Youtube-Tricks noch die zusätzliche Körperkraft eines Landwirtes. Letzterer allerdings holte einen anderen Traktor mit Frontlader und damit ging es dann. Aber es war da schon nicht ganz einfach, der Mopete nicht noch zusätzliche Blessuren beizubringen.


    Im Endeffekt ging aber auch die Nummer mit nur ein paar kleinen Schrammen ab. Nichts, was einer 21 Jahre alten Mopete nicht zustehen würde.....


    BTW: Wegen der Bremse (aber auch für viele andere Verwendungen im Notfall durchaus sinnvoll) habe ich immer Klettbandstreifen im Gepäck. Ggf. kann man damit recht gut die Handbremse arretieren. Gehlt aber natürlich auch mit Klebeband, was auch in vielen Fällen ein wertvoller Notfelfer ist.


  • ...dass es überhaupt kein Problem ist, die Pan kontrolliert auf die Seite zu legen.
    Ein Stück Pappe drunter und los geht's!


    Z.B. kann man so Wartungsarbeiten wie das Gestänge der Gangschaltung schmieren, leichter durchführen.GOO

  • vETNH,


    super Idee. Werde sofort mal einen Streifen Klettband in's Seitenfach packen.
    Ein Stück eingetütetes Panzertape schadet sicher auch nicht.


    Den verschrammten Kunststoff habe ich nach beäugen des Schadens oberflächlich geschmolzen und mit
    einem Stahllineal glatt gedrückt. Alles bestens.
    Das Nachbilden der künstlichen Ledernarbung habe ich mir geschenkt, weil man die Stelle eh nicht sieht.


    Lothar