• Jeder weiß, dass er/sie, wenn er/sie ein Gefährt(Motorrad, Auto, Flugzeug etc) lange nicht bewegt hat, man ein wenig aus der Übung kommt und einrostet. Aber wie viel Übung ist notwendig?
    Neulich unterhielt ich mich mit einer Bekannten, die mir erzählte, dass sie mit ihrem Chopper(Honda XY) pro Jahr(mit Ganzjahreskennzeichen) vielleicht gerade mal 500 km fährt . Abgesehen davon, dass sich die Maschine wohl über die Jahre bei ihr kaputt stehen würde, hielt ich es auch für fraglich, dass sie ihr Vehikel im heutigen Straßenverkehr auch jederzeit beherrscht und auf alle unvorhersehbaren Situationen immer richtig reagieren kann. Natürlich ist das Quantum an Übung für jeden unterschiedlich, aber gerade mal 500 km pro Jahr halte ich fast für zu wenig, um ein Fahrzeug "sicher" zu beherrschen. Bei einem Auto mag es vielleicht einfacher sein, als bei einem Motorrad (ganz zu schweigen davon, wenn man eine Fluglizenz besitzt).
    Eure Meinung?

    Fly like an eagle, ride like the devil, die like a man

  • Egal wie viele km man im Jahr fährt, man ist nie auf alles vorbereitet, es kann zu jeder Zeit was passieren wo man nicht mit rechnet, es git sehr viele Leute, auch hier im Forum, die mehr als 100tkm und mehr hinter sich haben und trotzdem in Situationen gekommen sind, womit man vorher nicht gerechnet hätten. Deshalb kann es durchaus dazu kommen, das jemand mit nur 500km pro Jahr, vielleicht sein ganzes Motorradleben gut über die runden kommt und ein anderer der mit seiner Maschine jeden Tag fährt, der nicht, ich wünsche jedenfalls jedem der gerne fährt, eine Unfall frei Fahrt, egal wie weit. GOO


    Gruss Ralph


  • Neulich unterhielt ich mich mit einer Bekannten, die mir erzählte, dass sie mit ihrem Chopper(Honda XY) pro Jahr(mit Ganzjahreskennzeichen) vielleicht gerade mal 500 km fährt .


    Die Bekannte hat Dir aber nicht erzählt wie sie die 500km fährt. Man weiss ja nie wie die Mädels das meinen:


    https://www.youtube.com/watch?v=eJ3yyndHL8k


    :mrgreen:

  • Na da hab ich doch gestern alles richtig gemacht. Morgens um 7:30 losgefahren, zum sonntäglichen Bikerstammtisch, ab 8:00, am Seibelseckle. Dann Frühstück, und um 11:00 wieder los zum Seibelseckle. Morgens hab ich 30 Minuten gebraucht, und später 2:45, muß aber daran gelegen haben, daß ich unterschiedliche Fahrzeuge benutzt habe. :mrgreen:

  • Ich denke, es ist so wie Ralph/Ralle es gesagt hat. Auch ein Vielfahrer ist nicht vor Ungemach gefeit. Ich habe in meiner besten Zeit 60'000km/Jahr gefahren und hatte über Jahrzehnte keinen Unfall und in einigen Situationen einfach auch Glück. Und trotz Erfahrung und FST hat's mich im März erwischt.


    Gerade bei Vielfahrern besteht die Gefahr, dass mit der Routine eine gewisse Lässigkeit oder Unbekümmertheit verbunden ist, die dann in unvorhergesehenen Situationen zum Unfall führen können (muss natürlich nicht). Gerade Wenigfahrer sind üblicherweise sehr vorsichtig unterwegs und gehen in der Regel kein Risiko ein.


    Trotzdem, Erfahrung macht den Meister. Ob Viel- oder Wenigfahrer, regelmässige Sicherheitstrainings und Fahrpraxis helfen sicher, Unfälle zu vermeiden.

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Ich fahre auch nicht sooo viel, mache dafür aber regelmäßig verschiedene SF Trainings mit und halte mich auf der Straße schon stark zurück. Wenn ich dann sehe wie manche Leute fahren, kann ich schon nur staunen.
    Ich stelle mir dann aber immer die Frage, ja der kann es besser und schneller als ich aber hilft ihm/ihr das in der Kurve auf Rollsplitt oder Sand? Und wenn die mich in den Kurven überholen und auf die Gegenfahrbahn kommen graust es mir, wenn ich mir vorstelle ich komme von der anderen Seite und er kommt mir entgegen.
    Von da her kannst Du dein Bike auch mit 500 km pro Jahr beherrschen wenn Du entsprechend vorsichtig fährst und dich nicht verleiten lässt.

    Gruß mit der Flosse
    Mike#1224
    Männer essen kein Obst sondern Fruchtfleisch(Ohne Freundschaft hat das Leben keinen Wert)

  • Das Risiko "erwischt" zu werden, ist bei Vielfahrern um etliches höher, da sie sich einfach längere Zeit auf der Straße befinden. Nach dem Motto: Irgendwann kriegen wir euch alle.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass Motorradfahrer eine gewisse Mindes-Km-Anzahl pro Jahr fahren sollten, um eine gewisse Routine zu behalten bzw. sich zu erfahren.


    Gestern sind mir wieder etliche Motorradfahrer begegnet mit völlig steifen, verkrampften Schulter, an den Lenkern sich festkammernden Händen und versteiften Hüften. Notsituationen einfach unmöglich zu beherrschen.

    Gruß, Joachim


    Der Mutige lebt nicht ewig. Der Vorsichtige lebt aber überhaupt nicht

  • jep, sehe ich genauso
    die Wahrscheinlichkeit das es einem erwischt, steigt progressiv zur Fahrleistung.
    Dafür trägt die Erfahrung dazu bei, dass Not/Ausweichsituationen ggf. besser gemeistert werden.
    Jemand der nur 500km im Jahr fährt, kann nicht behaupten "sicher" zu fahren.
    "Vorsichtiger", aber nicht "sicherer".....


    Das Einzige um einen Motorradunfall zu verhindern ist, kein Motorrad zu fahren.



    PS: meine Schwägerin hat vor 10 Jahren ihren Autoführerschein gemacht und ist damit im Besitz einer Lizenz, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen.
    Allerdings hat sie seit bestandener Prüfung kein Meter mehr gefahren - die Fahrroutine fehlt damit und ich würde alles tun, aber sie nicht hinter das Steuer setzen (auch wenn sie es praktisch dürfte).


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    Gruß Dieter
    4 Räder bewegen den Körper, 2 Räder bewegen die Seele