Reifenwechsel=Getriebeschaden?

  • Ich haate an meinem PKW einen Reifenschaden am rechten Vorderreifen und mussste einen neuen Kaufen. Soweit nichts aufregendes, höchstens ärgerlich.


    Es handelt sich um einen Hyunday Santa Fe, mit zuschaltbarem Allrad(automatisch und manuell).


    Nun telefonierte ich mit der Werkstatt in anderer Angelegenheit und der Werkstattleiter sagte ich dürfe auf keinen Fall nur EINEN Reifen wechseln, da käme die Steuerung für den Vierradantrieb nicht zurecht und es würde zu einem Getriebeschaden führen. Auch darf ich ihn auch nicht auf die Hinterachse montieren. Ich entgegnete das auf der Antriebsachse die Reifen immer mehr abgefahren seien als auf der anderen Achse und da muss die Steuerung auch zurecht kommen. "Das darf nicht sein" war seine Antwort.
    Auch sei es unerheblich, ob es sich um einen zuschaltbarer 4Radantrieb handelt oder einem mit Permament-4Radantrieb.


    Will der mich veräppeln oder sind die neuen Autos primadonas?

  • Diverse Allrad-SUV wiesen VTG-Schäden durch längere Benutzung von Reifen mit unterschiedlichen Abrollumfang (=Profilhöhe) auf einer Achse auf, insbesondere BMW X 3, X5 und diverse Andere. Da ist Dein Schrauber wachsam und möchte, dass Du auf jeder Achse gleiche Profilstärke hast. Ein VTG ist teuer, einen zweiten neuen Reifen schafft man leichter.

  • Was soll das denn??!!!
    Ich habe zwar keinen Geländewagen, aber einen permanenten Allradler..
    Schaltest du elektronisch zu oder ist das ein normaler Schalthebel?
    kann die Argumention deiner Werkstatt nicht nachvollziehen..
    Da würde ich mir ne 2te Meinung einholen. Ausserdem sollte sowas wichtiges im Handbuch stehen.

  • 2 Gründe:


    Zum einen darfst du keine unterschiedlichen Reifen, auch kein unterschiedliches Profil auf einer Achse fahren.


    Das andere worauf er hinaus will beruht darauf, dass ein abgefahrener und ein neuer Reifen einen minimal anderen Abrollumfang haben.


    Früher war das beim nachrüsten auf Mischbereifungen, hinten breiter als vorne, oft der Fall, dass das ABS Steuergerät dabei anfing zu spinnen, weil er ständig unterschiedliche Werte hatte und meinte da blockiert ein Rad.


    Milchmädchenrechnung:
    205/60 16 Durchmesser 65cm Abrollumfang 2m07
    Bei einer Profildifferenz von 5mm (neu gegen Abgefahren) kommst du auf 2m03 Oder anders ausgerückt:
    Alle 100 Meter dreht ein Rad eine Umdrehung mehr als das andere


    Die einen sagen, dass reicht um einen Differenzial Schaden zu erzeugen.


    Die anderen sagen Geldmacherei, die wollen nur 2 statt einen Reifen verkaufen, weil ist ja nichts anderes wie wenn man eine lange Kurve fährt, davon geht ein Allrad ja auch nicht kaputt.


    Meine Meinung:


    Vergiss was der Typ gesagt hat. Wichtiger ist, wie viel Profil du noch auf dem alten hast.

    Einmal editiert, zuletzt von Beaster77 ()

  • Mein Benz CLK hat hinten breitere Puschen als vorn, das ABS hat damit kein Problem. Vergessen, was der Typ gesagt hat, sollte man nicht so abtun. Auf einer Achse Reifen gleicher Profilstärke und gut isses. Wer sich traut, fährt unterschiedliche Abrollumfänge und kuckt, ob Asiaten oder Europäer das bessere VTG bauen ;-).


    Beim BMW läufst Du bei Kulanzanträgen VTG sogar vor die Wand, wenn Du nicht deren empfohlene Pellen aufgezogen hast. Das X-Drive scheint supersensibel zu sein. Haste die BMW-empfohlenen Pellen drauf, zahlt München die Hälfte der Rep-Kosten als Kulanz. Da gilt absolut: Nur gleiche Profilhöhe fahren.


    Jetzt bastelt Euch, was gefällt. Euer Geld, Euer Auto.

  • nabend zusammen
    denke mal das es für das Differential nicht gut ist , da bei Unterschiedlichem Abrollumfang der Ausgleich immer mitläuft , das geht aufs Material sprich Ausgleichsräder und deren Lagerung auf dem Ausgleichskreuz .


    Gruß Peter

  • Also was soll ich tun? 3 weitere neue Reifen anschaffen oder die Hinteren nach vorne und die Voredern nach hinten? Oder einen Neuen anschaffen und dann sind sie zumindest auf einer Achse gleich?


    Wie ist es denn wenn die Reifen unterschiedlichen Druck haben? Dann sind ja die Abrollumfänge auch nicht gleich...


    Oder kann ich die etwa 2,5mm Mehrprofil vom Neuen durch erhöhten Druck beim alten Reifen ausgleichen?

  • Ernst, je Achse sollen Reifen der gleichen Profilstärke angebracht sein, also ein weiterer neuer Reifen reicht. Auf allen Vieren gleich ist ein BMW-spezifisches Problem.

  • Wobei es natürlich schon gut wäre wenn die Differenz der Profilstärke nich zu weit auseinander liegen...gerade auf der Lenkachse könnte der dann nach links oder rechts ziehen.
    Bisher ist dein Auto doch auch gefahren?
    Lass dir nicht zu viel Angst machen.

  • kleine Geschichte nebenbei
    BMW Heckantrieb /Automatik (welches sich der Fahrweise anpasst)


    Einzelner abgefahrener Reifen auf der Vorderachse (Beim Kauf vom Vorgänger mit übernommen)
    Das Getriebe hat laaange gezögert in den nächsten Gang zu schalten, obwohl ich nicht weiter beschleunigte -bin nach ein wenig Kopfzerbrechen von selber drauf gekommen, wo der Fehler lag (dazu später)
    Habe dann den besagten Reifen nach Hinten gezogen, mit dem Ergebnis, das der Wagen nicht mehr beschleunigen wollte (was wiederum meine Theorie unterstützte). Beschleunigung wie eine Wanderdühne.
    Als ich dann 2 neue Pellen draufziehen lassen habe, für der Wagen den ersten Kilometer immer noch verhalten, aber merklich besser, bis er sich dann irgendwann zu seiner Originalleistung raufgeschraubt hatte..... ab da: perfekt !


    was war die Ursache:
    die Vorderen Radsensoren haben den Unterschied gemerkt und das Steuergerät hat "gedacht" der Wagen fährt in einer Kurve (weil ja ein Rad schneller drehen musste als das andere) Das Getriebe bei BMW ist so ausgelegt, das es einen kleineren Gang behält, damit man flott aus der Kurve heraus beschleunigen kann.
    Als der Reifen hinten montiert war (Antriebsachse), "dachte" das Steuergerät, das nun ein Reifen ständig Schlupf hatte. Das Getriebe legte einen größeren Gang ein und die Motorleistung wurde gedrosselt, um den durchdrehenden Reifen zu verhindern (ASR).


    Ob es nun an diesem Fehler lag, und weil ggf der Vorgänger schon lange mit diesen Schlappen gefahren ist, vermag ich nicht zu sagen, aber das Automatikgetriebe wurde bei knapp 100.000km getauscht.


    Wie nun dein Hyundai auf solche Gegebenheiten reagiert, vermag ich auch nicht zu sagen
    und ich weiß nicht wie viele Sensoren und Differenziale/Selbssperrdifferenziale bei dir eingebaut sind - aber "so abtun" würde ich die Empfehlung des Schraubers nicht....


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    Gruß Dieter
    4 Räder bewegen den Körper, 2 Räder bewegen die Seele

  • Es handelt sich um einen Hyunday Santa Fe, mit zuschaltbarem Allrad(automatisch)


    Glaub es ihm einfach. Ich hatte einen KIA Sorento. Je nach dem welches Bj. du hast, ist das damals der selbe Motor und Antrieb wie beim Santa Fe gewesen. Unterschiedliche Profiltiefe verursacht Getriebeschaden. Ich such mal am Nachmittag im Sori-Forum.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.