Für und wider Elektro-Kutsche

  • ...aber warum gibt es denn keine Tests von Leuten, die mit einem Stromer umgehen können.
    Wenn das zukunftsweisend sein soll, müsste die Welt voll von Erfahrungsberichten und Tests sein, wie toll das alles ist, dass es keine Probleme im Stau gibt, wie das im Alltagnutzen ist, wenn man denn mal auf der Autobahn so 2 h rumsteht, wie es ist mit dem Finden und Warten an Ladestationen uswusf.
    .....
    Ich kann mich mit meinem Kenntnisstand viel eher mit der Wasserstoffgeschichte anfreunden als mit Strom.


    hermi, diese Tests gibt es doch zuhauf. Unsere Autopresse ist von unserer Autolobby gebrieft. Ich denke, das ist sowas von eindeutig. Allein wenn ich mir diesen AMS-Bericht durchlese.....wo man das Auto unter den ungüstigsten Umständen betreibt und deren Tester sich offensichtlich auch noch künstlich doof anstellen.
    Aber schau mal z.B. bei Youtube, was da so abgeht. Da findest Du Leute, deren Lebensinhalt offensichtlich darin besteht, jeden Kilometer, jedes Knarzen, jeden Reifendruckverlust, jeden Werkstattaufenthalt, jeden Fleck auf den Polstern, jedes Update, jeden Steinschlag, jeden Ladevorgang...... und was auch immer im Video zu dokumentieren. Na klar, man muss sehen, dass diese Kameraden Enthusiasten sind, die manchmal durchaus auch leidensfähig sind (ähnlich wie Propeller-Treiber) und grundsätzlich ihr Auto lieben. Aber sie zeigen nicht nur die positiven Seiten und die fasznierenden Aspekte, sondern dokumentieren - teilweise sogar recht gnadenlos - auch die Schwächen. Du findest Verbrauchs- und Reichweiten-Tests in allen Umgebungen im Gebirge und im flachen Land, auf der Autobahn und auf der Landstraße, bei +30° und bei -15°......etc.
    Typen, die im Winter im Auto übernachten, um zu schauen, was die Heizung über Nacht aus dem Akkui gezogen hat.
    Ein Norweger stellt mit seinem 120.000 Euro Model X Dinge auf, das man annehmen könnte, er wolle die Karre absichtlich schrotten - rein in schweres Gelände (inkl. Abriss von Unterbodenteilen) oder Tauziehen gegen einen Toyota Landcruiser (Tesla gewinnt 2:1) oder das Verteilen von Currysauce und Kugelschreibertinte auf den weißen Polstern mit anschließender Reinigung - nur als Beweis, dass das vom "veganen Leder" problemlos wieder ab geht.
    Keine Thema, was nicht schon beleuchtet wäre. Du findest eine deutschsprachige (durchaus kritische) Szene, aber noch mehr aus dem Ausland. Ganz extrem allerdings (auch in DE) ist dabei die Tesla-Szene in Youtube, deren Jünger ihre Autos lieben, aber sehr wohl die Tesla-Schwächen in der Praxis erfahren haben, analysieren und breittreten.


    Also: Tests gibt es insofern mehr als genug. Da bleibt so gut wie nichts unbeleuchtet.


    Ach so ja......Thema Wasserstoff:
    Na klar, das hört sich doch mal gut an: Wasserstoff rein, Karre läuft und hinten kommt Wasser raus. Find' ich gut! Was ist mehr öko als reines Wasser?
    Mal abgesehen vom Umstand, dass Wasserstoff (wie Strom) auch erst mal gewonnen werden muss, indem man Energie aufwendet, und dass man den Wasserstoff dann auch wieder zum Verbraucher bringen muss. Ob Wasserstoff gefährlich ist, lasse ich mal dahin gestellt sein. Da werden die Ingenieure schon irgendwie aus der Hindenburg-Katastrophe gelernt haben.
    Aber ich mache mir da ein bisschen Gedanken zu dem Wasser, was da hinten raus kommt. Auch jetzt schon, bei den fossilen Verbrennern, ist der Wasseranteil im Abgas nicht unerheblich. Aber was wäre, wenn sich der Wasserstoffantrieb durchsetzen würde und die Mehrheit unserer Autos über Land und vor allem in der Stadt nur noch Wasser aus dem Auspuff pumpen würden? Ich unterstelle mal, dass die Wassermengen deutlich höher wären als jetzt bei Benzin-/Diesel-Verbrennern. Ich habe keine Ahnung mit welchem Faktor man da rangehen müsste. Dazu finde ich irgendwie auch nicht recht etwas für Laien Verwertbares. Aber so aus dem Bauch heraus würde ich mal von einem Vielfachen ausgehen. Was wäre die Konsquenz daraus?
    Im Winter zentimeterdickes Dauereis auf den Straßen, bei dem Streuen gar nicht mehr lohnt, weil das Streugut binnen Minuten wieder von einer Eisschicht bedeckt ist? Dauernebel, ständig bedeckter Himmel, viel mehr Regen und entsprechend weniger Sonnentage? Schimmelbefall? Mit Konsequenzen für Landwirtschaft, Gesundheit und uvm.
    Ich weiß es wirklich nicht, aber ich denke, so ganz unangebracht ist die Frage nicht.

  • Hallo vETNH,
    ganz schön gefährlich der Wasserstoffantrieb.;-)
    Zum Glück ist die Kernenergie ungefährlich.;-)


    Jetzt lassen wir die Testberichte außen vor. Was macht der Verbraucher/ Anwender denn? Er vergleicht das Neue mit seinem jetzigen Produkt. Dabei stellt er fest,dass er sich verschlechtert. Die Alternative lautet ,sich ein Fahrzeug mit fossilen Antrieb neben dem E-Fahrzeug zu stellen. Das elektrisch angetriebene Fahrzeug,egal ob PKW,Roller oder Motorrad, hat doch nur Hobbycharakter. Eventuell spielt der Umweltgedanke noch eine Rolle. Der allerdings bei der Variante den Bach runter geht. Diese Art der Mobilität erlebe ich tagtäglich in meinem Umfeld. Ich unterhalte mich fast täglich mit meinen"Elektrofahrern". Es könnte der Eindruck entstehen ich wäre ein Gegner der Elektromobilität. Das ist nicht so. Das Thema interessiert mich sehr. Leider ist diese Antriebsart mit sehr vielen Nachteilen verbunden.

  • Das ist wohl auch eine Frage, ob man es "überhaupt will". Wer sich diese Frage, wenn auch noch als Idealist belächelt, bejaht, findet auch eine Lösung, wenn auch erstmal Zwitter mit dem Sorento für den Caravanurlaub. Ich erinnere mich, es ist schon lange her, da war ich bei Knobi zum Prummetaat-Essen, da hatte er sich schon Photovoltaik auf´s Dach gezangelt.


    Als die BMW i3-Modell dann für Sigrids Fahrten zur Arbeitsstelle passten und als alltagstauglich galten, kam das Auto dazu, welches Siggi in Kölle anstöpseln kann, zu Hause kommt die Energie vom Dach. Inzwischen hat er das Update-Modell vom I3 und den Tesla bestellt.


    Ich denke, wenn man die "Verschlechterung" nur an der Reichweite festmacht, wird man erst zum Elektromobilisten, wenn man gezwungen wird, sei es durch den Tod der Verbrenner oder Unbezahlbarkeit von Kraftstoffen. Und ohne Vorreiter hätten Technologien, die uns früher als abwegig erschienen, heute nicht den Einzug in unser tägliches Leben genschafft.

  • .... Das elektrisch angetriebene Fahrzeug,egal ob PKW,Roller oder Motorrad, hat doch nur Hobbycharakter. ..


    Das ist Vergangenheit - das hat gestimmt als Elektrofahrzeuge unverhältnismäßig teuer und nicht leistungsfähig genug waren. Da hat sich aber (von manchen allerdings unbemerkt) in manchen Bereichen geändert - und deswegen stimmt das was Du schreibst heute nicht mehr. Weißt Du eigentlich, wie viele Elektroroller in Asien unterwegs sind? Und wenn Du Dich nur auf Deutschland bezogen hast mit Deiner Aussage - hast Du noch nicht gesehen, was die Post zur Zeit macht? Und: Mit einem Elektroroller kosten 100 km Fahrtstrecke etwa 50 Cent Stromkosten - was daran soll Hobby sein?


    Nee nee - Augen auf! Die Welt ändert sich!


    Gruß


    Michael

  • Moin Moin


    in einigen Punkten muss ich vielen hier und auch Michael recht geben, aber zur Zeit sind Elektro-FZ noch viel zu teuer, zB VW Up ab 27000Euro, Golf 7 ab 33000 Euro und sogar der kleine von BMW ab 40000 Euro usw. ist im Momemt alles noch unbezahlbar für Otto Normalverbraucher, aber warten wir doch erst mal noch ab, da tut sich in nächster Zeit noch so viel, das es interessanter wird und vorallen bezahl barer, den schlecht sind die FZ bei weiten nicht.


    Gruss Ralph

  • vETNH.


    Ich gebe dir in allen Punkten Recht, so wars auch gemeint. Nur bedenke eins, mit größerem Akku wird der Leaf auch wieder schwerer und das nim,t dir auch wieder Reichweite. Mal sehen was am Ende übrig bleibt.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Die Alternative lautet ,sich ein Fahrzeug mit fossilen Antrieb neben dem E-Fahrzeug zu stellen. Das elektrisch angetriebene Fahrzeug,egal ob PKW,Roller oder Motorrad, hat doch nur Hobbycharakter. Eventuell spielt der Umweltgedanke noch eine Rolle. Der allerdings bei der Variante den Bach runter geht.


    Andersrum wird ein Schuh draus. Wir haben einen Verbrenner (unseren damaligen 2. Wagen) durch ein E-Auto ersetzt. Wobei, durch den jetztigen 94 Ah i3, dieser zum 1. Wagen mutiert ist. Der Diesel Stinker wurde durch einen Ford Focus (Bj. 2000, Benziner) für 2000,-€ ersetzt. Der i3 hat jetzt nach einem Jahr 25.000 km drauf, also alles andere als ein Hobby. Und ich kenne viele die es genauso gemacht haben oder sogar ganz auf den Verbrenner verzichtet haben.
    Los Elon macht hinne, damit es bei uns bald auch so aussieht. ;-)


    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • vETNH.


    Ich gebe dir in allen Punkten Recht, so wars auch gemeint. Nur bedenke eins, mit größerem Akku wird der Leaf auch wieder schwerer und das nim,t dir auch wieder Reichweite. Mal sehen was am Ende übrig bleibt.


    Nissan selbst kommt für den 60 er Leaf mit der Ansage: 200 PS, 500 km und 5000 Euro Aufpreis gegenüber dem "Kleinen".


    Ziehen wir von den 500 km die obligatorischen 15% ab, die sich auch die Verbrennerbauer bei ihren Verbrauchsangaben gönnen, dann sind das unter realistischen Bedingungen und bei normaler Fahrweise lockere 425 km. Preislich.....kommt ein bisschen drauf an, ob es auch das Basismodell mit dem 60er geben wird. Wenn ja, dann wäre der effektive Kaufpreis inkl. der Förderung bei bummelig 34000. In jedem Falle aber bliebe der Große deutlich unter 40000.
    Viel Geld.......aber schauen wir doch mal, was selbst die Basis schon bietet. Unter anderem auch innovative Features, von denen wir vor wenigen Jahren noch gar nicht zu träumen gewagt haben. Und auch schon ähnlich nah dran am Autopiloten wie Tesla (ist ja auch bei Tesla nicht wirklich einer und deshalb nimmt eigentlich nur Tesla diesen Begriff auf, weil der da immerhin schon verbaut ist, jedoch erst dann komplett aktiviert werden kann, wenn die gesetzlichen Grundlagen für autonomes Fahren stehen).


    Ich denke, es wird viele Leute geben, bei denen Reichweiten von 250 km mit jeweils halbstündigen Ladezeiten auch ganz realistisch ein Problem darstellen. Bei den allermeisten aber dürfte so eine E-Karre übers Jahr gesehen gar keine Einschränkungen bringen. Ok, die Urlaubsfahrt verlängert sich um die Ladestopps, aber selbst das relativiert sich durchaus noch etwas, denn kaum einer wird seine Urlaubsfahrt ohne Pausen abreißen. Demgegenüber steht wieder, dass man sehr sehr billig, wenn nicht gar kostenlos "Tanken" und das Ersparte am Urlaubsreisen verleckern kann.
    Manch einer, der sich mal ganz objektiv seine täglichen Distanzen übers Jahr hinweg ansieht, wird überrascht feststellen, dass das E-Auto alles abdecken würde. So ging es mir auch.
    Meine Frau kam mit der Argumentation......"ja, aber wenn wir in Urlaub wollen?"
    Ich hab sie dann erinnert, dass wir seit 20 Jahren nur noch geflogen sind.
    "Und wenn wir die Kinder besuchen wollen?"
    Ja, die wohnen 550 km entfernt. Da müssten wir tatsächlich jeweils für Hin und Rückfahrt 60 Minuten Ladezeiten einkalkulieren. Dafür kostet die Fahrt dann fast nichts u d üblicherweise haben wir bisher auch mindestens eine 15-minütige Kaffeepause gemacht.
    Ein bis zwei mal im Jahr fahren wir dahin.
    Selbst als ich noch täglich zur Arbeit musste (50 km einfache Strecke) hätte es schon gereicht, wenn die Karre über Nacht nur an der Schuko-Dose in der Garage gehangen hätte.

  • Ich hab mir auch 32 A Drehstrom in die Garage gelegt, für die Wallbox. Geladen wird aber zu 95% mit 10 A, das reicht über Nacht völlig.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Das ist wohl auch eine Frage, ob man es "überhaupt will". Wer sich diese Frage, wenn auch noch als Idealist belächelt, bejaht, findet auch eine Lösung, wenn auch erstmal Zwitter mit dem Sorento für den Caravanurlaub. Ich erinnere mich, es ist schon lange her, da war ich bei Knobi zum Prummetaat-Essen, da hatte er sich schon Photovoltaik auf´s Dach gezangelt.


    Als die BMW i3-Modell dann für Sigrids Fahrten zur Arbeitsstelle passten und als alltagstauglich galten, kam das Auto dazu, welches Siggi in Kölle anstöpseln kann, zu Hause kommt die Energie vom Dach. Inzwischen hat er das Update-Modell vom I3 und den Tesla bestellt.


    Ich denke, wenn man die "Verschlechterung" nur an der Reichweite festmacht, wird man erst zum Elektromobilisten, wenn man gezwungen wird, sei es durch den Tod der Verbrenner oder Unbezahlbarkeit von Kraftstoffen. Und ohne Vorreiter hätten Technologien, die uns früher als abwegig erschienen, heute nicht den Einzug in unser tägliches Leben genschafft.


    Hallo Olli,
    wenn es nur die Reichweite wäre. Ladestationen :Nicht ausreichend vorhanden,defekt,nicht für jeden freigeschaltet,falsches Steckersystem......
    Besteht überhaupt die Möglichkeit Zuhause zu laden?
    Das die Masse in Zukunft mit einem E-Fahrzeug unterwegs ist,wird doch in wirklichkeit nicht ernsthaft betrieben. Meine Aussage bezieht sich nur auf Fahrzeuge die auf eine Ladestation angewiesen sind.
    Antrieb mittels Wasserstoff käme da eher in Betracht. Wird in der EU wahrscheinlich auch so gesehen.

  • Andersrum wird ein Schuh draus. Wir haben einen Verbrenner (unseren damaligen 2. Wagen) durch ein E-Auto ersetzt. Wobei, durch den jetztigen 94 Ah i3, dieser zum 1. Wagen mutiert ist. Der Diesel Stinker wurde durch einen Ford Focus (Bj. 2000, Benziner) für 2000,-€ ersetzt. Der i3 hat jetzt nach einem Jahr 25.000 km drauf, also alles andere als ein Hobby. Und ich kenne viele die es genauso gemacht haben oder sogar ganz auf den Verbrenner verzichtet haben.
    Ich Elon macht hinne, damit es bei uns bald auch so aussieht. ;-)



    Hallo Knobi,
    ich mache gerade bei meinen"Stromern" andere Erfahrungen. Es wird sich ein neuer Benziner/ Diesel angeschafft. Lange Fahrten,Anhängerbetrieb,sowie Zuverlässigkeit bei spontanen(ungeplante )Fahrten.

  • . Da wird halt Blindleistung im wahrsten Sinne des Wortes verbrannt.


    Aber diese Leistung spricht alle Sinne des Körpers an. Eben halt ein gutes gefühl.:lol::lol:;-)

    Mfg. Wombel


    Der Weg ist das Ziel ..:...
    Ein Leben ohne Motorradfahren ist möglich, aber sinnlos. GOO