Für und wider Elektro-Kutsche

  • Täusch Dich mal nicht über die Größe des Ioniq. Die (inkl. meiner 182-cm-Wenigkeit mit doch etwas erhöhtem BMI) 4 ausgewachsenen Kerle, sind alle keine Zwerge und recht gut im Futter.
    Der Ioniq witkt tatsächlich optisch etwas kleiner als er tatsächlich ist. Und es kommen immer wieder auch Zweifel auf wegen der Kopffreiheit hinten, weil das Dach dort schon früh runtergezogen ist. Deshalb erwähnte ich, dass keiner der Kameraden weder wegen der Knie- noch wegen der Kopffreiheit gemeutert haben.


    Wegen der Hybriden oder Plug in Hybriden hatte ich ja schon mal was geschrieben, warum die nicht in Frage kommen. Aber gerade in Bezug auf den Plug in Hybriden, für den ich mich ja durchaus interessiert habe, muss man mal hinterfragen, ob da nicht doch ein paar Dinge etwas rosarot (ökogrün) dargestellt werden. Ich wiederhole gern nochmal, was mir an den PHEV Bauchschmerzen bereitet.


    • Zum Heizen.....muss der Verbrenner laufen.
    • für den Betrieb der Klimaanlage.....muss der Verbrenner laufen


    An wie vielen Tagen des Jahres würde man tatsächlich auf beides verzichten? Du stehst bei 30 Grad an der Bahnschranke und machst pflichtgemäß den Motor aus? Bestimmt nicht!
    Du bist im Winter bei 2 Grad plus unterwegs und trägst einen Wintermantel plus Schal plus Handschuhe, damit Du elektrisch fahren kannst? Ich glaube......nein, eher nicht!


    Und dann soll der Verbrenner ja eingreifen, wenn Leistung gebraucht wird. Also: Aldi-Laster voraus.....gasgeben zum Überholen und prompt springt der (kalte) Verbrenner an, um sofort auf hohe Leistung zu gehen, damit die Fuhre voran geht. Danach geht er wieder schlafen und kühlt wieder aus. Bis zu seinem nächsten Einsatz unter bekanntermaßen verschleißfreudigen Kaltlauf-Bedingungen.
    Oder in bergigem Geläuf......bergauf muss der (auch jetzt nicht wirklich warme) Verbrenner ran, um die Fuhre in Schwung zu halten. Bergab kann er wieder abkühlen. Auf jeden Fall wird er selten mal im idealen Temperaturbereich unterwegs sein. Höchstens mal bei längeren Autobahnfahrten.


    DAS sind Dinge, mit denen Du Deinen Hyundai-Händler mal löchern solltest.


    Und dann sind da gleich 2 komplette Techniken verbaut, die gewartet werden wollen, deren beider Gewicht mitgeschleppt werden muss. Wo der reine Stromer kaum noch Verschleißteile hat, muss man weiterhin beim PHEV Ölwechsel machen, Kerzen wechseln, Zahnriemen tauschen......und was da alles so an einem normalen Verbrenner anfällt, zu dem sich auch noch ein hochkomplexes Doppelkupplungsgetriebe gesellt.


    All das hat der Stromer nicht.


    Frag mal Deinen Hyundai-Händler, was Inspektionen bei einem reinen Stromer und einem Hybriden kosten.....


    Dass der Verbrenner im PHEV nur so selten läuft, dass der übers Jahr mit 1 Liter/100 km auskommen soll......Theoretisch möglich, aber praxisfern. Klar, wenn man sich für die Referenzwerte Tage des Jahres raussucht, an denen die Sonne nicht zu viel und nicht zu wenig scheint, die Straßen flach sind wie in Schleswig-Holstein und man am Sonntag unterwegs ist, wo nur wenig Lkw zum Überholen animieren...... aber wie oft kommt das vor? Praxis geht anders.


    Ich sehe beim PHEV eigentlich nur einen Vorteil: Dass er die Energie beim Bremsen zum Teil zurückgewinnen kann. Alles andere ist Augenwischerei und die Werbung verschweigt das Wesentliche.


    Ach so ja.....die Mitternachtsstatistik von gestern: 160 km gefahren, 12,2 kWh/100km.


    Und nein, versprochen, ich war nicht als Verkehrshindernis unterwegs. Und mein Weib schon gleich gar nicht.

  • Da geht noch was. ;-) Im Stadtverkehr schaffst du bestimmt noch weniger. Wenn ich Morgens zur Arbeit fahre und auf dem Weg noch meine Tochter zur Bahn bringe, komme ich auf 9,5 kWh. Streckenprofil der 25 km Strecke, 50% Landstraße, davon 50% nur 70 km/h erlaubt, der Rest Stadt.


    Das mit dem PlugIn Hybrid ist Verar... Der Testzyklus geht davon aus das du alle 30 km wieder auflädst. Wer macht das denn, wenn er nicht gerade jeden Tag nur zum Bäcker fährt.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Mein Eindruck ist derzeit, dass der Stromer im Stadtverkehr am günstigsten läuft, während der Verbrenner genau da am meisten säuft. Aber tatsächlich ist es auch irgendwie schon nachvollziehbar, dass dieser Effekt eintritt. An der Ampel verbrauchst Du nix und auch beim Stop & Go kommt nur Strom, wenn auch gefahren wird und bei den ständigen Bremsvorgängen verpufft sich die Energie nicht einfach nur als Wärme, sondern landet zu einem Großteil wieder im Akku.
    Außerdem: Stadtverkehr ist oft auch gleichzeitig Kurzstreckenverkehr, der einem Verbrenner in jeder Hinsicht weh tut, wohingegen der Stromer damit kaum Probleme hat.


    Bei aller Euphorie über ein neues Spielzeug: Nein, ich verliere nicht den Blick auf die Realität. Ich bin mir schon bewusst, dass die aktuellen Verbräuche und Reichweiten dem Sommer geschuldet sind und im Winter andere Bedingungen gelten. Damit müssen Verbrenner aber auch leben. Nur dass es im Alltag weniger auffällt. Dass der Verschleiß dabei deutlich zunimmt, wird einem so direkt ja auch gar nicht bewusst.


    MIR dagegen wird voraussichtlich deutlich die Jahreszeit vor Augen geführt werden, wenn die Reichweite um bis zu 1/3 sinkt (je nach Temperatur). Dafür werde ich wohl meine Skrupel ablegen können, die ich bisher hatte, wenn ich mein Auto für Kurzstreckenverkehr aus dem Stall holen musste.

  • Hallo zusammen,


    ich Fahre nun seit 8 Jahren und 98.000 km Toyota Auris und mein Nachfolger wird ganz sicher wieder ein Hybrid werden. Da ich täglich 50 km Stadtverkehr habe rentiert sich für mich dieser Hybridantrieb.
    Übrigens, meine Klima läuft rein elektrisch. Da starte ich oft schon mal, bevor ich einsteige, dann wird schon vorgekühlt ohne Verbrenner.

  • Dann hat Toyota ja mitgedacht. Heizen kann er auch ohne Verbrenner?
    Wie weit schafft es der Auris rein elektrisch? Das ist ein Hybrid und kein Plug in Hybrid, oder? Und wie oft schaltet sich der Verbrenner bei diversen Gelegenheiten zu, um anschließend wieder einzuschlafen?
    Kann der Auris rekuperieren?


    Wie gesagt, Bauchschmerzen habe ich speziell mit den Plug in Hybriden, die ja durchaus eine ganze Weile rein elektrisch ackern können, aber dann doch immer wieder den großen Bruder aus dem Tiefschlaf reißen und zu einen verschleißfreudifen Kaltlaufintermezzo animieren. Bei den PHEVs hat man zunächst den Eindruck, er würde die Vorteile beider Antriebe kombinieren. Aber wenn man das hinterfragt, dann scheint es eher die Kombination der jeweiligen Nachteile zu sein. Wenn ein PHEV ektrisches Klima kann.......super, dann ust ja schon mal ein Nachteil ausgeräumt.
    Ich selbst war ja durchaus auch an einem PHEV interessiert, weil der mir ein bisschen günstiger schien. Was dann aber in der Summe der Kosten und Eigenschaften am Ende eben doch zu Gunsten des Vollstromers ausging. Aber natürlich für meine ganz individuelle Situation.

  • Heizen geht natürlich nur mit dem Verbrenner.
    Rein elektrisch ca 4 km bis 45 kmh . Bei mir Zuhause in der Zone 30 reichts zum Brötchen holen. Rekupieren ist normal bei Toyota.
    Den Plug in würde ich auch nicht wollen.
    Mal sehen was die Zukunft so bringt.

  • Mittlerweile haben wir ein paar Erfahrungen auf der Langstrecke gemacht. IM Großen und Ganzen ist es rund gelaufen, wenngleich wir an einer Stelle tatsächlich mal Bauchschmerzen hatten. Auch ist die Fahrt teurer geworden als angenommen. Ich nehme mal vorweg, dass es rund 45 Euro für 1060 km waren. Im Vergleich zum Verbrenner ein Schnäppchen, denn mit unserem Diesel-Van hatten wir früher für diese Tour einen 100er (rein an Spritkosten) abdrücken dürfen.
    Aber auch diese 45 Euronen hätten nicht sein müssen. Wir hatten da etwas Probleme mit der App eines sehr günstigen Anbieters, der uns für 5 ct./min den Akku mit 50 kW anblasen wollte. Das hätte sich am Ende so hingerechnet, dass wir beio jedem Ladestopp ca. eine halbe Stunde gestanden hätten (=1,50 Euro) und dafür ca 150 km gebunkert hätten. Das wiederum rechnet sich dann so in etwa auf weniger als 11 Euro für die 1060 km hin. Und effektiv wären es sogar unter 10 Euro gewesen, weil wir bei einem Ladestopp kostenlos "tanken" konnten.
    Hätte, hätte, hätte.....die Innogy-Säulen an der A1 in Niedersachsen und NRW haben keinen Karten- bzw. RFID-Leser und müssen zwingend mit einer App angetriggert werden. Und mit der App unseres supergünstigen Anbieters hat es halt nicht geklappt. Ums Verrecken haben wir es nicht hinbekommen, mit der Maingau-App den Ladevrgang zu starten. Vielleicht ein Fehler zwischen meinen Ohren, der ggf. meiner noch nicht vorhandenen Erfahrung geschuldet ist. Mit der App eines anderen Anbieters (PlugSurfing) hat es aber problemlos geklappt. Nur war die Abrechnung dann mit jeweils um die 9 Euronen (für rund 150 km) doch etwas teuer - jedenfalls in Relation zum Preis der Maingau-Stadtwerke.


    Die Bauchschmerzen, die wir einmal hatten, kamen so zustande: Im Grunde waren wir mit der Reichweite noch ganz gut bei der Musik, aber als ich 20 km vor Eintreffen an einer Ladestation (Tecklenburger Land) mal via Smartphone online in die Details dieser Anlage ging, war da plötzlich ein Störungsstatus, den es am Vortag noch nicht gab. Das wäre echt doof gewesen, denn die nächste Säule an der A1 hätten wir nicht mehr geschafft und hätten uns wohl etwas von der A1 entfernen und auch mit einer langsameren Ladesäule begnügen müssen. Das hätte dann echt Zeit gekostet.
    Wir beschlossen, Tecklenburger Lande trotz Störungststatus anzulaufen und mal zu schauen. Und tatsächlich funktionierte das Laden hier einwandfrei.


    Früher sind wir einfach losgefahren. Nur grob mal auf die aktuellen Baustellen geschaut und dann ab dafür. Diesmal - also mit dem Stromer - haben wir die Tour durchgeplant. Da gibt es ein sehr schönes Tool auf einer Webseite (goingelectric.de). Ein paar Angaben zum Fahrzeug, ein paar Präferenzen eingeben (u.a. welche Ladekarten man hat), Start und Ziel festlegen und machen lassen. Das Ergebnis war nicht unbedingt ideal. Das Tool hat auch noch einen ß-Status, was das verzeihlich macht. Aber man kann dann an diesem Plan sehr einfach "feinschleifen".


    Mein Feinschliff sah so aus, dass ich 150 km als Referenz für die Etappenlängen zwischen 2 Ladern eingegeben hatte. Das Goingelectric-Tool sah den Ioniq optimistischer und wollte mit 185 km arbeiten. Mangels Erfahrungen fühlte ich mich mit den 150 deutlich wohler. Auch fand ich es besser, auf der A1 zu bleiben und nicht wegen der Tankerei etliche km vom Kurs abzuweichen. Raststätten waren angesagt.
    Im Endeffekt entstanden so für Hin- und Rückfahrt je 3 Stopps. hin: Grundbergsee, Tecklenburger Land, Remscheid. Zurück: Lichtendorf, Dammer Berge, Ostetal.


    Mit einer angepeilten Geschwindigkeit von 120 lief das sehr gut. Im Großen und Ganzen immer so 90 Minuten Fahrt und dann jeweils eine Pause von 25 bis 35 Minuten. Die meisten Pausen haben wir komplett nutzen können für Frühstück oder Mittag. Manchmal auch eben nur kurz für kleine Königstiger und dann an der Ladesäule ein heißer Kaffee aus dem Kofferraum. IMMER verbunden mit netten Gesprächen mit interessierten Verbrennerbesatzungen oder anderen E-Mobilisten. Jedenfalls ist uns keine Pause irgendwie lang geworden.
    Die 90 Minuten Abstände fand ich eigentlich ganz angenehm. Früher bin ich auch zwischen 2 Pausen deutlich länger unterwegs gewesen, aber auch gestresster. Jetzt eigentlich eher tiefenentspannt und verbunden mit dem Gefühl, dass die verbleibenden km rasend schnell weniger werden.


    Tiefenentspannung kommt ganz sicher auch durch den extrem niedrigen Lärmpegel im Fahrzeug auf und natürlich durch Fahrerassis, die einem das Fahren zwar nicht abnehmen, aber deutlich erleichtern. Nee, Autopilot ist das nicht und es nervt, wenn ein fieser Warnton die Ruhe zerreißt, weil man zu lange das Lenkrad losgelassen hat. Irgendwann aber hat man mal den Bogen raus, wie das mit dem Spurhalteassi gedacht ist. So ein bisschen lenkt man halt mit, aber auch nicht wirklich und nicht so 100%ig zielgenau. Die Details regelt der Assi. Und das erstaunlich gut.


    Den Abstand zum Vordermann halten konnte mein Diesel auch schon. Aber der machte mit viel Getöse Schluss, wenn die Geschwindigkeit unter 30 fiel. Der Ioniq stoppt komplett und fährt auch wieder an - ggf. auf Knopfdruck, wenn der Stillstand mehr als 5 Sekunden dauerte.
    SO kann man es im Stau (ja, einen solchen hatten wir leider auf der Rücktour) aushalten. Und wenn man zum Stehen kommt: Der Motor ist eh aus und frisst nix, ist aber sofort und ohne Anlasser wieder da, wenn es weiter geht. Nur die Klimaanlage (die mir übrigens extrem leistungsfähig vorkommt) arbeitet so mit 0,3 bis 0,5 kW vor sich hin und das tut dem Akku nicht wirklich weh.


    Also: Tiefenentspannung, auf die man sich aber auch einlassen muss.


    Heute war übrigens ein Elektriker da, der uns eine Exklusivleitung für das Auto bzw. das Ladegerät in die Garage gelegt hat. Also separat abgesichert und mit einer CEE-Dose versehen, an die eine Wallbox angeklemmt wird.
    Zwar hatten wir vorher schon erfolgreich mit dem Notlader an der Schuko-Steckdose geladen (über Nacht war der Akku voll), aber an der Leitung hängt so ziemlich alles, was mit dem Garten und dem sonstigen Außenbereich zusammenhängt. Gartenpumpe, Schwimmbadfilter, Steckdosen für alles Mögliche, Außenbeleuchtung,......da könnte es schon mal ein paar Watt zu viel werden, wenn auch noch der Autolader ins Spiel kommt, während der Pool umgewälzt und der Rasen bewässert wird.
    Dass es jetzt mit der Walllbox schneller gehen soll......also direkt merken tu' ich's nicht, weil das Laden eh über Nacht stattfindet und der Akku so oder so am nächsten Morgen proppevoll ist. Aber eben die Exklusivleitung.... und ich wollte auch Nummer sicher gehen bei einer dauerhaft anliegenden hogen Leistung.

  • Danke für die ausführliche Schilderung.


    Jetzt würde mich noch interessieren, wie lange Du für die Strecke gebraucht hast und wie lange die Tankstopps (und wieviele) in Summe gedauert haben.

  • Die Stopps hatte ich ja genannt:


    Zitat

    Mein Feinschliff sah so aus, dass ich 150 km als Referenz für die Etappenlängen zwischen 2 Ladern eingegeben hatte. Das Goingelectric-Tool sah den Ioniq optimistischer und wollte mit 185 km arbeiten. Mangels Erfahrungen fühlte ich mich mit den 150 deutlich wohler. Auch fand ich es besser, auf der A1 zu bleiben und nicht wegen der Tankerei etliche km vom Kurs abzuweichen. Raststätten waren angesagt.
    Im Endeffekt entstanden so für Hin- und Rückfahrt je 3 Stopps. hin: Grundbergsee, Tecklenburger Land, Remscheid. Zurück: Lichtendorf, Dammer Berge, Ostetal.


    Die Stopps dauerten durchweg 30 Minuten - längstens 35 Minuten, einmal aber auch nur 25.


    Hin haben wir 8,5 h benötigt. Da sind die 1,5 h für die Ladestopps mit drin. Reine Fahrzeit also 7 h.
    Wir haben uns an 120 km/h orientiert. Aber man muss auch wissen: Die A7 in Schleswig-Holstein ist eine einzige große, ununterbrochene Baustelle, in der es mal mit 80 und mal mit 60 voran geht. Für uns die ersten 70 km - eben von Neumünster bis zum Elbtunnel. Weitere teils größere Baustellen gab es auch in Niedersachsen und in NRW in schneller Folge. Praktisch ein ständiger Wechsel zwischen 60, 80 und 100. So richtig freie Bahn war selbst für 120er-Aspiranten nicht, geschweigedenn für die Heizer-Fraktion. Tatsächlich wurden wir auch äußerst selten mit deutlich höheren Geschwindigkeiten überholt. Ich glaube daher nicht, dass ich mit unserem Diesel erheblich schneller hätte unterwegs sein können. Nur eben, dass die Ladestopps weggefallen wären. Aber auch mit dem Diesel hätten wir mindestens eine Pause im Rasthaus-Restaurant gemacht, sodass sich auch das etwas relativiert.


    Auf der Rücktour war es ähnlich. Auch 3 Stopps von je rund 30 Minuten. Allerdings haben wir hier insgesamt 9 Stunden benötigt. Die halbe Stunde mehr ist einem Stau geschuldet, in dem wir kostenlose Vorführungen über die Ansichten etlicher Zeitgenossen über die Rettungsgasse bekamen. Ansonsten war auch hier wieder Baustelle an Baustelle und schließlich für die letzten 70 km ab Elbtunnel die A7 in Schleswig-Holstein als Mutter aller Baustellen. Auch hier denke ich, dass wir mit unserem Diesel wohl insgesamt 1 Stunde früher zuhause gewesen wären. Deutlich schneller wären wir wohl nicht oder nur mit viel Stress gewesen und eine Pause hätten wir sowieso gemacht.

  • 1 Monat später!


    Euphorie ist etwas für die ersten Wochen. Mittlerweile ist automobiler Alltag eingekehrt mit allem, was dieser so her gibt. Die Freude über das Auto und das Fahren mit diesem hat nicht gelitten.
    Dabei waren auch ein paar Spontan-Touren, die wir eigentlich nicht auf dem Schirm hatten. Mal eben zum Onkel an die dänische Grenze (135 km einfache Strecke), 2x wegen einer besonderen Situation in einer Nacht nach Hamburg und zurück (insgesamt 260 km) mit erschwerten Bedingungen, weil Autobahn gesperrt......alles problemlos. Klar, so ganz ohne Zwischenladen ging das nicht ab.
    Der Rest war überwiegend hier am Ort. Da, wo es dem Diesel früher richtig we getan hat, wenn Frauchen ihn zum Supermarkt, weiter zur Apotheke über den Blumenshop zum Obst-&Gemüsemann gequält hätte. Den Stromer kratzt das nicht. Ganz im Gegentum. Er quittiert gerade das mit einem äußerst günstigen Verbrauch, der umso erstaunlicher ist, als meine Frau eher zügig unterwegs ist und "den ökologischen Gedanken gern mal nicht vor Augen hat".
    Mittlerweile, also nach knapp 7 Wochen, haben wir bereits insgesamt 3500 km abgespult. Bummelg 700 km in diesem Monat. Und diese 700 km haben uns bisher 8 Euro gekostet.
    8 Euro gingen drauf für ein paar "Betankungen" in der Garage. Der Rest fand an Schnellladern unterwegs statt, wo bei uns hier oben schlichtweg alle kosenlos zu sein scheinen. Selbst Ladungen an Säulen, bei denen wir davon ausgingen, dass sie kostenpflichtig seien, wurden uns nicht in Rechnung gestellt. Die Ladekarte diente offensichtlich nur dazu, sich zu authentifizieren, damit die Säule bei einem vorzeitigen Ladeabbruch feststellen kann, ob dieser durch eine authorisierte Person erfolgt ist.


    Mit den Schnellladern sieht es also bei uns gut aus und insgesamt hatten wir damit eher wenig Probleme. Dennoch setzt hier meine Hauptkritik an.


    • Lader, die seit Monaten als defekt ausgewiesen sind, funktionieren plötzlich, wenn man es einfach mal versucht. Aber kein Mensch versucht es, weil der betreffende Lade ja als defekt markiert ist.
    • Lader, die seit Monaten als defekt markiert sind und tatsächlich immer noch in diesem Status verharren.
    • ein "Ladepark" mit 4 Säulen (4x CCS, 1x Chademo, 2x Typ 22 43 kW, 2x Typ 2 22 kW), bei dem gerade mal ein einziger CCS und sonst gar nichts funktioniert und das schon offensichtlich seit Mai.


    Schön, wenn all das kostenlos ist. Mit wäre aber ein verlässliches System lieber, für das ich dann auch gern bezahle.
    Problem ist auch, dass meistens nur ein Ladeanschluss vorhanden ist. OK, wenn der besetzt ist......Pech! Aber wenn der mal defekt ist (was ja einfach in den besten Familien mal vorkommt), dann ist da schnell ein echtes Problem entstanden.


    Aber sei es drum.....unserer Freude hat es bisher keinen Abbruch getan.

  • Warum nur kommt mir gerade diese Werbung in den Sinn NO:

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


    :lol: Kurven sind zum Befahren da :lol:
    Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann GOO


    Kreidler Florett (50ccm/80kmh) / Honda CM125 C / Honda CM250 C / Honda CB750 F2 / Honda CB900 F2 bol d'or / ST1300-2 (Jg 2003) silber RIP =bet=

  • Othmar, GOO
    ein Schelm wer Böses dabei denkt! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)