Für und wider Elektro-Kutsche

  • Ja, die Bremse verrottet einfach nur durch die mögliche Fehlbedienung in Form von Nichtnutzung.


    Hab ich bei herkömmlichen PKW aber auch regelmäßig an der Handbremse gesehen. Die Leute, die immer nur den Gang drin lassen wundern sich spätestens beim zweiten TÜV, wenn die Bremsleistung der Handbremse nicht ausreichend oder ungleichmäßig ist. Bei anderen reißen einfach die Bremsseile, wenn doch Mal einer dran zieht oder die löst nicht mehr richtig und die Bremse heizt die Felge bis zum Reifenplatzer auf...


    Da den meisten inzwischen der technische Verstand und die logischen Zusammenhänge abhanden gekommen sind wird eh alles am Ende auf Auto und Hersteller geschoben.

  • Neee, die Rekuperation wird nicht über die Bremsanlage geregelt.

    Hast du dafür eine Quelle?

    Meine Erfahrungen mit E-Autos beschränken sich auf den (die?) ZOE. Dort konnte man zwei verschiedene Rekuperationsstärken einstellen, die beim Heben des Gaspedals wirksam wurden. Außerdem ging aber im Display die Rekuperationsanzeige um so weiter nach oben, je mehr Druck man aufs Bremspedal gegeben hat. Steigender Pedaldruck ging einher mit steigendem Pedalweg, bis man schließlich einen hydraulischen Druckpunkt erreicht hat, ab dem dann wohl die Radbremsen aktiv waren. Ich nehme an, dass der Gegendruck im Pedal bis zu diesem hydraulischen Druckpunkt bereits künstlich erzeugt war - und um herauszufinden, ob in dieser Phase die Hinterräder überhaupt mitbremsen, hätte ich die Freres Renault anrufen müssen. Die Bedienungsanleitung gab dazu nix her.


    Porsche verzichtet völlig auf die Rekuperation mittels Gaspedal und packt sämtliche Regelungstechnik dazu in die Bremse:


    https://newsroom.porsche.com/e…istophorus-403-28723.html


    (Text in englisch, gips aber vermutlich auch irgendwo auf deutsch)

  • Nördlich der Kasseler Berge mag es anders aussehen, aber hier im Schwäbischen kommt die Bremse zu ihrem Recht, auch wenn man noch so viel rekuperiert.

  • Porsche verzichtet völlig auf die Rekuperation mittels Gaspedal .....

    Aha - aus deinem Link: But we incor­porated ­limited recuperation into the gas pedal, which the driver ­perceives to be ­efficient, smooth coasting particularly in rural areas

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Neee, die Rekuperation wird nicht über die Bremsanlage geregelt. …

    Außerdem ging aber im Display die Rekuperationsanzeige um so weiter nach oben, je mehr Druck man aufs Bremspedal gegeben hat. Steigender Pedaldruck ging einher mit steigendem Pedalweg, bis man schließlich einen hydraulischen Druckpunkt erreicht hat, ab dem dann wohl die Radbremsen aktiv waren. …

    Es ist schon korrekt, was Olli geschrieben hatte.

    Die Bremsen - sind die Bremsen.

    Ob one-pedal-driving oder aktives betätigen des Bremspedals bis zu einem bestimmten Punkt, ist halt die Umsetzung des jeweiligen Herstellers.

    Ein kleiner Vorteil hat das OPD: bei einer Notbremsung gewinnt man einige Zentimeter Bremsweg, da die Rekuperation einsetzt und beginnt zu bremsen, bevor der rechte Fuss aufs Bremspedal latscht. Die paar Zentimeter können aber u.U. einen Crash vermeiden.

    Ob einem das OPD zusagt, ist Geschmacksache. Ich hätte Mühe, bei jedem Bremsvorgang das B.pedal so zu betätigen, um eine maximale Rekuperation rauszuholen, ohne Energie zu verheizen (im wahrsten Sinne des Wortes).

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Klick --> Rekuperation

    ?



    Aha - aus deinem Link: But we incor­porated ­limited recuperation into the gas pedal, which the driver ­perceives to be ­efficient, smooth coasting particularly in rural areas

    So kann man auch sinnentstellend zitieren.


    [Zitat Anfang]

    Some car manufacturers have the electric drive’s recuperation system activate automatically the moment the driver removes their foot from the gas pedal, which is referred to as one-pedal driving. “We made the decision to go a different route with the Taycan,” says Albers. “You apply the brakes to slow down, which is a learned behavior and it’s authentic. The driver receives consistent, predictable feedback. We also offer full integration of systems such as ABS and PSM.” ­Technically speaking, it would be much easier to apply the ­electric motor braking to the gas pedal, rather than integrating it into the brake ­system. “But we incor­porated ­limited recuperation into the gas pedal, which the driver ­perceives to be ­efficient, smooth coasting particularly in rural areas,” explains Ingo Albers.

    [Zitat Ende]


  • So kann man auch sinnentstellend zitieren.


    Und was ist daran sinnentstellend.... du schreibst in #1898 dass Porsche vollständig auf ein Gaspedal abhängiges rekuperieren verzichtet und Porsche schreibt dass sie ein teilweises Rekuperieren übers Gaspedal realisiert haben (vergleichbar dem "gas wegnehmen")..... Das übrige Rekuperieren machen sie dann von der Bremse abhängig und koppeln elektrische Generatorbremse mit der hydraulischen Bremse (fahrerunabhängig)....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Die Bremse hingegen ist wg. Rekuperation vermutlich nochmals komplexer geworden.

    Wegen dieses Satzes, der mittlerweile hinreichend belegt ist, den ihr mir aber aus unerfindlichen Gründen nicht gönnen wollt, schreibt ihr hier den größten Stuss zusammen!

  • Für Interessierte hier ein Link zu YouTube mit einen Rekuperations Vergleich zwischen einem Porsche Tycan und FIAT 500e.

    Das Video dauert ca. 45 min und man kann auch einiges lernen, was ja eigentlich nie schadet.


  • Wegen dieses Satzes, der mittlerweile hinreichend belegt ist, den ihr mir aber aus unerfindlichen Gründen nicht gönnen wollt, schreibt ihr hier den größten Stuss zusammen!

    Die Bremse hat mit der Rekurperation nichts zu tun. Da geht es nicht um nicht gönnen.


    Bei manchen Herstellern wird über die "Motorbremse" Strom erzeugt, sobald man den Fuß vom Gas nimmt und andere Hersteller bremsen bis zu einem gewissen Punkt rein elektrisch über den Motor/Generator, bevor die hydraulische Bremse aktiv wird.


    Und da liegt das eigentliche Problem, was ja keines ist. Wer die ganze Zeit elektrisch bremst und die mechanische Bremse kaum belastet bekommt eben auf Grund von Korrosion Probleme mit der Fußbremse. Und die Hydraulische Bremsanlage wird bei jedem Fahrzeug bei der Inspektion in der Regel auf dem Bremsenprüfstand getestet. Ist die Bremse fest oder angegammelt wird sie halt sauber gemacht, im schlimmsten Fall getauscht, wie bei jedem anderen Fahrzeug auch. Es wird nur häufiger vorkommen werden, weil sich die wenigstens damit beschäftigen oder das Verständnis haben.

  • Die Bremse hat mit der Rekurperation nichts zu tun. Da geht es nicht um nicht gönnen.

    Vielleicht liegt ja da der Hase im Pfeffer.


    Bremsen dienen zur Verringerung bzw. Begrenzung der Geschwindigkeit von bewegten Maschinenteilen oder Fahrzeugen.


    sagt Wikipedia


    Und während dazu bislang ein hydraulisch-mechanisches System genutzt wurde, kommt beim E-Auto nun noch ein elektrisches hinzu, das mit dem bisherigen zusammenarbeiten muss - und zwar auf zuverlässige und für den Fahrer transparente Weise.

    --> höhere Komplexität!

    Und wenn ABS oder ESP aktiv sind, muss das Rekuperationssystem mit Sicherheit abgeschaltet werden.

    --> höhere Komplexität!

    Und beim völlig normalen Bremsen müssen beide Systeme interagieren, um unabhängig z.B. vom aktuellen Akkustand das immergleiche Verhalten aufzuweisen.

    --> höhere Komplexität!

    Und was ist eigentlich mit den nicht angetriebenen Rädern? Da gibt's Zielkonflikte zwischen Fahrstabilität und maximaler Rekuperation, die situationsabhängig entschieden werden müssen, vermutlich mit allem Zipp und Zapp, wie 6-Achsen-Sensorik und einer ausgebufften Regelungstechnik.