Bordspannung während des Startens

  • Mein Kollege hatte mich heute gefragt, wie weit die Spannung einer Batterie (Auto oder Motorrad) während des Startvorganges zusammenbrechen darf.


    Hintergrund ist die Inspektion seines Autos, bei welcher der Mechaniker meinte, die Batterie müsste getauscht werden. Er hatte diese gemessen, ich nehme an, die Leerlaufspannung und die Spannung unter Last.
    Die vorhandene Kapazität hat er dann wohl extrapoliert.


    Mein Kollege fragt sich nun, wie diese Messung funktioniert, bzw. woran man erkennen kann, dass die Batterie demnächst den Geist aufgeben könnte.


    Und sagt mir jetzt nicht, wenn die Kiste nicht mehr anspringt, ist sie hinüber, das habe ich ihm schon gesagt... :mrgreen:


    Also: Auf welchen Wert darf die Spannung der Batterie WÄHREND des Startens zurückgehen, also während der Anlasser dreht?
    Dass die Spannung zusammenbricht, ist normal, aber wieviel ist normal?


    Manfred, sag mal was...

  • Lies dich mal hier ein.



    Eine gängige Mthode ist, dass an die Batterie eine Leistung angehängt wird und dann die Spannung der Batterie über die Zeit ermittelt wird. Eine frisch geladene alte Batterie hat die gleiche Zellenspannung wie ein Neulig. Und wenn ich jetzt sage, dass die Batterie bis 10V zusammenklappen darf ist das unseriös. Bei einem kalten 3 Liter 12Zylinder wird sie mehr beansprucht als bei einer 1200 cm³ 4Zylinder Blutblase und somit ginge auch die Spannung weiter in die Knie. Wenn er so einen Schiss hat, soll er sich eine neue holen. Der aufmerksame Fahrer merkt aber schon bei den Starts vorher dass es langsam anfängt zäh zu werden.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Danke Hannes,
    ich habe den Link mal an meinen Kollegen weitergeleitet.


    Ansonsten habe ich ihm gesagt, dass er warten soll, bis die Kiste einmal nicht mehr anspringt und dann eine neue kaufen...


    Ach so, den Artikel habe ich natürlich auch gelesen, man will ja nicht dumm sterben.

  • Selbst das problemlose Starten ist kein Indiz. Am Ostersamstag habe ich meiner ST den Zündschlüssel "gezeigt" und sie ist problemlos gestartet. 50 km später, nach einer Kaffeepause, hat mir die Batterie dann den Mittelfinger gezeigt. Zündschlüssel drehen, 3 Sekunden Lampenleuchten, Finger auf Starter legen - alles finster, nicht mal Saft für die Uhr. Sozusagen blitzartiger Batterietod. Danach kurze Erholung, Fremdstarten, 3km fahren - und dann während der Fahrt trotz Lima Totalausfall der Elektrik. Also, das Ende kommt dann unter Umständen sehr abrupt.

    Mein Verhalten ist oft taktisch unklug, aber dafür emotional notwendig!


    - STOC Germany #1363 -

  • Dann solltest Du aber auch ein Problem mit der Lichtmaschine haben, sonst sollte die Maschine doch weiterlaufen bis zum nächsten Halt, oder irre ich da?
    LG
    Heinz

  • Bender, da solltest du dein Elektrokonstrukt nochmal überdenken.
    Die Haupsicherung von der LiMa zur Batterie hat 55A. Ist also der höchste Strom(Betrieb und Ladung der Batterie), den die LiMa liefern darf bevor sie die Grätsche macht.
    Die Hauptsicherung zum Mopped hat aber nur 30A und das ist das größte, was das Mopped ziehen darf. Heißt also, dass im Maximalfall das Mopped ordentlich nuckelt aber trotzdem noch 25A für die Batterieladung zur Verfügung ständen. Allemal muss aber das Mopped weiterlaufen, wenn die Batterie leer/defekt sein sollte außer die Batterie und das Mopped werden von der Lima nicht mehr versorgt. Dann geht es nur noch so lange, bis die Bakterie ganz platt ist und die ECU aussteigt.

    Gruß, Hannes

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    Weg mit dem Ziel!

  • Mein Kollege hatte mich heute gefragt, wie weit die Spannung einer Batterie (Auto oder Motorrad) während des Startvorganges zusammenbrechen darf.


    Früher zu Zeiten der Bleisäuresammler war eine Startspannung von 8,5V noch akzeptabel. Wie heutige Motorräder oder Autos auf so geringe Spannungen während es Orgelns reagieren, weiß ich nicht, aber die 8,5V sind ein Anhaltspunkt für ältere Fahrzeuge hinsichtlich der Zündfunkenbildung.
    Achim

  • Hallo Werner,
    grundsätzlich könnte man das errechnen über den Kurzschlussstrom.
    Aber das ist wie schon ein Vorschreiger angibt keine genaue Aussage.
    Zudem kenne ich aus eigner Erfahrung mit meinem Moped:
    Starte, fahre eine Zeit lang, komme an Baustellenampel, mache vorschriftsmaßig meinem Motor aus, Ampel Grün Batterie „ 0 “.
    Vom Auto habe ich eine Erfahrung, bezogen auf „ Wenn LIMA ok läuft das FZ weiter “ Trugschluss, meine Batt war so a. A.... das die alles von der Lima geschluckt hat und stotternd mit Lichtorgel stehen blieb.
    Gruß
    Günther

  • ...Die Haupsicherung von der LiMa zur Batterie hat 55A. Ist also der höchste Strom(Betrieb und Ladung der Batterie), den die LiMa liefern darf bevor sie die Grätsche macht.
    Die Hauptsicherung zum Mopped hat aber nur 30A und das ist das größte, was das Mopped ziehen darf. Heißt also, dass im Maximalfall das Mopped ordentlich nuckelt aber trotzdem noch 25A für die Batterieladung zur Verfügung ständen. Allemal muss aber das Mopped weiterlaufen, wenn die Batterie leer/defekt sein sollte außer die Batterie und das Mopped werden von der Lima nicht mehr versorgt. Dann geht es nur noch so lange, bis die Bakterie ganz platt ist und die ECU aussteigt.


    Hannes, ich bin ja mehr so der "Mechaniker" und traue mich kaum, Dir zu widersprechen. Doch mein persönliches Erleben ist anders:
    ST1300, Mopped springt nach ca. 30-minütiger Rast problemlos an. Wir rollen etwas vor, Mopped geht in den ABS-Selbsttest - schlagartig alles aus. Keine Kontrollleuchten, kein Anlasser - nix.
    Haben dann ´ne Weile nach defekten Sicherungen/Kontaktunterbrechungen gesucht - nix. Fremdgestartet und Licht aus (Bj 2002) und ca. 50 km bis Polo gerollt. Neue Batterie - alles gut - fertig.

    Ich mag mein Motorrad !
    Der Pensionär fährt viel und er fährt weit - warum auch nicht, er hat die Zeit
    :mrgreen:



  • Achim, trau dich ruhig - mir fällt da kein Zacke aus der Krone. ;)
    Wir sind Community und das Board lebt vom communityzieren.



    Ich habe zum Ende der Laufzeit meiner letzten Batterie mal versucht, wie lange das denn noch gut gehen mag. Sie war selbst nach Fahrt nur noch schwer hustend in der Lage das Mopped zu starten. Man konnte förmlich mitleiden wie sie die Kolben über den Totpunkt gehievt hat. Aber im Betrieb, wenn sie dann mal lief, alles paletti mit glänzenden Augen vorne. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur zu niedrige Übergangswiderstände in meinem Kabelverhau.

    Gruß, Hannes

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  • Ich hatte bei längerem Orgeln (wenn sie aus irgendeinem Grund nicht gleich ansprang) schon den Effekt, dass die Spannung so tief fiel, dass sich Uhr+Verbrauch zurückgestellt haben. Daraus schließe ich, dass der Anlasser auch dann noch dreht, wenn die Spannung ziemlich tief ist. Ist ja auch sinnvoll.
    Hattet ihr doch bestimmt auch schon, oder?


    Grüße


    Michael

  • Da war meine RT ein Teufelchen. Wenn die Spannung für den ABS Selbsttest nicht reichte, war der Anlasser gesperrt. Wo andere ihr Mopped auf den letzten Drücker noch zum Start orgeln konnten, war bei BMW Feierabend.