Inspektion / Wartung im Urlaub - rechnet sich das?

  • Manfred, natürlich gibt es auch bei Motorrad-Kunden Deppen. Zum Beispiel jemand, der eine gewechselte Standlichtbirne nicht zahlen will. Ich hätte ihm die Birne geschenkt und keine Reparaturen mehr für ihn gemacht. Aber das ergibt keine 2000 - 2500€! Solche Beträge entstehen durch größere Reparaturen - und diese sollte man als Werkstatt zuerst beim Kunden anfragen, oder?

    Das eigene Verhalten nach einem knausrigen Deppen zu richten (Nach dem Motto: "Ich mach gar nichts mehr unaufgefordert!"), das ist meiner Ansicht nach keine gute Idee.

    Ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht dass Du das propagierst - ich kenne Dich ja als jemand, der total großzügig mit seinem umfangreichen Wissen hilft .... auch mir ...

  • Welcher Auftrag wurde konkret erteilt?

    Dein Ernst? Der Auftrag war, das Auswechseln des Hinterreifens. Wenn ich nach Werkstatthandbuch vorgehe, steht für diesen Vorgang, exakt drin, wie vorzugehen ist. Da steht sogar drin, welche Sorte Fett, und wieviel davon, zu verwenden ist. Der Mechaniker hat jedenfall seinen Beruf verfehlt. Und genau wegen solcher Sachen, war ich auch in mehr als 100.000 km, mit der Pan, nicht mehr in einer Werkstatt. Da hab ich mehr Vertrauen in die Arbeit, die ich selber mache.

  • Mmmm, gäbe es dieses Forum nicht, wüsste ich nicht, das der Endantrieb geschmiert werden muss.

    So geht der unwissende OttonormalSTverbraucher zum fHH und sagt, ich brauch neue Socken. Muss er wissen, welche besonderen Arbeiten und Zusatzmaterialien dafür benötigt werden? Ich finde Nein.

    Schön wäre es, wenn der Meister bei der Auftragsannahme schon sagt "wir schmieren den Antrieb mit" oder "soll der Antrieb auch geschmiert werden?"

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

  • ... Aber das ergibt keine 2000 - 2500€! ...


    Das eigene Verhalten nach einem knausrigen Deppen zu richten (Nach dem Motto: "Ich mach gar nichts mehr unaufgefordert!"), das ist meiner Ansicht nach keine gute Idee.

    1) Die ergeben sich nicht bei einem Auftrag, sondern bei den vielen Aufträgen bei denen beliebige Arbeiten als "Kundendienst" ohne Berechnung abgerechnet wird.... und ist eher zurückhaltend gerechnet.


    2) Der Kunde hat immer die Wahl zwischen zwei Aufträgen gehabt.... einmal die Minimallösung und einmal der vollständige Service.... also einmal Rad raus und wieder rein ODER Rad raus, kontrollieren, servicieren so weit notwendig und dann wieder rein.,..... oder auf deutschgesagt einmal raus und rein mit 10 Minuten und je nach Region 10 - 20 € oder einmal incl. Service für 30 Minuten und je nach Region 30 - 60 € - Und er bekommt genau das was er bezahlt.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Grundsätzlich: Wenn Zusatzarbeiten anfallen die die Folge von dem eigentlichen Auftrag sind, sollte eine telefonische Rücksprache statt finden. Das gleiche gilt auch bei Arbeiten, die nicht Auftrags gebunden sind und nur durch eine allgemeine Begutachtung der Werkstatt aufgefallen sind. Also eher zufällig. Mir hat man auch mal so ein Ei gelegt : Mein Camper war eingefroren und Auftrag war bei Renault nur auftauen und zur Probe laufen lassen. Anschließend Frostschutz drauf. Soweit so gut. Also ich den Camper abholen wollte, sollte ich auf einmal über 600€ bezahlen. Tags zuvor sprach er von ca. 250-300€. Bei meiner Nachfrage, warum so viel drüber kam die Antwort: Wir haben das Thermostat und dessen Gehäuse gewechselt und 2 alte Schläuche erneuert.

    Warum ruft der Honk mich nicht an und fragt? Die Schläuche waren alt...ja...aber noch dicht. Und das Gehäuse nicht gerissen.

    Hat mächtig Stress gegeben. Zumal ich ihm gesagt hatte: wenn was dazu kommt, bitte anrufen. Er hat von mir 300 € bekommen und keinen Cent mehr. Mußte er sich mit abfinden.

    Es war anders abgesprochen und die Zusatzarbeiten hätte ich kostengünstiger selber erledigt. Das der Camper aufgetaut werden sollte kam auch nur, weil ich keine Wärme Stellmöglichkeit hatte. Und damit er auch was dran verdient, hab ich ihm den Auftrag für Frostschutz auch erteilt.

  • Schön wäre es, wenn der Meister bei der Auftragsannahme schon sagt "wir schmieren den Antrieb mit" oder "soll der Antrieb auch geschmiert werden?"

    Da gebe ich dir vollkommen recht - der Kunde muss das nicht wissen und die Alternativen müssen bei der Auftragserteilung angeboten werden.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Grundsätzlich: Wenn Zusatzarbeiten anfallen die die Folge von dem eigentlichen Auftrag sind, sollte eine telefonische Rücksprache statt finden.

    Rein rechtlich hast du ja recht - Ohne konkret erteilten Auftrag keine Rechnungsgrundlage


    Rein praktisch führt das zu zeitlichen Verzögerungen bis eine Rücksprache möglich ist und blockiert Arbeitsplätze. Deswegen wird mittlerweile ja bei jedem Auftrag vereinbart bis zu welcher Wertgrenze Zusatzarbeiten mit Berechnung durchgeführt werden dürfen. Es wäre das gute Recht des Kunden diese Grenze bei 0€ zu setzen, darf er und der Austragnehmer wäre daran gebunden.


    Das Fahrzeug wird halt nicht fertig, Nachfolgetermine erfordern neue Wartezeiten und gedient ist am Ende niemanden damit.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • sieht der Mechaniker diesen Text... und nach einem schnellen Blick ist damit alles für ihn klar


    Unbenannt.JPG

    Wenn mir jemand, der wohl ziemlich lange profesionell mit diesen Sachen zu tun hatte, solche Aussagen bringt, weiß ich, daß ich die richtige Entscheidung getroffen habe, möglichst alles selbst zu machen. Nach dem Moto "ist zwar Scheiße, was ich da beim Ausbau gesehen habe, aber stand nicht auf dem Auftrag" (nochmal, mein Auftrag war, Reifen erneuern, hinten) und da geh ich davon aus, daß so etwas fachgerecht erledigt wird. Ansonsten müßte ich wirklich neben den Mechaniker stehen, und ihm sage was er zu machen hat.

  • Ironie ein.

    "Ja, und dann habe ich während der Reparatur der Heizungstherme eines Kunden, wo der Auftrag lautete, nur eine neue Pumpe einzubauen, auch eine (noch) leichte Gasundichtigkeit festgestellt. Hab ich nicht abgedichtet oder den Kunden informiert. War ja nicht mein Auftrag! Lass ihm doch das Ding irgenwann um die Ohren fliegen."

    Ironie aus.

    Denkt mal drüber nach!

    Ich gebrauche keinen Mittelfinger, ich kann das mit den Augen! ;)

  • Rein rechtlich hast du ja recht - Ohne konkret erteilten Auftrag keine Rechnungsgrundlage


    Rein praktisch führt das zu zeitlichen Verzögerungen bis eine Rücksprache möglich ist und blockiert Arbeitsplätze. Deswegen wird mittlerweile ja bei jedem Auftrag vereinbart bis zu welcher Wertgrenze Zusatzarbeiten mit Berechnung durchgeführt werden dürfen. Es wäre das gute Recht des Kunden diese Grenze bei 0€ zu setzen, darf er und der Austragnehmer wäre daran gebunden.


    Das Fahrzeug wird halt nicht fertig, Nachfolgetermine erfordern neue Wartezeiten und gedient ist am Ende niemanden damit.

    Hi Manfred.

    Das mit den blockieren der Arbeitsplätze war in meinem Fall nicht gegeben. Das Auto war na erfülltem Auftrag fahrtüchtig. Zudem habe ich dem Meister ausdrücklich gesagt, das ich telefonisch immer und sofort erreichbar bin.

  • Also ich kann Manfreds Aussagen voll umfänglich nachvollziehen und verstehe den Widerstand überhaupt nicht. Ich bin auch in ziemlich grossen Maße Selbstschrauber, aber wo mir Kompetenz fehlt, gebe ich das Moped in die Hände einer Fachwerkstatt, die weiss, worauf es ankommt, bevor ich da was kaputt repariere. Und dann haben dann den Vertrauensvorschuss, ohne das ich denen über die Schulter kucken muss.


    An meinem Haus erledige ich auch "fast" alle Gewerke und anfallenden Arbeiten selber, nur wenige Tätigkeiten erledigen externe Handwerker, zum einen, weil ich es als Nichtfachandwerker nicht darf oder zum Anderen, weil ich es nicht kann.