Ich stelle vor: Lingling

  • Kilometer 920: Werkstatttermin zwecks 1000er Inspektion machen.


    Natürlich habe ich den Händler zu erst angerufen, der laut Website am nächsten ist (25km). Dieser wird mit dem 125ccm-Programm aufgeführt. Der Suzuki-Händler wusste nur von seinem Glück nichts, dass er eine QJ-Vertretung ist. Das Problem kenne ich schon vom Kauf der Maschine... Der räumlich am nahesten mit ausgeschriebenen Vollprogramm wusste auch nichts von seinem Glück. Wären 60km Entfernung gewesen... So bin ich dann eben den doppelten Weg gefahren zum bestellen und abholen.


    Egal, habe jetzt einen Termin 35km entfernt am 20. Oktober für die 1000er Inspektion. Blöd, hab schon 920km auf der Uhr. -%-


    Wäre das Thema mit dem Service auch durch... Nach den 3 Jahren Garantie sehen die mich eh nicht wieder. :roll:

  • Hallo Robert,


    ich interessiere mich für SRT 700. Deine bisherigen Erfahrungen mit der SRT 700 X scheinen ok zu sein. Wie lief die Inspektion ab und wie teuer war diese? Ist die Schaltung wieder leichtgängig?

    Viele Grüße

    Gerhard

  • Ich hole die Maschine morgen aus der Werkstatt ab. Ich habe jetzt 4 Wochen auf den Termin gewartet (in denen in nicht gefahren bin, weil schon 950km auf der Uhr standen) und nochmal eine Woche extra, weil der Reifen hinten nicht zeitnah geliefert werden konnte. Vor einem Nagel im Reifen ist man ja nie gefeit. :roll:

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    Hallo,

    ich fahre seit Juni eine VOGE 650 DSX. Voge baut unter anderem in China Motoren und kpl. Fahrzeuge für BMW. Die DSX hat den Klon des 1 Zyl Rotax Motor verbaut, der auch in den BMW F 650 GS etc verbaut war. Ich habe diesen Motor damals geliebt. Heute noch viel mehr .Ich bin seit Juni gut 5000km gefahren. Absolut Top. Motor ist stark, sparsam und ruhig. Ich habe keinerlei Probleme mit dem Fahrzeug. Absolut klasse verarbeitet. Ich habe mehrere Zweiräder und schraube kpl. selber. Ich kann nur sagen, die Europäer und Japaner werden ordentlich Gegenwind bekommen aus China. Ich habe auch noch eine 500er SWM..auch ein italienischer Chinese😁 ... ebenfalls ein gutes Mopped

  • So, Maschine aus der Werkstatt abgeholt. 500eus dagelassen, wovon 180eus ein Reifen inkl Montage sind. Es wurde angeblich noch das Ventilspiel geprüft (alles ok) und eine Probefahrt gemacht nach der Inspektion mit Ölwechsel.

    Angeblich deswegen, weil ich in dem Zeitraum des Werkstattaufenthaltes trotz GPS-Verbindung zum Tracker keine nennenswerten Fahrten in der App verbuchen kann. Letzten Mittwoch meine Anfahrt und heute die Abfahrt, mehr Meter hat die Maschine nicht gesehen. Vielleicht noch das Reinfahren in und Rausfahren aus der Werkstatt und das hin und her schieben über den Hof, was auf Grund der Genauigkeit des Trackers mit irgendwas zwischen 20-100m aufgezeichnet wurde. Daten zur Geschwindigkeit nicht aufgezeichnet, also nichts nennenswertes.


    Ich weiß schon, warum ich noch nie in einer Motorradwerkstatt war. Für einen Ölwechsel und den Stempel im Heft 300eus verlangen ist in meinen Augen schon dreist. Die Gabel bzw das Lenkkoplager sollte noch speziell ins Auge genommen werden, weil es beim stärkeren Bremsen (also kurz vorm ABS) etwas geklackt hat und beim Stehen und ausfedern quasi in die Gegenrichtung auch noch mal klackt. Hatte erst die Bremsbeläge in Verdacht, aber das Klacken kommt nicht beim Anbremsen, erst beim eintauchen der Gabel. Sie könnten dran gewesen sein, es ist zumindest weniger als vorher. Bei einer Probefahrt wäre das vielleicht auch aufgefallen... :roll:


    Dafür kann die Maschine nichts, die Schaltung ist wieder geschmeidig. Neues Öl sollte also drauf sein. Lenkkopf werde ich also selber nochmal schauen und ggf nachstellen.

  • Ja, die Maschine stand jetzt die Tage mehr als sie gefahren ist. Es daran, dass ich erst wieder Werkzeug gebaut habe. Zum einen meinen 17er Sechskant, den ich für die Gabelverschlüsse der Pan gemacht habe, auf einer Seite nun auf 16mm gefräst, damit ich die Schraube mittig der Gabelbrücke raus bekomme. Gabelbrücke unten gewesen, die nächste Nummer... Mutter vom Lenkkopflager in "Sonderform". Also einen passenden Schlüssel gebaut...

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    Die Lenkkopfmutter ließ sich dann nach dem entfernen der Kontermutter noch knapp eine Umdrehung drehen. Da war also in der Werkstatt doch keiner dran. Vermutlich, weil die neben Zeitmangel auch das Werkzeug nicht haben :roll:

    Alles wieder zusammengebaut, Probefahrt, kein geklacke mehr beim Bremsen, OP erfolgreich.



    Bei der Probefahrt dann wieder dieses leidige geruckel in der Teillast. Mit frischem Öl und warmen Motor konnte ich dann auch mal am Kabel ziehen. So ab 4000rpm kommt die gute dann so richtig in Wallung. Da drunter ist es gefühlt eher, als wenn jemand festhält oder man einen Bremsschirm mit sich zieht. Ein paar mal von 2000-8000rpm mit Vollgas durchbeschleunigt und per OBD ein paar Daten aufgezeichnet. Geruckel im unteren Bereich ist jeh nach Gang da, was ja auch ein Stück weit verständlich ist. Aber das gleiten mit Teillast... Solange man ein wenig am Gas hängt und die Kette auf Spannung hält ist alles gut.


    Lösung des Problems: Steuergerät umprogrammieren.


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    Kurz: Ich bin eine Woche am verzweifeln gewesen, weil ich davon ausgehen musste das Steuergerät geschrottet zu haben, aber nun läuft die Maschine wieder. Heute kommt dann mal eine Testfahrt mit der geänderten Software.



    Außerdem habe ich noch 1,3kg an der schwinge gespart, nachdem ich den Ausleger mit Schutzblechle gegen einen selbst gefrästen Alublock aus 7075er Alu getauscht habe. Der Spanner entspricht dem Klotz der linken Seite +/-0.03mm und ist nur noch in der Höhe angepasst, damit es der Höhe vom Ausleger entspricht. (doppelt so hoch wie links)

    Original von links zum Eigenbau rechts:

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    Gruß,

    Robert

    Einmal editiert, zuletzt von Robertd ()

  • Donnerwetter, ich versteh zwar nur Bahnhof und Koffer klauen, hört sich aber gut an. So wie es aussieht, weißt Du Dir zu helfen.GOO

  • Sehr gut. Eine Garage mit Vollausstattung und jemand, der damit auch umgehen kann GOO:mrgreen:


    Blöde Fragen: wie programmiert man Steuergeräte um? Ist die Software der Dinger nicht geheim? Was kann man da alles einstellen? Woher kommt Dein Wissen? Bist Du vielleicht Renningenieur?

    Ich käme nie auf den Gedanken, daran rumzumachen - zumal noch Garantie drauf ist.....

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

  • Eigentlich ist es kein Hexenwerk mit dem Programmieren. Die Daten auf dem Steuergerät sind jetzt nicht wirklich geheim, aber man braucht eben Software und Hardware zum auslesen der Speicher und weitere Software, die das ganze interpretiert und in Tabellen darstellt. Das gibt es natürlich alles nicht kostenlos...also teilweise ja, aber nicht immer tauglich, weil protokolle nicht vorhanden sind oder Dateien nicht erkannt werden.


    Einstellen kann man alles, was auf dem Speicher gelesen werden kann. Zündwinkel in Grundeinstellung bei Last X zu Drehzahl Y, Korrektur vom Zündwinkel in Abhängigkeit von kühlmitteltemperatur, Gemisch in Basis und in Abhängigkeiten von Furz und Feuerstein, Kaltstartanreicherung, Warmstartgemisch, fehlercodes deaktivieren (falls man mal ohne lambdasonde fährt, dass es keine Motorleuchte gibt)...also eigentlich alles was Gemisch und Zündung angeht. Interessant sind eigentlich nur die Basistabellen und ggf noch die Volllasttabellen. Alles, was irgendwelche Korrekturen zu irgendwelchen Temperaturen sind, bleibt unangetastet.



    Mein Wissen... Viel lesen und und noch mehr ausprobieren. Manchmal hilft auch logisches Denken. Zum Beispiel brennt ein fetteres Gemisch bis zu einem gewissen Grad schneller als ein mageres. Wenn ich jetzt einen Bereich anfette stimmt der Zündwinlel nicht mehr und muss den ggf etwas später stellen. Das gilt dann aber eher für höhere Last bzw Volllast.


    Da ich jetzt nicht den letzten Funken Leistung suche und die Maschine verheizen will wird sich die Änderung zumindest nicht auf die Haltbarkeit auswirken. Um die Garantie mache ich mir da weniger sorgen. Obwohl ich mich schon beim Händler wegen einem neuen Steuergerät gesehen hab. Als es beim ersten mal drauf ankam ist nämlich der schreibvorgang abgebrochen, nachdem der Speicher zum beschreiben gelöscht wurde. Ein nichtbeschriebenes Steuergerät arbeitet nämlich nicht mehr und der Motor bleibt aus. Eine Woche Kontakt mit dem technischen Support später läuft das Ding wieder und ich kann das ganze jetzt zuverlässig programmieren.:roll:

  • Ein weiterer Ansatz zum Thema geruckel (1150er GS konnten das wohl auch, daher die Idee) ist ein anderer Luftfilter und Iridiumkerzen. Die Idee dahinter ist, dass durch den besseren Durchlass des Filters mehr Luft in den Zylinder strömt, was das Gemisch prinzipiell abmagert. Die Lambdasonde erkennt das und das Steuergerät fettet nach. Summasumarum steigt der Verbrauch deswegen nicht an. Die Kerzen sollen zusätzlich auch noch das magerste Gemisch abbrennen können (jaja Wer es glaubt, dafür halten die eben länger als 12tkm). Inzwischen gibt es "Sport"Luftfilter von DNA, also einen in Griechenland bestellt.


    Kerzen und Filter

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    Ein ganz schöner Akt, da alles runter muss. Sturzbügel, Verkleidungen, Tank... Aber geschafft.

    Der Zuwachs an durchlässiger Fläche ist allerdings marginal. IMG_20231117_162144.jpg


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    Mit der Seriensoftware habe ich tatsächlich auf den letzten knapp 100km eine Verbesserung empfunden in den suboptimalen Bereichen. Man kann da jetzt zusätzlich noch was drauf programmieren, wie eine Vergasermaschine wird es aber nie werden.



    Dennoch werde ich weiterhin Spaß mit der Maschine haben, heute hab ich bei Tante Louise noch einen Tankring und einen Rucksack von Givi gekauft und gleich montiert. :lol:

  • Bezüglich des Luftdurchsatzes von K&N und Co im Vergleich zu OEM Filtern empfehle ich die Lektüre https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S2212017316301475

    Dabei besonders den Punkt 3.8 beachten.... :-)


    Darüber hinaus empfehle ich nicht auf den Lambda-Sensor zu achten (dessen Wirksamkeit ist je nach Last ohnehin limitiert bzw. ignoriert wird ) sondern die Signalspannungen des MAP Sensors zu messen und sich dann hinsichtlich Luftdurchsatz und Einfluss auf das Gemisch Gedanken zu machen.


    Ich weiß dass das nichts an dem jetzt von dir eingebauten Filter mehr ändern wird - aber vielleicht machen sich andere Anwender die erst noch vor einer Umrüstung auch an ST1100/1300 stehen Gedanken am geplanten Vorhaben.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Bezüglich des Luftdurchsatzes von K&N und Co im Vergleich zu OEM Filtern empfehle ich die Lektüre https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S2212017316301475

    Dabei besonders den Punkt 3.8 beachten.... :-)

    Holla! Messungen an einem 500cc Stationärdiesel mit 5 PS bei 1.500/min und einem nicht näher definierten 2l Diesel, vermutlich Saugmotor, evtl. ein XD88 aus dem Peugeot 504 mit 63PS, oder auch ein 3l Saugdiesel-Direkteinspritzer mit 65PS. (Zu Tata gibt Wikipedia nicht allzuviel her.)


    Zum Luftfilter-Tuning an der ST1100: Zumindest meine eigene ist mit offenem Luftfiltergehäuse nicht fahrbar. Der Motor nimmt nur dann Gas an, wenn der Gehäusedeckel mit seinem engen Luftschnorchel montiert ist. Damit erscheint mir alles, was man hinter diesem Schnorchel tun könnte, von vorne herein absolut sinnfrei, sofern man keine komplette Neubedüsung der Vergaser auf sich nehmen möchte.


    Zu K&N &Co: Es zählt zu meinen Jugendsünden, einen solchen mal an meiner R75/5 ausprobiert zu haben. Die lief damit nicht mehr gescheit! Das spricht für K&N, denn offensichtlich hatte er ja einen Effekt, ich hätte bloß bei "die Vergosers nomma bei gemusst" (Düsen). Dass ein weniger restriktiver Luftfilter aufgrund größerer Maschenweite auch mehr Unrat durchlässt, ist erstens eine Binsenweisheit und hätte mich zweitens auch nicht weiter gestört. Schließlich liefen Guzzis in der Zeit komplett ohne Luftfilter und mussten auch nicht öfters überholt werden als die BMWs. Wenn ich jedoch einen Papierluftfilter ersetze, habe ich immer wieder einen definierten Neuzustand, der sich dann im Laufe der Zeit und Kilometer verschlechtert, bis zum nächsten Wechsel. Das Auswaschen und Ölen eines K&N ist im Vergleich dazu eher ein Zufallsgenerator, was Filterwirkung und Ansaugwiderstand anbelangt. Wenn man, wie bei modernen Einspritzmotoren, einen geschlossenen Regelkreis hat, der die Dinge selbsttätig wieder zurecht rückt, kann man darüber nachdenken. Bei Vergasermotoren erschien mir das nie attraktiv.