Hallo Kollegen
Nachdem ich mier hier erst vor ein paar Tagen angemeldet habe und auch schon einiges an Hilfe in Empfang nehmen durfte (vielen Dank übrigens für so einen herzlichen und hilfsbereiten Einstieg! ) möchte ich mich doch auch noch offiziell vorstellen
Also wie ihr schon unschwer an meinem Benutzernamen erkennen könnt, heisse ich Christoph und wohne in der Nordostschweiz nicht allzu weit von St. Gallen.
Motorradfahren hat mich schon immer fasziniert und ich bin davon angefressen, seit ich damals - knapp in der Grundschule angekommen - die ersten Touren als Sozius auf der Vespa meines Vaters mitmachen durfte
Seit ich alt genug bin, den Führerschein zu machen, hat es mich immer gejuckt, auch das Fahren von einspurigen Fahrzeugen zu erlernen.
Allerdings gab es immer irgend etwas, das mich aufgehalten hat. Entweder die Zeit oder das Geld oder die Vernunft zu wissen, dass ich dafür eigentlich zu unvernünftig war.
Nun, etwas über 30 habe ich mich doch dazu entschieden, den Schein endlich zu machen. Ich dachte mir einfach, jetzt bist du alt genug, um die nötige Vernunft zu haben und doch noch jung genug, um die nötige Reaktions- und Lernfähigkeit zu haben (bitte nicht übel nehmen, gelle ).
Jetzt brauchte ich nur noch den passenden Untersatz. Eins war für mich klar - es muss zu mir und meinen Interessen passen. Ich bin definitiv kein Raser. Ich bin ein grosser, kräftig gebauter, dynamischer Typ, der es grundsätzlich viel lieber ruhig angehen lässt und mit sich und der Welt im Reinen ist, aber wenn es darauf ankommt, kann ich auch mal richtig Gas geben. Ich habe einen sowohl psychisch als auch physisch sehr herausfordernden Beruf, in dem es nicht selten um buchstäblich "alles oder nichts" geht. Somit brauche ich einen entsprechenden Ausgleich in meiner (sehr spärlichen) Freizeit. Also ich will mich in der Freizeit erholen können und entspannen. Das heisst, mir war es wichtig, dass ich ein Motorrad kaufe, mit dem ich entspannt fahren kann. Einfach entschleunigen. Über die Landstrassen cruisen und die Natur geniessen. Ohne Stress, ohne Hektik und ohne Kurvenräuberei. Und gleichzeitig halt eben doch die Option haben, auf einer langen geraden, ansteigenden Strecke die Beschleunigung zu spüren
Und was vielleicht das Wichtigste ist: ich will mit dem Motorrad auch reisen können. Italien, Frankreich, Spanien,...wohin immer es mich zieht.
Motorräder habe ich mir ja schon länger angeschaut und mir dabei überlegt, was mir gefallen könnte. Und schon seit längerer Zeit war für mich klar: ein Tourer muss es sein! Gut gefedert, weich gepolstert mit einer Sitzposition, die auch nach 3 Stunden keine Schmerzen bereitet. Und etwas mit grossem, drehmomentstarkem Motor, so dass ich einfach faul und gemütlich durch die Gegend tuckern, die Pässe geniessen, die Landstrassen überschweben kann, ohne Schaltorgien oder Gasgriffkreiseleien.
Tja, was gibt es da denn so? GoldWing? Hm...schon etwas sehr viel Auto. Harley? Na ja... Yamaha? Nur die FJR 1300 und so wirklich gefällt mir die auch nicht. BMW? Ja, hätte mir sehr gefallen. Aber: Über Probleme mit dem Kardan und Ölverlust gelesen. Zumindest bei den älteren Modellen. Und die neuen sind einfach noch zu teuer. Also weiter gesucht und irgendwann auf die Pan European gestossen. Und augenblicklich Hals über Kopf verliebt!
Dann nur noch zum Saisonstart das passende Stück raussuchen.
Und so wurde es ein Einstieg ins Motorradfahren mit einer ST 1300 in Dunkelrot. Baujahr 2008, gut 40'000 gelaufen, top gepflegt, jährlich gewartet. Schon vom Vorbesitzer mit Griffheizung, Ganganzeige und Tourensattel ausgerüstet. Und ja, ich habe es mir gut überlegt
Und ich habe mit vielen Leuten geredet. Die einen schlugen die Hände vor dem Gesicht zusammen und sagten "du kannst doch nicht mit einer 300kg Tourer anfangen!" Andere (insb. selbst Tourer-Fahrer) meinten "kauf dir, was dir gefällt. 320kg Pan fahren sich nicht schwieriger als 200kg Naked - nur anders".
Und nach inzwischen 3 Wochen und gut 1000km bin ich einfach nur noch begeistert von meinem Kauf! Die Pan ist für mich (fast) perfekt. Genau so habe ich es mir vorgestellt! Und was (noch) nicht perfekt ist, wird hoffentlich in den nächsten Tagen und Wochen - dank eurer Hilfe - perfekt gemacht. Wie eben z.B. die Lenkererhöhung (damit ich wirklich so sitzen kann, wie ich es mir vorstelle und wünsche) und ein verstellbarer Kupplungshebel für meine kurzen Finger
So, jetzt wisst ihr auch, wie ich zum Motorradfahren und zu meiner Pan gekommen bin. Und falls ihr noch Fragen habt: löchert mich!
Gruss
Christoph