Pendeln die Hunderste

  • Hier noch zwei links zum Thema pendeln/Nachlauf.
    http://www.saarbike.de/technik…rk/grundwissen/index.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Motorrad#Pendeln_.28Weave.29
    Da muss ich Unterfranke schon beipflichten, dass es vom (wahrscheinlich nicht nur) vom Nachlauf kommt.
    Interessant ist auch die Ausführung, dass Nachlaufproblem mit Gewichten am Lenkerende zu reduzieren.
    Dies widerspiegelt meine Ansicht, an der Hinterradschwinge zwei ungleiche Gewichte anzubringen um die Schwingungsinterferenzen zu eliminieren.
    Vielleicht EIN Lösungsansatz, sicher nicht die Patentlösung...

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • In keinster Weise. Wie war das noch, mit TC und Packtaschen nicht schneller als 130?


    Nicht nur das. Gabelfedern vorne und Zentralfederbein hinten sind nicht mehr original (Wilbers Fahrwerk), die Reifen sind nicht für die STX freigegeben. Die Ausrede mit dem Topcase braucht es da gar nicht. Da hat Honda einiges, sich rauszureden.
    Ich hab da noch eine Idee: Meines Wissens fahren die Testfahrer bei Honda hochwertige Lederkombis und nur selten Textil (WIMRE gar nicht erlaubt). Leder flattert nicht im Vergleich zu Textil. Ich hab bei der Goldwing (1800) mal Bauklötze gestaunt, wie die Seitenwindempfindlichkeit geradezu genullt wurde,nachdem ich die Lederjacke wieder angezogen hatte (der Wind war recht unangenehm auf der Haut).


    ciao


    frank

  • Steht bei Dir aber nicht dran, Heimo ;-) , Du darfst mit vollem Gerödel am Kabel ziehen, bis die PS schwächeln und keinen weiteren Vortrieb ermöglichen. Und so sollte das bei jedem Mopped sein, meine Meinung.


    Genau - letzter Satz - meine Meinung.GOO


    Das Interessanteste daran ist, dass die Geschwindigkeitseinschränkung im Verkaufsprospekt nicht nur nicht erwähnt wird, da wird der "Hochgeschwindigkeitstourer für Europa" oder so ähnlich beworben.
    Wennde dann das Dingen gekauft hast, sollste nur 130 fahren!0))((0

  • Manchmal fragt man sich, ob denn jeder unter "Pendeln" das gleiche versteht und ob verstanden wurden was ein 3 - 5 Massen Schwingungssystem das im quasistabilen Bereich betrieben wird, überhaupt so tut....


    Mit einer Veränderung des Nachlaufs, nehme ich primär Einfluss auf die Handlichkeit eines Motorrades und sekundär auf die Eigenschwingung des Lenksystems in Abhängigkeit von der gefahrenen Geschwindigkeit.


    Was ich durch den Nachlauf nicht verändern kann ist die Eigenschwingung von Rahmen - Hinterrad, Fahrer und weiteres auf dem Motorrad angebrachten Massen wie Fahrer, Koffer, Sozius usw.


    Bei Geschwindigkeiten > ca. 40 km/h fährt kein einspuriges Fahrzeug geradeaus, sondern beschreibt eine immer kleiner werdende Spirale wenn der Fahrer nicht korrigierend eingreift (tut er üblicherweise unbewusst, deswegen sagen ja einige das ihre PAN stabil geradeaus läuft und nicht einen gewissen Rechtsdrall aufgrund des Spurversatzes hat)


    In diesem Quasistabilen Bereich kommt es aufgrund der Kreiselpräzession an den Rädern zu einem immer größeren Phasenversatz zwischen Lenkachse und Kippachse. Und dies gilt sowohl für Vorderrad (größerer Einfluss da beweglich am Rahmen montiert) als auch für das Hinterrad (kleinerer Einfluss, da "starr" am Rahmen montiert).


    Solange die phasenverschobenen Schwingungen an Vorderrad und Hinterrad gleichmäßig erfolgen, ist das einspurige Fahrzeug einfach zu beherrschen. Sobald jedoch die phasenverschobenen Schwingungen gegensätzlich erfolgen, können sie sich gegenseitig aufschaukeln, da sie in Resonanz geraten sind. Schwingungen des Vorderrades regen das Hinterrad zu einer verstärkten Schwingung an, Schwingungen des Hinterrades regen das Vorderrad zu verstärkten Schwingungen an.


    Da die verbindenden Bauteile zwischen den Rädern, also Gabel, Rahmen, Schwinge nicht zu 100% starr sind, sondern alle eine Elastizität aufweisen, wirken sich diese Bauteile dämpfend aus, bis auch hier durch die Schwingungsamplitude die Schwingungen wechselseitig verstärkt werden.


    Ob dabei die Dämpfung durch Gabel, Rahmen und Schwinge im "pendelnden" Fall zu groß oder zu klein ist, ist recht unerheblich da in beiden Fällen Pendeln zu beobachten ist.


    Ob im Falle der ST die durch die Kreiselpräzession entstehenden Kräfte zu groß/klein sind, ob die Gabel zu "nachgiebig" ist, der Rahmen eine zu geringe Steifigkeit hat oder die Torsionkräfte an der Schwinge zu groß werden, die Eigendämpfung der Reifen nicht passt das kann wahrscheinlich noch nicht ein mal der Konstrukteur mit dem Wissen des Jahres 2000 - 2003 beantworten. Vor allem kommen sämtliche dynamischen Effekte hin zu, also Luftströmung, Asphaltrauigkeit, Fahrbahnunebenheiten, dirty Air, Beladung und und und....


    Nur damit mal ansatzweise verstanden wird wodurch Pendeln überhaupt entsteht....


    Und auch die heutigen Konstrukteure können manches immer noch nicht verstehen, geschweige denn berechnen (z.B. Chattering) und können im Fahrwerksbereich oft nur empirisch agieren.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ManfredK () aus folgendem Grund: Wechselstaben verbuchselt

  • ...
    Richtiges Pendeln der Varadero lässt sich nur durch starke und schnelle Geschwindigkeitsreduzierung abstellen....


    Schön gesehen. Ist auch logisch.
    Wie man hier lesen kann, entsteht Pendeln durch den Einfluss verschiedener Schwingungen die grundsätzlich erst einmal bei den meisten Motorrädern auftreten, von den Konstrukteuren aber versucht wird diese in einen nicht oder selten genutzten (hohen) Geschwindigkeitsbereich "zu verschieben".
    Wie bekannt gibt es diverse Einflüsse darauf "wann" das Pendeln auftritt, nicht "ob". Durch negative Einflüsse "verschiebt" man also den Punkt des Einsetzens des Pendelns in niedere Geschwindigkeiten.
    Aufgrund der Verschiedenheit der Ursachen, macht es wenig Sinn die Ursache für den konkreten Vorfall zu finden.


    Fazit für mich:
    D


    ie STX neigt zum Pendeln.


    Das Pendeln kann durchaus bei relativ geringen Geschwindigkeiten einsetzen (160 km/h).


    Beschleunigen ab 140 Km/h ist also in Maßen angesagt, damit man Reaktionszeit hat.


    Wenn das Pendeln einsetzt, hilft nur zügiges Bremsen mit der Fußbremse, damit die Maschine den "gefärdeten Geschwindigkeitsbereich" verlässt.
    Alles andere mag theoretisch logisch klingen, leider hat man dazu im Falle des Falles wohl keine Zeit.


    Ich mag mein Bike.

    Eine gute Tour wünscht Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Pan-Thom ()

  • Sehr schön von Manfred erklärt, da versteht man auch warum es nicht immer reproduzierbar ist. Ich habe bei meiner ersten Pan schon fast an meinem Verstand gezweifelt, ich weiß es machen heute noch einige.
    Vielleicht sollten wir uns mal wieder auf ein Naked Bike setzen und 180 fahren, dann weiß man wieder was draußen los ist und lernt es zu schätzen 160 mit Topcase und Solo oder nicht, Scheibe rauf oder runter zu fahren.

    Gruß aus dem südlichen Münsterland Uli



  • Und auch die heutigen Konstrukteure können manches immer noch nicht verstehen, geschweige denn berechnen (z.B. Chattering) und können im Fahrwerksbereich oft nur empirisch agieren.


    @ Manfred,
    sollte dann nicht folgerichtig seriös entwickelt werden, damit (wenn man selbst eigentlich noch keine Ahnung hat) niemand in Lebensgefahr kommt, wenn man sone Kiste an Mitmenschen ausliefert?
    Machen andere Hersteller doch auch. ....


    Empierisch agieren bedeutet nichts anderes als auf beobachtete Erfahrungen aufbauen. Das reicht aber in einem solchen Fall nicht aus, da es hier um Schutz und Erhalt von Menschenleben geht. ... Ich kann Dir da leider nicht ganz folgen. ...:-?

    Wenn Gott gewollt hätte, dass

    ich anderen in den Arsch krieche, wäre ich ein Zäpfchen geworden

  • unabhängig vom Pendeln würde ich es begrüßen, wenn die wenigen, sehr sehr selten hier anwesenden, nicht latent provozierend schreiben würden.


    Sollte ich da allerdings etwas überinterpretieren, tut es mir leid.