Pendeln ST 1300 , STX

  • Das ist ein guter Grund keinen eigenen schweren Unfall haben zu wollen.


  • Glaubt bitte nicht, daß durch Gaswegnehmen eine pendelnde Fuhre zu beruhigen ist. So einfach ist das leider nicht.


    Stimmt - man muss etwas mehr tun:


    Was mich etwas irritiert, das ist, dass trotz vielen Postings zu dem Thema Pendeln das "Notfallmittel der Wahl" hier im Forum kaum angesprochen wird.


    Ich hatte schon ganz übles Hochgeschwindigkeitspendeln bei den alten XS-en (750 und 1100) und hab dann stark hinten gebremst und gleichzeitig Gas gegeben. Und das funktioniert.


    Ich sags nur deswegen hier nochmal, weil das in einer Notfallsituation möglicherweise jemandem helfen kann wenn er dann daran denkt.


    Wünschen tu ichs echt keinem, aber wenn es passiert, dann denkt an diesen Tipp und tut das!


    Stark hinten Bremsen und gleichzeitig ordentlich Gas geben.


    Grüße


    Michael

  • Stimmt - man muss etwas mehr tun:
    ...Stark hinten Bremsen und gleichzeitig ordentlich Gas geben.


    Grüße


    Michael


    Mich würde interessieren, warum das ganze funktioniert/funktionieren soll.
    Das starkes Bremsen hilft ist mir klar und geläufig. Hat auch bei mir schon mehrfach gut geholfen.
    Was nutzt aber die Beschleunigung, wenn ich sie ja durch das Bremsen nicht bis auf die Straße bekomme. Rein vom Kraftfluss sollte sich ja dann alles im Antriebsstrang abspielen. Beide Aktivitäten wirken ja gegensätzlich am selben Rad. Das heißt am Ende sollte zwischen Rad und Straße lediglich Verzögerung ODER Beschleunigung ankommen.
    Anders wäre es, wenn zwei unterschiedliche Achsen beteiligt wären, aber auch da wäre es mir nur logisch, wenn dadurch die Maschine gestreckt werden könnte - also vorn beschleunigen und hinten bremsen. Aber das ist ja bekanntlich beim Hinterradantrieb nicht möglich.
    Also: Warum soll/kann das helfen?

    Eine gute Tour wünscht Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Olli/Lippstadt () aus folgendem Grund: Zitat korrekt eingestellt

  • Übrigens: man sieht, wie lang der Fred schon wieder ist. Es gibt also doch einiges an Interesse. Ich schlage vor, dem Thema eine eigene Rubrik zu verpassen.

  • Olli, ich dacht, gerade Du seist von Berufswegen mit schlimmen Unfällen gewohnt.


    Das bin ich, aber es ist schon ein Unterschied, ob man draussen seinen Job macht, da handelt es sich immer um Fremde. Im eigenen Dunst- bzw. Freundeskreis ist die Betroffenheit schon eine Andere.

  • Mich würde interessieren, warum das ganze funktioniert/funktionieren soll.
    Das starkes Bremsen hilft ist mir klar und geläufig. Hat auch bei mir schon mehrfach gut geholfen.
    Was nutzt aber die Beschleunigung, wenn ich sie ja durch das Bremsen nicht bis auf die Straße bekomme. Rein vom Kraftfluss sollte sich ja dann alles im Antriebsstrang abspielen. Beide Aktivitäten wirken ja gegensätzlich am selben Rad. Das heißt am Ende sollte zwischen Rad und Straße lediglich Verzögerung ODER Beschleunigung ankommen.
    Anders wäre es, wenn zwei unterschiedliche Achsen beteiligt wären, aber auch da wäre es mir nur logisch, wenn dadurch die Maschine gestreckt werden könnte - also vorn beschleunigen und hinten bremsen. Aber das ist ja bekanntlich beim Hinterradantrieb nicht möglich.
    Also: Warum soll/kann das helfen?


    Ich habs mir noch nie von nem Fachmann erklären lassen aber ich hab ne Vermutung, die mir einleuchtet: Wenn man gleichzeitig bremst und Gas gibt, dann verspannt sich der Antriebsstrang (Kette oder Kardan) gegenüber der Schwinge. Und bewirkt damit eine Versteifung zum Hinterrad.


    Auch wenn es manche nicht glauben mögen - bei mir hats bei heftigem Pendeln funktioniert - und zwar zu einem Zeitpunkt, wo einfaches Bremsen nicht mehr geholfen hat.


    Grüße


    Michael

  • Ich will das ja auch glauben. Ich will es aber vor allem verstehen. Aber das mit dem Gas & Bremse leuchtet mir einfach nicht recht ein. Vielleicht gibt es ja einen Experten, der darauf mal eine technisch einleuchtende Erklärung geben kann.

  • ...Stark hinten Bremsen und gleichzeitig ordentlich Gas geben....l


    Häm... meine hat ein duales Bremssystem. Nur hinten bremsen geht nicht.-%-








    und jetzt halte ich die Schnauze zu diesem Thema.
    .
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    .

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


    :lol: Kurven sind zum Befahren da :lol:
    Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann GOO


    Kreidler Florett (50ccm/80kmh) / Honda CM125 C / Honda CM250 C / Honda CB750 F2 / Honda CB900 F2 bol d'or / ST1300-2 (Jg 2003) silber RIP =bet=

  • Ich will das ja auch glauben. Ich will es aber vor allem verstehen. Aber das mit dem Gas & Bremse leuchtet mir einfach nicht recht ein. Vielleicht gibt es ja einen Experten, der darauf mal eine technisch einleuchtende Erklärung geben kann.


    Na ja - sooo kompliziert scheint es mir nicht zu sein:


    Ohne Last hat der Antriebsstrang keine stabilisierende Wirkung. Unter Last aber schon, denn dann gibts ja einen Kraftschluss. Diesen stabilisierenden Kraftschluss spürt man ja auch bei normaler Fahrt auf der Landstraße. Auch da kann man ja immer spüren, dass "Gas geben" (Kraftschluss) das Fahrzeug stabilisiert. Und dass das Last wegnehmen das Fahrzeug destabilisiert.


    Wenn die Kiste beginnt zu pendeln, ist das einfache Gas wegnehmen also eigentlich das schlimmste, was man tun kann. Nur Gasgeben wäre in diesem Moment besser - nur hat ja niemand in so einem Moment den Wunsch, noch schneller zu fahren ... :-)


    Also: Gas geben und Bremsen. Dann hab ich die positive Verspannung und werd trotzdem nicht schneller.


    Logisch, oder?


    Grüße


    Michael

  • ja, natürlich...


    nochmal: ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen
    Gas wegnehmen hat bei mir gereicht, deswegen braucht ihr meine Aussage nicht so auseinander nehmen und ich werde nichts revidieren - ich sag nur: hab einfach Glück gehabt.
    alles andere ist Vermutung - hätte, könnte, sollte, müsste....


    ich gehe von aus das auch andere Faktoren beim Pendeln eine Rolle spielen
    natürlich auch der bereits erwähnte TopCase oder die Stellung der Frontscheibe und Einstellung des Federbeines....
    aber auch bestimmt auch das Gewicht des Fahrers.


    um wieder von mir zu sprechen: ich habe ein Gewicht, was andere nur mit Sozius erreichen. Und ich bin auch bestimmt nicht der Schwächste hier im Forum...
    (will sagen: ich spanne die Achsen durch mein Gewicht bestimmt schon ein wenig vor und kann Bewegungen durch Körperkraft einiges entgegensetzen)


    oh, und ich kenne sehr wohl den Unterschied zwischen der "unruhigen Fahrt bei hoher Geschwindigkeit durch Windverwirbelungen" (durch LKW-Windschleifen etc) und einem Pendeln, das sich unverhofft und ohne äußere Einflüsse plötzlich aufbaut.


    MEIN Pendeln fing an, weil ich mich erst langsam an die Geschwindigkeiten herangetraut habe, weil ich auch noch Erfahrungen sammeln musste.
    Der Lenker und der Hintern haben ab ca. 180 km/h angefangen zu schlackern, als würde man auf einer Bohnermaschine sitzen, aber nicht auf einem Motorrad.


    um eine weitere Vermutung in den Raum zu werfen (entschuldige bitte Knobi):
    vllt haben die Bremsversuche bei Knobi die ganze Sache nur verschlimmert und er ist deswegen abgestiegen....


    ich lass das mal so im Raum stehen :roll:


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    Gruß Dieter
    4 Räder bewegen den Körper, 2 Räder bewegen die Seele