Telefon-Headsets beim Auto- und Fahrradfahren verboten

  • In Frankreich ist die Benutzung von Bluetooth-Headsets im Auto und beim Fahrradfahren verboten worden.
    Wer dennoch damit telefoniert oder Musik hört, riskiert eine Geldbuße von mindestens 135 Euro und drei Punkte im Führerscheinregister (die Punkte werden in Euro umgerechnet fuer Auslaender).


    http://www.golem.de/news/frank…verboten-1506-114939.html


    Es wird heftig diskutiert ob die Gegensprechanlagen von normalen Motorraedern auch gemeint sind.
    Definitiv ausgenommen sind nur Sprechanlagen bei Motorradfahrschulen.


    Fazit: die spinnen die Galier

  • :twisted: Demnächst verbietet man auch Beifahrer, die können auch ablenken. :twisted:

    LG Frank
    _______________________________________________
    Vegetarier? werde ich erst wenn ich ins Gras beisse -%-ST1300
    Kann Pan Dora Sünde sein?-%-

  • "In Motorradhelmen fest installierte Sprecheinrichtungen sind weiterhin erlaubt."...
    ...steht da.
    Aber den Sinn versteh ich nicht. Lenkt denn eine FSE im Ohr mehr ab als eine übers Radio?

  • Da steht:


    Auch Motorradfahrschulen sind nicht betroffen: In Motorradhelmen fest installierte Sprecheinrichtungen sind weiterhin erlaubt.


    Hier in Frankreich diskutiert man ueber diese beiden Saetze heftigst.
    Gehoeren sie zusammen oder sind zwei unabhaengige Dinge.
    Im Amtsfranzoesisch ist das noch missverstaendlicher ausgedrueckt.


    Auf der anderen Seite hatten wir die Jahre schon viele Diskussionen.
    Von nur noch komplett Neonfarbige Jacken bishin nur 100 qcm auf jede Seite, und weg isses. Alkoholtester, die erst Pflicht waren, dann nicht lieferbar, und am Ende optional wurden.


    Jetzt schauen wir erst mal ganz gespannt auf den 1.1.2016. Da soll die gesetzliche 74kW Grenze fuer Motorraeder fallen. Na ja, sie sollte schon 4 mal fallen:roll:

  • Also wenn sie meine Bluetooth-Anlage im Helm dann auch irgendwann verbieten, kann ich mein Navi nicht mehr hören...
    Sinnvoll?


    VG
    Jan

    Viele Grüße aus dem Erdinger Land. =sauf=
    Jan

  • Hallo Jan,


    Das versteht du (wir) nicht. Da gehts nur darum das sich irgendein Sesselpupser in F bei seinem Cheffe bewähren muss - durch eigene Leistung fällt man ja meist nicht auf also sucht man sich gezielt ne Gruppe die man sanft "drangsalieren" kann und weiß das man kaum Gegenwehr erfährt...


    Und schwupss Problem gelöst, Cheffe ist zufrieden, alle sind zufrieden.


    Und die paar "Rocker", oder "potentielle Organspender" die interessieren ja keinen.

    Einmal editiert, zuletzt von Knobi#651 () aus folgendem Grund: Vollzitat

  • Nüchtern betrachtet lenkt jede Art von Ansprache, egal ob durch Beifahrer oder Radio oder Navi oder whatever, schon vom Verkehrsgeschehen ab.
    Das ist Fakt. Die Frage ist halt: Wo zieht man die Grenze?


    Ich habe auch Bluetooth im Helm. Aber fast ausschließlich für die Naviansagen, weil für mich klar ist dass die Alternative (auf's Display schauen) wesentlich mehr ablenkt.
    Und: Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man beim Telefonieren mehr oder weniger konzentriert ein Gespräch führt, oder ob man lediglich kurze
    Anweisungen hört, die man getrost auch mal ignorieren kann.
    Deshalb habe ich beim Motorradfahren das Handy zwar dabei, aber nicht mit dem Headset oder Navi gekoppelt. Beim nächsten Halt sehe ich dann, ob jemand angerufen hat.
    Im Auto wird für's Telefonieren angehalten. Wenn das nicht geht, wird nicht telefoniert. Punkt.


    Meiner Meinung nach gehören "Fahrzeug bewegen" und "Gespräch führen" nicht zusammen uns schließen sich gegenseitig aus.
    Darum sollte zumindest telefonieren für den Fahrer grundsätzlich verboten sein - egal ob mit Headset, Freispreche oder Handy am Ohr!


    Laut Studien gibt es übrigens eine noch wesentlich gefährlichere Ablenkung im Auto als das Telefon: Kinder.
    Es ist nachgewiesen, dass Kinder während der Fahrt deutlich stärker ablenken, als ein Telefonat.
    In einigen Fällen hat sich der Fahrer während der Fahrt sekundenlang nach hinten umgeschaut, weil er/sie durch die Kinder auf dem Rücksitz abgelenkt wurde.
    Also einige hundert Meter Blindflug gepaart mit mentaler Ablenkung.
    Wenn man gesetzlich regulieren will, sollte dieser Umstand nicht vergessen werden.


    Lothar

  • Lothar, da bin ich 100%ig bei Dir! Ein Telefonat lenkt extrem ab, auch mit FSA.


    Na klar, jetzt wird von einigen oder gar vielen der Einwand kommen, dass man dann ja auch dem Beifahrer Redeverbot erteilen müsse, denn ansonsten würde er ja den Fahrer auch über die Maßen ablenken.


    Aber es ist für den Aufmerksamkeitsfokus ein ganz gewaltiger Unterschied, ob man sich mit jemandem im Raum unterhält oder mit einem Telefon. Den Beifahrer habe ich zur Verfügung, bis die Fahrt zuende ist und ggf. auch noch länger. Da kannman noch einiges revidieren. Das Telefon aber setzt einen - zumindest gefühlt - unter Druck, weil man in der Regel innerhalb dieses Gerspräches vermeintlich verbindliche Entscheidungen treffen muss. Selbst Belanglosigkeiten (Wer holt das Kind von der KiTa ab? Wer schafft das zeitlich besser bzw. schaffe ich das zeitlich überhaupt, muss ich dafür andere Vorhaben umdisponieren und geht das überhaupt?) bekommen so im persönlichen Multitasking eine recht hohe Priorität - zu Lasten des Prozesses Straßenverkehr, der als eine Art Routine-Dienst nach unten durchgereicht wird.
    Manch einer führt aber auch gleich seine gesamte Büro-Korrespondenz vom Auto aus und übernimmt dabei nicht nur denn eigenen Job, sondern auch den einer Sekretärin gleich mit. Und der Handwerker im Kleintransporter bekommt von seinem Chef schon mal komplexe Anweisungen für die nächste Baustelle, weil sich da gerade was anderes ergeben hat als das, was ursprünglich geplant.....


    Wohin da dann - auch bei genutzter Freisprechanlage - die Hauptaufmerksamkeit zielt, ist sicher nicht mehr der Verkehr. Mein Versicherungsfritze z.B. gibt selbst zu, dass er unterwegs praktisch dauernd telefoniert, dabei Kunden berät, individuelle Problemchen wälzt usw. usw. und entschuldigt das mit einem lapidaren "anders kriege ich das terminloich nicht auf die Reihe....".


    Klar, das sind Extreme, bei denen jeder abwinken wird, weil es ihn nicht beträfe. Aber zum einen fahren genau solche Extreme auf Deutschlands Straßen tagtäglich in Massen durch die Gegend und zum anderen unterschätze man auch die vermeintlich kleinen Dinge des Alltags nicht.


    Und ich? Nee, auf der Mopete telefoniere ich definitiv nicht. Da habe ich die entsprechende Hardware auch gar nicht erst montiert. Wenn es was zu telefonieren gibt, dann kann ich das bei einer Pause regeln.
    Aber zugegeben, im Auto (mit bordeigener FSA) lasse ich mich schon mal zu einem kurzen Gespräch während der Fahrt hinreißen, das dann aber garantiert max. wenige Sekunden dauert und in der Regel nur so 'ne Info enthält wie "bin jetzt losgefahren, kannst schon langsam mal die Kartoffeln aufsetzen!". Ggf. kann es noch zu einem Entscheidungsdruck kommen, ob ich Nachtisch möchte oder nicht, aber viel kompexer wird es sicher nicht.
    Allerdings gehöre ich auch nicht zu den Leuten, die andauernd von Gott und der Welt angerufen werden. Und meiner Frau habe ich mal gesteckt "Ruf mich nur an, wenn es unwichtig ist!"..... Will sagen: Es kann ja auch mal was Wichtiges sein, aber dann soll sie es gleich sagen und ich rufe bei nächster Gelegenheit zurück.


    BTW: WENN ich schon mal jemanden anrufe, dann sicher niemanden, der nicht in meinem Telefonbuch gespeichert ist und den ich deshalb auch nicht durch bloße Ansage seines Namens anwählen kann. 'ne Nummer wählen während der Fahrt.....nee, sowas geht gaaaar nicht.

  • Die leichteste Übung diesbezüglich ist wohl, einen Sattelzug zu pilotieren mit Lieferpapieren auf dem Lenkrad und Handy am Ohr.


    Anders kann es nicht sein. Sonst würde man das nicht so oft sehen.

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


    :lol: Kurven sind zum Befahren da :lol:
    Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann GOO


    Kreidler Florett (50ccm/80kmh) / Honda CM125 C / Honda CM250 C / Honda CB750 F2 / Honda CB900 F2 bol d'or / ST1300-2 (Jg 2003) silber RIP =bet=

  • Das Verbot bezieht sich nur auf Kopfhörer, die direkt im Ohr getragen werden:


    Zitat:
    Erlaubt sind per Gesetz nun nur noch Freisprecheinrichtungen, die ohne Knopf im Ohr auskommen. Geräte, die über die Lautsprecheranlage des jeweiligen Fahrzeugs angeschlossen sind, dürfen benutzt werden. Zweiradfahrer können mit in Helmen integrierten Freisprechanlagen weiterhin telefonieren.


    http://www.sr-online.de/sronli…verbot_Frankreich100.html