Fenster/ Türen Alarm für zu Hause

  • Hallo zusammen.
    Nachdem vor kurzem bei meinem Nachbarn (EG) eingebrochen wurde, möchte ich unsere Türen und Fenster (EG) mit Alarmen ausrüsten.


    Hat das schon mal jemand gemacht? Was sind eure Erfahrungen?
    Da wir Mieter sind, sollten sich die Anschaffungskosten im Rahmen halten.


    Die Alarme müssen im nächsten Jahr wieder entfernt werden. Dann geht es endgültig ab nach Spanien;-)


    Also, nichts zum bohren ectr.


    Danke und Gruß
    Maik

    Ich wünsche dir, das Doppelte, von dem was du mir wünscht

  • Hallo Maik!
    Wir hatten, aus ähnlichem Grund, mal eine sehr ausführliche Beratung durch die Rennleitung.
    Fazit: Ohne bauliche Maßnahmen is nich!
    Alarmanlage: Vergiss es!! Nutzt nicht, weil Deine Nachbarn in der Regel eher ihren TV lauter drehen, statt mal zu schauen, wer gerade Deinen Hausrat verlädt.
    Safe? Laut Polizei brechen die Täter eher eine komplette Wand raus, um die Verankerung des Safes zu lösen, als dass sie das gute Stück da lassen.
    Zitat Polizist: "Wenn Sie einen Safe haben, bewahren Sie Wertsachen woanders auf! Die Einbrecher werden den Safe auf jeden Fall mitnehmen!"

    Das Einzige, was begrenzt gegen Einbrüche hilft, sind einbruchshemmende Türen und Fenster. Und sowas in einer Mietwohnung nachzurüsten.... eher nicht!
    In Brasilien gibt es günstige Angebote für Selbstschußanlagen. Aber leider fallen die unter das deutsche Waffengesetzt und sind sowas von verboten... :mrgreen:
    Ich meine ja auch, dass ein Einbrecher nichts Besseres verdient hat.
    Allein mein Bedenken: wenn die Frau mal wieder die Kombination zum Entschärfen vergessen hat, solltest Du sie gut versichert haben... -%-

    Viele Grüße aus dem Erdinger Land. =sauf=
    Jan

  • Würdest Du einen Hund mit nach Spanien nehmen, dann wüsste ich das Richtige GOO. Zur Montage von Alarmtechnik würde ich bei nur noch einem Jahr in einer Mietwohnung auch nicht mehr greifen, dafür kannste ne Menge Hundefutter kaufen.

  • Hallo zusammen, ich habe mich beraten lassen(Kripobeamter) und danach alle acht ebenerdigen Fenster, sowie die zwei Balkontüren in 6 Meter höhe einbruchhemmend nachrüsten lassen. Hier geht nichts mehr mit aufhebeln, natürlich nur solange die Griffe auch abgeschlossen sind. Die Schlösser an den Türen wurden zusätzlich mit gehärteten Aufbohrsicherungen nachgerüstet. Einbruchhemmend waren die schon mit diversen Haken- und Zapfensicherungen. Die Lichtschächte wurden mit je zwei 45mm dicken Rohren aus Edelstahl (Wandung 8mm) gesichert.
    Billig war der Spaß aber nicht, etwas über 5000€.
    Aber das nun gute Gefühl war mir das wert.GOO
    Sollte wider Erwarten doch der oder das Böse es versuchen wollen, wären meine nächsten Schritte ein Zaun um das Grundstück(oben Natodraht) und zwei Rottweiler innerhalb vom Zaun. Wer die überwindet legt sich mit mir persönlich an, das heißt dann Tanz mit dem Teufel!!
    In der anderen Neubausiedlung haben schon zwei ihr Gelände umzäunt, relativ hoch allerdings nur mit normalem Draht bzw. Steinmauer. Die Gemeinde hat das zunächst abgelehnt, aber dann mussten Sie das doch genehmigen.


    Wenn ich aktuell Brüssel sehe und dann die ganzen unregistrierten hier im Lande, von denen keiner weiß wie die Ticken, sowie die Einbrecherbanden aus Osteuropa, dann habe ich bisher alles richtig gemacht.
    Selbstschussanlage eher nicht (zu gefährlich für mich selber), aber wenigstens eine genehmigte Waffe für Hausbesitzer sollte drin sein in diesen unsicheren Zeiten.
    Warum ich das so sehe, weil die letzten 5 Monate die Brüche hier bei uns in der Gegend extrem zugenommen haben und ich mir nichts wegnehmen lasse.
    Gruß der Moorbiker Alfred

    Die Welt ist für mich nach Corona eine komplett andere.:(:mrgreen:0))((0

  • @Alfred,


    so eine Investition passt aber nicht zu Maik´s Lebensplanung. Was Deine Liegenschaft anbelangt, ich glaub, ne hohe massive Einfriedung (Zaun wird zu flott aufgeknipst) und ein Wachhund hätte mir genügt, wo wir daheim jetzt beide im Ruhestand sind (Zeit für´s Tier).

  • guck was Deine Nachbarn an Sicherung haben und sicher Deine Wohnung einen Tick besser. Dann bleiben sie beim Nachbarn.


    ( würde ich natürlich offiziell niemals nicht so sagen )


    Echte Profis, die aber wissen, das es etwas Besonderes zu holen gibt, lassen sich nicht abschrecken.

  • Wenn es nur um das eine Jahr geht, würde ich ne ordentliche Hausratversicherung empfehlen.
    Richtig versichert bekommst Du alles ersetzt. Zum Teil zum Neuwert.


    Gruß
    Michael

    Grüße ausm Ruhrpott


    Micha


    wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller

  • Mit dem Einbruchschutz ist es wie mit dem Motorradfahren: Jeder ist für sich selbst verantwortlich und entscheidet, welches Risiko er eingehen möchte.
    Da ich in meinem bisherigen Dasein in der "Rennleitung", also als Polizeibeamter aus NRW schon etliche Einbrüche aufgenommen habe und seit fast zehn Jahren als Berater in Sachen Einbruchschutz unterwegs bin, gebe ich hier auch meinen Senf dazu:


    Die durchaus reale Statistik zum Einbruchwesen sieht so aus:


    - ca 80% kommen durch Fenster und Fenstertüren (Terrasse/Balkon)
    - der Rest verteilt sich je nach Wohnlage und -objekt auf Haus- und Nebeneingangstüren, Kellerfenster, bzw-Lichtschächte, Dachflächenfenster


    - 90 % der Täter hebeln, meistens reicht ein kräftiger Schraubendreher, ab und zu kommen Brecheisen zum Einsatz
    - ca. 6 % zerstören das Glas, um an Fenster- und Türverriegelungen zu gelangen (kleiner Glasbruch)
    - ca 1 % zerstören Scheiben, um durchzusteigen (großer Glasbruch)


    Beim Glasbruch sind eindeutig steigende Zahlen zu verzeichnen!


    - der Rest verteilt sich aufs Bohren, Manipulationen etc.


    Kann man sich schützen? Ja, man kann!


    Weit über 40 % der Einbrüche bleiben im Versuch stecken, da Häuser und Wohnungen entsprechend geschützt waren!!!


    Wer reinkommen will, kommt rein! Diesen Satz höre ich jeden Tag und er stimmt sogar, die Frage ist nur: Will jeder um jeden Preis und mit jedem Aufwand rein?


    Die Erfahrung sagt, dass der durchschnittliche Einbrecher nach 3 - max. 10 Minuten aufgibt. (und geht vielleicht zum Nachbarn...)
    Weiß der Täter, was es zu holen gibt, lässt er sich mehr Zeit und hat auch entsprechendes Werkzeug dabei. Diese Fälle stellen eindeutig die Minderheit der Einbrüche dar!


    1. Fazit: Wer seinen Wohlstand öffentlich macht, muss sich aufwendiger schützen


    Widmen wir uns den Gelegenheitstätern. Diese treten meist in kleinen Gruppen auf, begeben sich in Wohngebiete und suchen ihre Gelegenheiten:
    Offen stehende Fenster, unbeleuchtete Häuser und Wohnungen in den Abendstunden, schlecht gesicherte Objekte.
    Mit ein wenig Erfahrung und dem genannten Schraubendreher haben sie in Sekundenschnelle Fenster aufgehebelt und drehen ihre Runde im Haus. Goldschmuck und Bargeld sind das bevorzugte Diebesgut, kleine Elektronikgeräte, Uhren etc. sind auch schon mal dabei.
    Meistens sind die Bewohner nicht im Haus, in den meisten Fällen ist es so, dass das Haus bei Tageslicht verlassen wurde und man erst nach Einbruch der Dunkelheit zurückgekehrt ist. Jeder konnte sehen, dass niemand zu Hause war!


    Fazit 2: Haus immer bewohnt aussehen lassen!


    Mechanik vor Elektronik
    Dieser Leitsatz begleitet die Beratungspraxis. Während die -professionelle!- mechanische Sicherung des Hauses dem Täter das Eindringen tatsächlich erschwert, hängt die Wirkungsweise einer Einbruchmeldeanlage vom Verhalten des Täters ab, reagiert er oder nicht? In der überwiegenden Anzahl der Fälle wird er den Einbruch abbrechen, aber auch er weiß um die Trägheit des Systems - wer hört den Alarm, wer reagiert, wann kommt die Polizei? (Jeder kennt die Situation auf dem Supermarktparkplatz, Stichwort Autoalarmanlage)


    Ich habe in meiner Dienstzeit keinen Einbruch erlebt, bei dem professionell verbauter Einbruchschutz überwunden wurde.
    Ich betone das Wort professionell! Fenster und Türen müssen in Deutschland der aktuellen ENEV entsprechen, zum Einbruchschutz sagt der Gesetzgeber nichts. Es gibt aber entsprechende Normen zum Einbruchschutz, diese beziehen sich auf neue Fenster und Türen (EN 1627 mit den entsprechenden Widerstandsklassen (RC 2-6) und auf die Nachrüstung von Fenstern und Türen (DIN 18104). Wenn diese Normen peinlich genau eingehalten werden, hat es der Täter schwer.
    Ich durfte schon oft an solchen Objekten arbeiten-ich bin kein schmächtiges Kerlchen-ich habe es, auch in Zusammenarbeit mit weiteren Kollegen, nicht geschafft, die Sicherungen zu überwinden.


    Fazit 3: Professionell eingebauter mechanischer Einbruchschutz ist in der Lage, einen Einbruch zu verhindern.



    Auch Mietobjekte kann man schützen, Teleskopstangen werden im Mauerwerk befestigt und können bei Auszug mitgenommen werden. Auch viele Einbruchmeldeanlagen kann man mitnehmen und in der neuen Wohnung (Spanien?) installieren.


    Lasst Euch von meinen Kollegen beraten, es lohnt sich! Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen gibt es in jeder Polizeibehörde.
    Auf den Internetseiten der Polizei gibt's weitere wertvolle Tipps und auch Adressen von Herstellern zertifizierter, einbruchhemmender Produkte sowie Adressen von Fachunternehmen für mechanische und elektronische Sicherungseinrichtungen.



    In diesem Sinne wünsche ich Euch, dass ihr von Einbrüchen verschont bleibt!

  • So,
    wen diese Ärsche nun nicht in die Hütte kommen und haben Tür, Türschloss usw. beschädigt, wer zahlt denn dann den Schaden?


    Denn geklaut wurde ja nix und eingebrochen auch nicht. Da würde ich mal mit der Hausratversicherung reden.

    Grüße ausm Ruhrpott


    Micha


    wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller

  • Da liegst du zum Glück falsch, die Hausrat zahlt auch bei einem Einbruchsversuch!


    Schau mal in Deine Vertragsunterlagen GOO


    Gruß


    Jochen

  • Da schliesse ich mich gerne dem hermi an:


    Herzlichen Dank für diesen interessanten Beitrag, 1501max! GOO =dank=

    ... always ride on the bright side of life ...