• Hallo Markus,


    Fahrgemeinschaften, Verteuerung des Individualverkehrs (nicht der Gewerbetreibenden), flexiblere Arbeitszeiten,


    Wenn ich nächtens aus S-City nach Hause möchte, gibt es da nicht viel mehr ausser Taxi und 2 mal Nachtbus (Und den auch nur am Wochenende). Wenn ich mal um 5 Uhr losfliegen möchte dann heisst das (Obwohl der Flughafen nahverkehrtechnisch super gut angebunden ist) Taxi. Oder halt das Auto nehmen. Solange das so ist, wird das nix.


    Zitat

    Home Office, um nur ein paar zu nennen. Das braucht aber auch eine anders denkende Wirtschaft.


    Solange die jetzige Generation ihren Arsch nicht aus dem Chefsessel bekommt wird sich da auch nix ändern...Man denke nur daran was sich mit E-technik im weitesten Sinne so alles realisieren lassen könnte !
    Aber mit Weitsicht ist man im Shareholdervalue-Denken 150%ig falsch am Platz. Obwohl ja perverser weise genügend Geld da wäre das auch investiert werden möchte (Infrastrukur etc) wenn man es den richtig abschöpfen würde wo wir wieder am Anfang des Abschnitts wären ;)


    Zitat

    wird sich nichts ändern. Verteuerung der heiligen Kuh Auto ist zudem politischer Harakiri. Die Verantwortlichen wollen ja wieder gewählt werden...


    Auch wenn du das nicht gerne hören möchtest, es ist noch viel viel zu billig. Heute nach 2,5 Stunden im Stau, hab ich so den Eindruck gewonnen das fast jedes 3 Auto ein SUV ist. Und wenn das "Otto" fährt dann stimmt irgendwas nicht mehr.
    Und wenn man die Hyme aus den 80ern noch in den Ohren hat "..und kosts Benzin auch 3 Mark zehn, scheissegal es wird schon gehen" (TM Markus) da sind wir inkl. € Umstellung und Inflation eh schon drüber raus, wahrscheinlich schon auch über den von den Grünen propagierten 5 DM.


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    Seit 2 Jahren wohne ich in der Agglo Zürich im relativen Grünen, habe Ruhe und 7km zur Arbeit, also ca. 10-12 Min. Arbeitsweg. Da lohnt es sich sogar, das Mittagessen zu Hause bei Frau und Katzen zu geniessen. Das nenne ich Lebensqualität, eben Zeit haben für Anderes, WichtigeresGOO


    Schön wenn DU da kannst. Ehrlich. Keine Frage. Aber müssen Katzen sein ? :) (Okay, unsere Michele täte ich auch ganz doll vermissen wenn er nicht mehr wäre)


  • Schön wenn DU da kannst. Ehrlich. Keine Frage. Aber müssen Katzen sein ? :) (Okay, unsere Michele täte ich auch ganz doll vermissen wenn er nicht mehr wäre)


    Jaaaa, das muss:lol:
    Ansonsten kann ich alles Geschriebene nachvollziehenGOO

  • .... Verteuerung des Individualverkehrs (nicht der Gewerbetreibenden)...


    Doch! Auch der Gewerbetreibenden! Versteckte Subventionen in diesem Bereich sind kontraproduktiv! Nicht Dinge in einen Topf werfen, die nichts miteinander zu tun haben, denn das geht schief!


    Wenn ein Gewerbetreibender nach alternativen Methoden sucht (Lastenfahrrad usw...) dann wird er dadurch, dass die Politik autofahrende Gewerbetreibende subventioniert, entmutigt. Das ist kontraproduktiv! Wenn der Staat Gewerbetreibende entlasten will, dann soll er das tun - aber unabhängig davon, ob sie mit dem Auto oder dem Fahrrad fahren. Durch dieses undifferenzierte Subventionieren wurde schon oft und an vielen Stellen Effekte erzielt, die gar nicht gewünscht waren.


    Beispiele gibts echt genug: Die Herdprämie der CSU zum Beispiel. Genauso ne Idiotie ist: Kindergeld nur für Arme. Was für ein Mist! Natürlich soll der Millionär mit Kindern Kindergeld kriegen - und der Millionär ohne Kinder eben keines. Und wenn man der Ansicht ist, dass Millionäre zuwenig zur Allgemeinheit beitragen, dann soll man sie zur Kasse bitten - aber bitte: Das darf doch nichts damit zu tun haben ob sie Kinder haben oder nicht!


    Das Verquicken von Dingen die überhaupt nichts miteinander zu tun haben ist einer der größten Fehler den das deutsche Steuer- und Sozialrecht macht. Durch jede dieser Verquickungen entstehen Effekte, die man gar nicht will. In obigem Fall also z.B. das Entmutigen von Unternehmern, die nach alternativen Transportmethoden suchen.


    Grüße


    Michael

  • Michael, einverstanden. Aber dann darfst du dich auch nicht beklagen, wenn das Gewerbe dir die Mehrkosten auf die Produkte draufschlägt. Die Gelackmeierten sind am Schluss immer der Endverbraucher und die Steuerzahler.


    Und was die Millionäre betrifft: Unternehmen und Reiche sind bei uns - ich nehme an auch in D - heilige Kühe. Wenn du sie steuerlich mehr belastest, dann drohen sie mit Wegzug ins Ausland, Entlassungen usw. In diese Nessel setzt sich kein Politiker, der wieder gewählt werden will.


    Ähnlich verhält es sich mit der Autoindustrie, dem Lieblingskind der Politik und Lobbyisten. Man sieht es am momentanen Umgang im Zusammenhang mit dem Abgangsskandal in D. Da wird gelogen und protektioniert, was das Zeug hält, angefangen vom Oberschlaumeier Dobrinth, welcher den Autobossen in den Allerwertesten kriecht.
    Oder versuch mal die Höchstgeschwindigkeit auf den D-BAB zu begrenzen. Da wirst du gelyncht, bevor zu pap sagen kannst...


    Dass das soziale Gefüge hierzulande schon seit längerem im Wanken ist, und die Schere weiter und weiter auseinander geht, muss ich nicht besonders betonen. Aber dann sind wir wieder beim Thema Gesellschaftsformen, gerechte Vermögensverteilung, sinnvolle Sozialsysteme und und und... Da könnte man ewig drüber diskutieren.

  • Hallo Markus,


    ich bin auch einverstanden mit dem was Du schreibst. Es gibt in Deutschland vor allem zwei Ministerien, die seit Jahrzehnten sehr rückwärtsgewandt agieren, das sind: Landwirtschaft und Verkehr. Welche rückwärtsgewandte Partei da seit langem die Minister stellt weiß man ja ...


    Aber dann darfst du dich auch nicht beklagen, wenn das Gewerbe dir die Mehrkosten auf die Produkte draufschlägt. Die Gelackmeierten sind am Schluss immer der Endverbraucher und die Steuerzahler.


    Markus, ob der Staat (mit unserem Geld) ein Gewerbe subventioniert oder es nicht tut und das Gewerbe dann seine Mehrkosten auf mich umlegt, das ist für mich doch erst mal Jacke wie Hose. Aber Letzteres hat einen Riesenvorteil: Es entsteht dann für das Gewerbe ein echter Anreiz, über Verbesserungen nachzudenken. Also eine Klima der Innovation, der Konkurrenz. Und das ist die größte Stärke des Kapitalismus - er fördert durch Anreize die Initiative der Menschen. Subventionen bewirken das Gegenteil.


    Das bedeutet nicht, dass ich den Raubtierkapitalimus der in den letzten 25 Jahren wieder so sehr in Mode gekommen ist (nennt sich jetzt halt nur Globalisierung) gut finde. Aber begrenzen/regeln sollte man ihn nicht durch Subventionen sondern durch Regeln (Gesetze)! Irgendwie scheinen das manche Politiker nicht kapiert zu haben.


    Durch Regeln und Gesetze könnte man übrigens auch die gerechte Besteuerung erreichen. Nicht schwer. Der politische Wille dazu scheint allerdings zu fehlen.


    Gruß, Michael

  • Kapitalismus? Wo? Kapitalismus setzt voraus dass jeder arbeiten und wirtschaften kann ohne dass der Staat einem einschränkt. Und von Einschränkungen haben wir mehr als genug, z.B. das Finanzamt nimmt einem einfach so das sauer verdiente weg. Die reale Steuerbelastung liegt in Hochsteuer-Ländern bei 70-75%. Ob jetzt Einschränkungen und Steuern sinnvoll oder nicht sind steht auf einem anderen Blatt aber Kapitalismus haben wir schon lange nicht mehr.
    Das was wir haben ist eine Art Finanzkonzern Diktatur. Die rund 200 Großkonzerne nehmen sich von allen Steuern, Einschränkungen und Regeln aus und Stecken sich die Steuern die den Leistungsträgern abgeknöpft wird, über den Umweg der Subventionen selbst ein. In D sind das ca. 200 Mrd Euro per anno.


    Das zweite große Problem ist das Giralgeldsystem in dem wir leben. Kann sich selber jeder mal schlau machen. Nur mal soviel. ich glaube Bertold Brecht war es der sagte: "Der Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.":mrgreen:

  • Ich würde das anders lösen:


    Kostenloser ÖPNV und Bahnverkehr (inkl. massivem Ausbau desselben bei Straffung/Abkürzung der Planungsverfahren) für alle, die eine Identifikationsnummer haben.


    Abschaffung der KFZ Steuer.
    Statt dessen eine Jahresvignette (von mir aus gestaffelt nach Hubraum oder Leistung) kombiniert (zusätzlich) mit Maut für Ballungszentren und stark befahrene AB - Abschnitte.
    Für "Ausländer" zusätzlich ein Vignettensystem.
    Transit höher belasten, indem z.B. Tagesvignetten verhältnismäßig teuer sind. Insbesondere im LKW Bereich.
    (Ich persönlich würde z. übelst besteuern/beaufschlagen alle Lebendtiertransporte über z.B. 50 km, um diesem Elend Einhalt zu gebieten. Ich bin überzeugter Carnivore aber da hörts auf.)


    Querfinanziert mit einer Mehrwertsteueranhebung und einer Besteuerung des Flug - und Schiffsverkehrs)


    Das Ziel muß sein, alle Benutzer abzuschöpfen und die von der Straße zu kriegen, die nicht unbedingt autofahren müssen, damit die mit unregelmäßigen oder aussergewöhnlichen oder bedarfsorientierten Arbeitszeiten ..... Platz und Zeit gewinnen. (damit sind auch und gerade Gewerbetreibende und z.B. auch ich als Nichtgewerbetreibender gemeint. Wenn der Ottonormalverbraucher schon mehrere Stunden für eine Handwerkerstunde arbeiten muß, sind alle diesebezüglichen Kostensteigerungen kontraproduktiv.)


    Wenn ich einen ninetofive Job oder sonst etwas Regelmäßiges zu tun hätte, würde ich weniger Autofahren und käme mit so einem System prima zurecht. Und je besser der ÖPNV/Bahn ausgebaut wird, desto weniger wird sinnlos das Auto benutzt.


    Das alles müsste man noch ausfeilen und rechnen.

  • und wenn Du das Durchrechnen gemacht hast, merkst Du schnell, mit der Pan bist Du am wirtschaftlichsten unterwegs ;-)


    Grüße, Robert

    Sonntags Magna, Werktags Pan, Hauptsache V4 :lol::lol::lol:

  • Das genau nicht (immer)


    vor ca. drei Wochen Flug von Saarbrücken nach Berlin und zurück mit Air berlin rund 140 €.
    Strecke hin und zurück rund 1500 km. Da ist allein der Sprit schon so teuer wie der Flug.
    Da ist die Pan nicht konkurrenzfähig, von dem "Zeitverbrauch" für ein Kurzevent mal ganz abgesehen.

  • Wie willst du denn die Planverfahren beschleunigen? Dazu müsste mal die grüne Hysterie im Lande aufhören. Oder willst du die Bürger nicht mehr beteiligen? Oder den Rechtweg abschaffen? Das Geschrei will ich mir aber nicht anhören, wenn denen, die jetzt am lautesten nach mehr Straßen oder Schienen schreien, selbige dann einfach in den Vorgarten gelegt werden, ohne sie zu fragen.


    Glaub mir, wenn wir unsere Wege einfach da planen könnten, wo sie am sinnvollsten wären, ohne uns um irgendwelche Feldhamster, Gelbbauchunken, Bechsteinfledermäuse oder das Geheule der betroffenen Grundstückseigentümer kümmern zu müssen, wären wir wesentlich schneller fertig -und billiger wäre es auch.


    Abgesehen davon, dass die Politik immer meint, sie müsste sich da einmischen, weil der beste Kumpel von Vetter der Schwägerin des Minsters persönlich betroffen ist.....

    Wer Frauen versteht, kann auch durch Null teilen

  • Mir fehlt der "zurück-zum-thema-smilie"


    Änderungen von der Politik zu erwarten, ist naiv. Selbst kandidieren, andere überzeugen. Dann kann man etwas verändern.


    Im Grunde hat es jeder von uns selbst in der Hand, seine persönlichen Lebensumstände zu verbessern.


    Mir war München zu teuer, also bin ich weg, hab mir 150 km außerhalb ein Haus im Grünen gekauft und mir dort nen Job gesucht.


    Wenn jemand seine Kunden nur in der Stadt findet, muss er damit leben, dass viele andere das genauso machen.


    Beamte und Soldaten können irgendwohin versetzt werden, aber der Rest kann Vor- und Nachteile abwägen und die für ihn optimale Balance finden.
    Und die Beamten könnten auch ausscheiden und einen anderen Weg gehen.


    Dann noch weiter weg nach Passau gezogen, näher an den Job, weiter weg von meiner Ex.
    Ich verdien hier wahrscheinlich nur die Hälfte wie in MUC, aber zahl auch nur 320 Miete warm und bin in sechs Minuten im Büro und in 3 Minuten auf traumhaften Mopedstrecken und in 12 Minuten an meinem Ufergrundstück an der Donau und in 15 Minuten im Cineplex mitten in der Stadt. Ohne eigenes Fahrzeug geht hier aber nix. Am Sonntag fährt kein Bus.


    Dafür läuten am Sonntag um halb 10 die Glocken, aber nachts herrscht hier himmlische Ruhe und ich seh tausende von Sternen.


    Für seine persönlichen Sachzwänge ist jeder selbst verantwortlich.


    Tommy

  • Gestern von Rottenburg an die Ahr hochgefahren, kein einziger Stau nur ab und an mal eine Weinerntemaschine. Anscheinend trägt diese Diskussion schon Früchte. ;-)

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!