Für und wider Elektro-Kutsche

  • Yep,

    das Thema ist nicht mehr ob, sondern nur noch wie und wann, und das ist halt politisch.

    Bin schon am suchen. Altmeier und der Scheuer Andi lassen grüssen. Da kann man nicht dagegen sein, die wollen das doch auch.

    Und jetzt bin ich mit dem Politischen aber auch fertig.

  • „Hey du Autoschnösel, ich brauch voll krass neue Karre aber ohne Batterie – die nehme ich von meinem alten Flitzer“

    Da würde manch ein Händler wohl kollabieren. :-st

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • „Hey du Autoschnösel, ich brauch voll krass neue Karre aber ohne Batterie – die nehme ich von meinem alten Flitzer“

    Da würde manch ein Händler wohl kollabieren. :-st

    Der Witz scheint zu sein, dass nicht nur die Batterie länger hält als es manche befürchten sondern auch der Rest vom Auto

    Also nix mit "Ich brauch voll krass neue Karre" :lol:

  • Jetzt täte mich die Information hinter dem Artikel interessieren.

    Dort heißt es:


    ...Eine kleine Verleihfirma namens Tesloop ...

    und

    ... einige haben sensationelle 500 000 Meilen absolviert ....

    ist es denn so schwer, Klartext zu berichten?0))((0


    Die Zahlen stehen anscheinend hier:


    https://www.tesloop.com/blog/2…loops-high-mileage-teslas


    Sind zwar nicht viele, aber die sind einigermeßen beeindruckend.


    In Wiki ist die Degradation ganz gut erklärt,


    https://de.wikipedia.org/wiki/…C3%A4t_(galvanische_Zelle)


    Der Artikel in der Sueddeutschen bleibt auf halber Strecke stehen? Warum?

    Mich würde z.B. interessieren, wieviel Kapazität der Akku denn nach den 800tsd km hat? Diese doch positive Meldung wird nicht ausreichend verwertet, gibt es dafür einen Grund?? Aufgrund der verbauten Batteriekapazität könnte der Tesla ja dann immer noch ewig fahren auf kürzeren Strecken oder wie muß man das bewerten?

  • Nunja, es ist ja nicht so, dass diese Fahrzeuge immer noch den ersten Akku an Bord haben. Und der eine oder andere Motor wurde auch schon mal getauscht. Tut halt nur (bisher) keinem weh, weil bis dato nur wenige Fahrzeuge aus der Garantie raus sind. Geh' ich mal von meinem Arme-Leute-Tesla aus.......Hyundai bietet da bei meinem Stromer 8 Jahre oder 200.000 km Garantie und die anderen Hersteller sind da auch nicht eben zurückhaltend. Die 8 Jahre scheinen eher normal zu sein.


    Bei welchem SoH (State of Health) ein Akku (im Rahmen der Garantie) auszutauschen ist, muss man sich erstmal erarbeiten. Man kann wohl davon ausgehen, dass eine Degradation von 30% die Marke ist (mit entsprechender Reichweitenabnahme). Und das wird ein Akku in 8 Jahren immer hinbekommen. Wenn das eine Wackelnummer mit hohem Risiko wäre, würden sich die Hersteller darauf sicher nicht einlassen.


    Wie weit ein Akku im real life tatsächlich abbaut, hängt natürlich auch von der Nutzung ab. Wer ständig nur an Schnellladern Strom fasst, muss eben eine schnellere Alterung hinnehmen als jemand, der seine Tageskilometer mit den wenigen kW in der heimischen Garage deckt und nur selten wirklich Strecken fährt, bei denen Schnellladungen notwendig sind. Auch wenn einer meint, sein Autochen müsste ständig auf 100% geladen in Bereitschaft stehen, wird sich das negativ auswirken. Andere Parameter werden von einem Batteriemanagementsystem überwacht/gesteuert), das sich auch nicht gern bzw. gar nicht dreinreden lässt.


    Gern werden auch Ladezyklen als Maß für die Lebensdauer angegeben. Mal heißt es 1000 bis 1500 Zyklen.....andere Angaben werden deutlich höher angesetzt. Aber wie gesagt, es kommt halt drauf an, wie man lädt. Und Achtung: Nicht nur das, was an einer Ladesäule in den Akku strömt, zählt: Auch das, was die Rekuperation an den Akku zurückführt (und zwar mit recht hohen Strömen) muss man einrechnen. Ich lese die Daten meines Autos ständig aus. Bei einem km-Stand von jetzt ziemlich genau 21.000 km wurden rund 3700 kWh geladen. Bei einem jahresdurchschnittlichen Verbrauch von 14,4 kWh/100 km sind es rund 3000 kWh, die bewusst geladen wurden. Der Rest ist durch Rekuperation entstanden. Also bummelig 700 kWh.
    Bei meinem etwas über 30 kWh großen Akku (nur 28 kWh sind nutzbar) bedeuten diese 3700 kWh, dass etwa 125 Zyklen verbraten wurden (bei 21.000 km).
    Ein größerer Akku sollte (bei gleicher Beanspruchung und km-Leistung) proportional weniger Ladezyklen auf dem Buckel haben.

    Nehmen wir mal einen Hyundai Kona an, der mit einer 64 kWh Batterie kommt. Der dürfte bei gleicher Strecke und Fahrweise und etwas mehr Verbrauch wohl etwa mit der Hälfte der Zyklen dastehen.

    Die großen Teslas mit ihren mittlerweile bei 100 kWh angesiedelten Akkus, aber auch Verbrauchswerten von >20 kWh/100 km kommen da ggf. noch mal etwas besser weg, während die vermeintliche "Tesla-Killer" Audi e-tron, Mercedes EQC, Jaguar I-Pace gern im Alltag auch mal die 30 kWh Grenze kratzen und sich damit in ihrer Maßlosigkeit ihre Zyklenzahl selbst hochtreiben


    So weit mal die Theorie. Die Praxis sieht dann vielleicht doch wieder etwas anders aus. Tendenziell wohl eher etwas positiver. Es häufen sich ja mittlerweile die Berichte, dass Akkus wohl doch länger halten, als man ihnen ursprünglich zugetraut hat.


    Im Endeffekt muss man sich eben mal ein bisschen mit den einschlägigen Foren beschäftigen, wo Leute - wie hier auch - gern mal über ihre Erfahrungen mit ihren Fahrzeugen berichten.


    Bleibe ich mal bei meinem Stromer, weil ich bei dem konkreter mitreden kann: Da sind inzwischen erste Berichte von Fahrzeugen mit 130.000 und gar 150.000 km, die immer noch von 100% SoH sprechen. Und das bei einem kleinen Akku von gerade mal 28 kWh. Ok, die 100% sind ein klein wenig "gemogelt". Es wäre unnatürlich und gegen Gesetze der Physik und Chemie, wenn gar keine Degradation stattfinden würde. 100% SoH bedeutet aber nur, dass immer noch 28 kWh nutzbar sind und die Reichweite noch nicht abgenommen hat. Tatsächlich aber ist der Akku größer als 28 kWh. Man spricht da von etwas über 30 kWh, die über ein BMS verwaltet werden. Wenn es zu einer Degradation kommt (was ja in gewissen Grenzen nornmal ist), dann wird das BMS die Verluste zumindest zu einem Teil aus dem Puffer ausgleichen. Und erst, wenn da nichts mehr geht, dann wird auch der SoH unter 100% fallen.
    Aktuell weiß ich nur von einem Ioniq, dass der bei (???) 95% angekommen ist - und zwar bei 150.000. Und dem Besitzer wird nachgesagt, dass er täglich recht zügig 300 km Autobahn fahre und praktisch nur an Schnellladern lädt (wie auch sonst sollten max. 3 Jahren 150.000 zusammenkommen?).
    Insofern bin ich guter Dinge, dass mein Stromer, der moderat gefahren und geladen wird, trotz kleinen Akkus recht lange durchhalten und erheblich mehr als die 1500 Zyklen schaffen wird.

    Umso mehr sollte das ein Fahrzeug mit größerem Akku (und da müssen wir gar nicht unbedingt Tesla bemühen) noch mal deutlich mehr schaffen können.
    Eine Rolle spielt aber sicher auch die Akku-Chemie (nicht jeder Hersteller hat identische Akkus). Da ja inzwischen die Seltenen Erden verteufelt werden (jaja, Kinderarbeit, Versklavung usw. - übrigens nur beim E-Auto, nicht aber bei Handys und allem anderen Krempel, was da mit Akku kommt), versucht man den Anteil solcher Stoffe zu minimieren. Das könnte ggf. auf die Lebensdauer gehen.
    Ein Indiz dafür wäre der Nachfolger meines Ioniq, der nun mit 40 kWh ausgestattet ist, aber mit geradezu lächerlichen Ladegeschwindigkeiten aufwartet (nur die Hälfte des 28er Ioniq). Offensichtlich ein ziemlicher Rückschritt, der ja sicher einen Grund haben muss. Und da könnte man schon auf die Idee kommen, dass die Kameraden in Korea nun mit schaumgebremster Akku-Chemie arbeiten. Und auch, dass das VIELLEICHT ein bisschen auf die Lebensdauer gehen können. Die Erfahrung wird es zeigen. Aber wenn die den Ladestrom so weit begrenzen, dann sieht das für mich danach aus, als müsse der Akku geschont werden, um zumindest mal ähnliche Stehzeiten zu erreichen.

  • Theorie und Praxis:

    https://www.focus.de/auto/elek…n-diesel_id_11514889.html


    Zu meinen E-Autoplänen:

    Die letzten Wochen habe ich mich intensiv mit einer E-Autoanschaffung beschäftigt. Anlass ist der Wunsch, einen VW Multivan anzuschaffen, um damit bequem mit der Familie unterwegs sein zu können. Aber auch, um darin gelegentlich mein Motorrad mitnehmen zu können.


    Einzig finde ich bislang den Ford Tourneo Custom als PlugIn Hybrid. Der aber läßt viele Ausstattungsmerkmale wie z.B. ne AHK gar nicht zu. Mit (wohl max) 50 km Reichweite komme ich bei meiner als (derzeit wieder WE Pendler) nötigen Anreise (160 km einfache Strecke) nicht hin. Vor Ort in Frankfurt suche ich gerade eine kleine Wohnung mit Garage. Garage ist schon sehr schwer, aber mit E-Dose zum laden eines E-Autos fast unmöglich. E-Ladestationen hier vor Ort sehe ich kaum. Also müsste ich wieder fossil zurück fahren. Den Wagen alternativ durch den Stadtverkehr zu treiben, um eine E-Säule zu finden, halte ich für völlig praxisuntauglich. Man müsste den Wagen dann ja nur zum laden aus der Garage holen, irgendwo hin und dann zur Wohnung oder Arbeit zurück. Nach Ladungsende wieder umgekehrt. Und das dann nur für ne Teilstrecke meiner 160 km.


    Fazit bisher für mich:

    Für Kurzstrecken rund um zu Hause, wo ich dann nachts laden könnte, taugt das wohl was. Aber das (für mich) richtige, praxistaugliche Auto (Multivan o.ä.) ist noch nicht am Markt. Auch die lokale Infrastruktur ist noch nicht da, um (für mich) so ein Auto attraktiv zu machen.



    fr

  • Dieser Focus-Beitrag wird bereits in der Gemeinde der Stromerfahrer in der Luft zuerrissen. Das ist einfach nur dumm und unseriös, was dieser Typ da raushaut. Sorry, aber für diesen Artikel kann ich nur einen Hintergrund vermuten: Der sieht, wie sein Lebenswerk (Verbrennertechnik bei Sportwagen) gegen die Wand fährt.

    Von mir aus soll der dumm und ignorant bleiben. Aber solche Artikel zu verfassen und diese dann mittels eines Mediums (Mittäter = Focus) mit hoher Reichweite auf's Volk, das sich informieren möchte, loszulassen......Das ist eine Riesensauerei. Soll sich doch jeder seine Meinung machen. Abver durch dummes Zeug und das Bezeichnen des Protagonisten als "Experten"......janee, Leute, das ist in höchste Maße unmoralisch. Passt leider ins Bild unserer Presse. Und ich dachte, das hätten wir hinter uns, nachdem die Schwedenstudie entlarvt und zurückgenommen wurde und diverse Professoren ihre (von Interessen-Lobbys bezahlten) Studien um die Ohren gehauen bekommen haben. Im vergangenen Jahr sind etliche Medien, die vorher einfach nur den Stammtisch bedienten und mit "Infos" versorgt haben, die dieser hören wollte, um Futter für's Bashing zu haben, umgekippt und haben plötzlich relativ neutral und informativ berichtet. Auch gut zu beobachten in der Auto-Presse. Aber der Focus legt munter weiter nach mit Märchen und an den Haaren herbei gezogenen Nutzungsprofilen. Und so führt man die Leute auf's Glatteis, die der Meinung sind, dass sie sich gerade in einem seriösen Medium informieren. Es ist zum Kotzen.


    Aber 's ist ok......von mir aus...... ich will ja keinen in die E-Schiene zwingen. Von mir aus sollen die betreffenden Leute doch ihren Verbrenner weiter fahren, wenn das ihr Seelenheil erhält. Aber die anderen, die noch unschlüssig sind, aber bereit, sich zu informoeren, durch gezielte Desinformation bei der Stange halten zu wollen, ist 'ne Sauerei.

  • Mmmh, anstatt pauschal zu schreiben, dass dieser Bericht "einfach nur dumm und unseriös" und "zum Kotzen" ist, wäre es von deiner Seite seriöser, mit klaren Fakten gegenzuargumentieren und aufzuzeigen, was genau in dem Bericht falsch ist.

    Es sind ja nun in diesem Forum nicht alle so "dumm und ignorant" wie deiner Meinung nach dieser Berichtverfasser beim Focus, von daher wäre etwas Aufklärung von den Experten hier (dazu würde ich dich inzwischen zählen) besser, als nur pauschal den Bericht zu bashen.

  • Nach der Tirade von vENTH habe ich den Focus Artikel gelesen, ein Erfahrungsbericht mehr nicht und auch nicht weniger.

    Was mich stutzig gemacht hat, ist das hier:


    "Mit dem 4,6 kW OnBoard-Lader hätten wir trotz noch funktionierender 22 kW-Säule für 200 Kilometer Fahrt also 11 Stunden Ladezeit benötigt."


    Das versteh ich nicht. Wenn 4,6 kW geladen werden können, dann wäre der Verbrauch für 200 km bei über 50 KW??


    Ich habe aber was gefunden, wonach die onboard Lader je nach dem die Ladezeit "sozialverträglich verlängern" (schönes Wort, so ähnlich wie sozialverträgliches Frühableben)


    https://m.heise.de/autos/artik…kW-4430579.html?seite=all


    Also: was hat es mit den behaupteten Ladezeiten auf sich??

  • Die Verbräuche liegen irgendwo zwischen 18kWh/100km und 21kWh/100km bei Tesla.

    Der Nissan Leaf liegt irgendwo bei 15 ... 17kW/h


    Damit kann er mit seinen geladenen 50,6kWh abzüglich der Ladeverluste und der destruktiven Berichterstattung durchaus 200km fahren.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!