Für und wider Elektro-Kutsche

  • Prinzipiell ist doch der Ansatz "ich bau einfach ein Auto mit möglichst großem Akku, dann klappt auch mit der Reichweite" falsch. Warum nicht ein Auto bauen, daß möglichst effektiv, mit der Energie umgeht? Warum muß man 2 Tonnen Metall nehmen, um 90 kg Mensch, von A nach B zu bringen. Schaut man nämlich, an normalen Wochentagen, in die Autos rein, dann sitzen mindestens 50 % alleine im Fahrzeug. Genauso schwachsinnig ist die "Übermotorisierung" bei Tesla. Wobei genau, dieses Thema, eines der wichtigsten bei der Kaufentscheidung, zu sein scheint. Wenn man sich in diversen Foren umschaut, geht es (neben den offensichtlich, häufigen Problemen, mit den Fahrzeugen) sehr oft darum, daß jetzt statt 3,5 Sekunden, 3,7 bis zur 100 km/h Marke vergehen, oder, daß eben nur 233 km/h, statt der 261 km/h, erreicht werden. Ich hoffe ja auf den Sion, bei dem eine andere Philosophie im Vordergrund steht, aber mit dem kann Mann, den Nachbarn, bei einer Probefahrt, eben nicht so toll beeindrucken. Ein anderes Problem, sehe ich bei der Lade-Infrastruktur. Macht euch mal den Spaß, und steht 10 Minuten an eine große Tankstelle. In 10 Minuten gehen da locker, 20 Autos durch. Selbst wenn wir nur 100 pro Stunde hochrechnen, würde das, bei einer Ladedauer von 30 Minuten bedeuten, daß 50 Lader vorgehalten werden müssen. Das wäre nur EINE Großtankstelle, wie sieht das dann deutschland- oder gar europaweit aus? Die E-Auto Fahrer können nur hoffen, daß die Zulassungszahlen, nicht explodieren, weil eben die Infrastruktur, dann, total überfordert wäre.

  • Prinzipiell ist doch der Ansatz "ich bau einfach ein Auto mit möglichst großem Akku, dann klappt auch mit der Reichweite" falsch. Warum nicht ein Auto bauen, daß möglichst effektiv, mit der Energie umgeht? Warum muß man 2 Tonnen Metall nehmen, um 90 kg Mensch, von A nach B zu bringen. Schaut man nämlich, an normalen Wochentagen, in die Autos rein, dann sitzen mindestens 50 % alleine im Fahrzeug. ...


    Dem kann ich nur zustimmen. Zu welchen Ergebnissen dieser "Irrweg" führt durfte ich am Wochenende vor Ostern erleben. Bei einem Ladestopp an der Autobahn A9 traf ich dort einen schon ladenden Audi e-tron. Sicherlich eine Zierde des deutschen Automobilbaus (obwohl, er wird in Brüssel gebaut) und voll von technischen Gimmicks. Wenn mein Auto über seinen 95kW-Akku verfügen würde, könnte ich bei meinen durchschnittlichen Winterverbrauch 630 km mit einer Akkuladung fahren - da mein Akku aber weniger als 1/3 Kapazität hat sind es nur 200 km. Im Gespräch mit dem Fahrer stellte sich dan heraus dass er - natürlich auch auf Grund seiner forschen Fahrweise mit 150km/h - nach 270 km zum Nachladen anhalten musste. Aber selbst mit gemäßigter Fahrweise ist nach 350-370 km Schluß. Mit solchen Ergebnissen kann ich natürlich Niemanden zum Umstieg bewegen, ganz zu Schweigen vom absolut ineffizienten Umgang mit Ressourcen.

    Mein Verhalten ist oft taktisch unklug, aber dafür emotional notwendig!


    - STOC Germany #1363 -

  • Nunja, einen Ioniq mit einem e-tron zu vergleichen........das passt natürlich nicht. Das wäre so, als würde man einen Golf TDI gegen eine S-Klasse aufrechnen wollen. Schon immer haben sich einige Leute mehr leisten können und auch geleistet und waren bereit, dafür deutlich mehr abzudrücken.


    Meine Kritik an speziell e-tron und auch I-Pace setzt da an, dass die deutlich mehr brauchen als dda nochmal größere Raumschiff von Tesla, das Model X.
    Wenn es um Reichweite geht, ist natürlich die Akku-Größe entscheidend. Aber eben nicht nur. Der Verbrauch hat dabei genau so hohes Gewicht. Aber der wird offensichtlich bei den genannten Fahrzeugen einfach ausgeblendet.

  • Nach der Vorschau klingt die Sendung Interessannt zu werden:


    https://www.prosieben.de/tv/ga…-das-lithium-ausgeht-clip


    Sonntag Abend um 19.05h
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    Elektroautos, Smartphones, Tablets & Co haben eines gemeinsam: kleine und leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus. "Galileo Spezial" hinterfragt Abbaumethoden, spricht mit Opfern des Lithiums-Booms, sucht nach Alternativen und zeigt nachhaltige Lösungen. "Galileo"-Reporter Vincent Dehler begibt sich auf eine Spurensuche vom weltgrößten Lithium-Produzenten in Chile bis hin zum Antrieb der Zukunft: Von der Wasserstoff-Brennstoffzelle bis zu Batterien aus Spinnenblut oder Äpfeln.

    Gruss Andi


    "Früher hatten wir 5ex, Drugs and Rock'n Roll. Heute haben wir Rauchverbot, Frauenquote und Laktoseintoleranz!"(H.E. Balder)

    2 Mal editiert, zuletzt von Andi#87 ()

  • Jo..Stimmt:shock:

    Gruss Andi


    "Früher hatten wir 5ex, Drugs and Rock'n Roll. Heute haben wir Rauchverbot, Frauenquote und Laktoseintoleranz!"(H.E. Balder)

  • Knobi, ich glaube der Name - "Edison" powered by Handelsblatt - lässt nicht unbedingt auf eine unabhängige objektive Berichterstattung schliessen. Aber das ist die Krux, man kann heute eigentlich keinem Medium mehr trauen, da alle in irgendwelche Abhängigkeiten verstrickt sind.

  • Wie gesagt, mir ist das eigentlich schnurz, ich will nix anderes mehr fahren. Soviel Spass hatte ich noch nie beim Autofahren.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.