Wenn ich heute früh alles richtig verstanden habe...
Laut ntv sind am vergangenen Wochenende 12 Motorradfahrer tödlich verunglückt. Die meisten wurden von Autofahrern übersehen.
Schlimmes Motorrad-Wochenende
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Ja, ein paar zumindest, nach dem, was ich so gelesen habe. Etliche sind dann in die Autos reingerutscht, hieß es hier. Fehlendes ABS?
Einige waren schlicht zu schnell (im Gegenverkehr)
Ansonsten bestätigt mich das darin, weiterhin die menschen- bzw. Auto-freien Landstraßen hier in der Gegend zu befahren, wo man überwiegend alleine unterwegs ist. Das ist Genuss pur. Sobald die Fahrzeugdichte zunimmt wird mir unwohl! Mein Tipp: die App CALIMOTO. Die zeigt mir Straßen an, die ich trotz "20 Jahren hier in der Gegend" noch nie gefahren bin. Immer viele Kurven und ganz oft ältere, vergessene Straßen, die kaum noch genutzt werden, weil es mittlerweile schnellere, kürzere Verbindungswege gibt.
Gestern hat mir ein sehr alter Herr im Auto (ich auch im Auto) beim entgegenkommen meinen Spiegel abgefahren. In der 30er-Zone! Ich denke noch "Na..." und schon hat's "bumm" gemacht. So schnell kann's gehen. Da bin ich lieber alleine auf weiter Flur unterwegs...
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...Etliche sind dann in die Autos reingerutscht, hieß es hier. Fehlendes ABS?....
Nicht unbedingt.
Oft entscheidet sich der Fahrer frühzeitig für "kontrolliertes hinschmeißen" statt dem unvermeintlichen Aufprall.Youtube ist voll von Beispielen ... leider
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Ja ist denn schon wieder Motorradunfallmeldung?
Sicher für uns Biker ein schwieriges, weil unbeliebtes Thema.
Man könnte auch Fahrradverunfallte bringen, doch das ist vermutlich politisch nicht gewollt. Motorradfahrer haben nicht die Lobby ganz oben und es wird dann immer mit dem Beigeschmack lanciert: "selbst schuld weil unnötiges Hobby".Übriges weist die Unfallstatistik in D für 2014 knapp 400 tödlich verunglückte Fahrradfahrer aus.
http://www.spiegel.de/auto/akt…-gestiegen-a-1048689.htmlMotorradfahrer waren es 2014 675 die es erwischt hat.
http://www.tagesspiegel.de/mob…-tote-biker/11661182.htmlVon den tödlich verunglückten Fußgängern will ich gar nicht anfangen.
Natürlich die absoluten Zahlen sind ins Verhältnis der Gesamtzahl der Drahteselfahrer und Biker zu sehen. Das sieht es wahrscheinlich für uns Biker noch schlechter aus.
Interessant ist, dass die Fallzahlen sowohl bei Fußgänger, Radfahrer und Biker nach längerem Rückgang wieder gestiegen sind.
Für mich ein Indiz dafür, dass das Tagfahrlicht seine Auswirkungen zeigt.
Man erinnere sich: In Österreich hatte es schon einmal ein Tagfahrlichgebot gegeben. Es galt für einige Jahre, danach hat man es wieder abgeschafft, weil:
Es sich klar herausgestellt hat, dass zwar die Unfallzahlen zwischen PKW/LKW zurückgingen, jedoch die Fallzahlen von Kollisionen zwischen PKW/LKW und Fußgänger/Fahrradfahrer/Biker anstiegen. Die Unfallspezialisten begründeten das damit, weil Fußgänger/Fahrradfahrer kein Licht hätten und somit in der Wahrnehmung bei den PKWfahrern zurückfielen. Man hat das Tagfahrlichtgebot in Ö dann abgeschafft und die Unfallzahlen gingen wieder zurück.
Just ein paar Jahre später kam jemand in der EU wieder auf die Idee die Dosen mit Tagfahrlicht auf die Leute loszulassen....
Na ja - lasst Euch das Hobby nicht vermiesen und stets wachsam sein bzw. auf längerer Fahrt öfter mal eine Pause machen.
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Was nützen mir diese Statistiken?
Ich weiß, dass unser Hobby gefährlich ist, dass der überwiegende Teil der Unfälle darauf zurückzuführen ist, dass auch Blinde eine Dose bewegen dürfen und dass es auf der anderen Seite Bekloppte auf zwei Rädern gibt, die sich für Valentino Rossi und den öffentlichen Straßenraum für den Circuit de Catalunya halten.
Diese ganze Berichterstattung ist grundsätzlich einseitig zu Ungunsten der Motorradfahrer und wird daher von mir schon lange ignoriert. Bestes Beispiel:
Schlagzeile lautet: Motorradfahrer raste in den Tod!
Im Artikel darunter stellt sich dann raus, dass irgendein Penner in einer Dose den Moppedfahrer beim Linksabbiegen umgenietet hat.... Sowas nennt man manipulative Berichterstattung. Leider lesen die meisten Menschen mittlerweile nur noch die Schlagzeilen, also glauben sie, was da steht, ohne weitere Informationen einzuholen. Und so verblödet das Volk immer weiter....:-? -
Kerstin, full ack!
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Ich denke die Wahrheit bewegt sich zwischen Beitrag 4 und 5. Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist das Tagfahrlicht am Motorrad. Für micht eine klare Verschlechterung gegenüber einem gescheiten Abblendlicht. Das Motorradfahrer, Fussgänger und Radfahrer die schlechteren Karten hat, wenns darum geht gesehen zu werden wenn jeder mit Licht Fährt ist eigentlich klar.
Erschwerend kommt dann noch die "offensive" Fahrweise mancher Zeitgenossen dazu, die perse davon ausgehen das sie auch gesehen werden.
Ich halte es eher umgekehrt - ich gehe davon aus das ich unsichtbar bin. Hat mir mal mein Fahrlehrer beigebracht. Bin dadaurch sicher nicht der Schnellste, weil ich zur Not auch mal für Blindgänger bremse - aber die Wahrscheinlichkeit Anzukommen steigt beachtlich.
In diesem Sinne allzeit Gute Fahrt.
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... weil ich zur Not auch mal für Blindgänger bremse - aber die Wahrscheinlichkeit Anzukommen steigt beachtlich.
Das kann ich nur zu 100% für mich unterschreiben und so fahre ich auch (meistens).
Es hilft mir gar nichts, wenn auf meinem Grabstein steht:
Er hatte Vorfahrt!
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... weil ich zur Not auch mal für Blindgänger bremse ...
Mach ich hier ständig ....
Alle drei Beispiele direkt vor meiner Haustür, wenn ich Morgens zur Arbeit fahre ... pennen Die alle noch oder legen Die es wirklich drauf an ?!?!?!
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Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist das Tagfahrlicht am Motorrad. Für micht eine klare Verschlechterung gegenüber einem gescheiten Abblendlicht.
Die Antwort ist eigentlich OT - aber die BASt hat eine umfangreiche Studie zum Thema Tagfahrlicht vs. Abblendlicht am Motorrad erstellt - Sieger bei der Wahrnehmung ist das Tagfahrlicht (ersatzweise LED Nebelscheinwerfer die nicht ganz korrekt eingestellt sind)
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Der größte Sicherheitsgewinn ist, nach wie vor, weniger Geschwindigkeit.
Einfach, bei unklarer Verkehrslage, die Geschwindigkeit reduzieren.
Es gibt immer wieder die Meldungen "Motorradfahrer wurde übersehen"
Wie oft sehe ich dann Leute, die auf der Landstraße mit 160 plus unterwegs sind, und sich dann wundern, daß jemand noch rauszieht.
Bei uns gibts ein allgemeines Tempolimit von 100 km/h und, nicht jeder, rechnet damit, daß jemand mit nahezu doppelter Geschwindigkeit anzufliegen kommt. -
Die Antwort ist eigentlich OT - aber die BASt hat eine umfangreiche Studie zum Thema Tagfahrlicht vs. Abblendlicht am Motorrad erstellt - Sieger bei der Wahrnehmung ist das Tagfahrlicht (ersatzweise LED Nebelscheinwerfer die nicht ganz korrekt eingestellt sind)
Besonders gut gefällt mir der Punkt 3.1.2.2. Wahrnehmbarkeit von Motorrädern bei Anweseheit von PKW - alle mit TFL. Nichts anderes wird vom BVDM und anderen Interessenvertretungen der motorradfahrenden Zunft schon weit bevor das TFL an Fahrzeugen obligatorisch wurde befürchtet.
Aber dennoch entscheidend ist was hinten rauskommt. Die Unfallzahlen sind zu hoch und die Gründe vielfältig. Ich bin der Meinung das vernünftiges Fahren allemasl zielführender ist als technische Lösungen (die nicht schlecht sind), jedoch durch teilweise aggressive Fahrweise wieder aufgehoben werden.
Da sollte jeder mal bei sich selbst anfangen. Lösungen von Aussen können nur unterstützen aber derzeit noch nicht ersetzen.
https://www.bvdm.de/newsanzeig…63e606f830e7bccc21d7fbf50
oder hier: