Burgund 2018

  • Eine Woche Burgund und 2.600 km liegen hinter mir…
    Diesmal lag mein Schwerpunkt nicht auf Bergen und Pässen, sondern auf schönen Wegen durch das hügelige und liebliche Burgund zu streifen und dabei unzählige Châteaus und Églises anzuschauen. Historisch gewachsene und nicht durch Krieg zerstörte Dörfer und Städte haben ihren eigenen Charme, dazu kommt die wenig besiedelte Landschaft, die von Kanälen und oft schnurgeraden Straßen durchzogen ist. Im Osten die Côte d´Or, das burgundische Weinland mit endlos scheinenden niederen Weinstockfeldern (Domaines), in der Mitte der höher gelegene und hügeligere Morvan (die Franzosen vergleichen ihn mit dem Schwarzwald, wobei der Wald ein lichter Mischwald ist), und die Hochflächen mit riesigen Getreidefeldern: Burgund scheint eine Kornkammer für Paris zu sein. Ich hatte mir Hotels an drei unterschiedlichen Standorten ausgesucht, von denen aus ich Tagestouren unternommen habe. Das Wetter hat optimal mitgespielt – permanent blauer Himmel bei nicht zu heißen Temperaturen.
    Ich wünsche euch viel Spaß beim Bilder anschauen (ihr müsst ja nicht alle auf einmal ansehen)!


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    Gruß
    Hartmut - der aus dem Schwarzwald kommt



    Suzuki GS400, Suzuki GR650, Yamaha XJ650, Yamaha TR1, Kawasaki GTR1000, Yamaha XVZ1200, Honda Deauville 650, Honda Pan European ST1100, Yamaha XJ 900 58L, Honda PC 800 Pacific Coast, Honda XL600v Transalp

  • Ich wünsche euch viel Spaß beim Bilder anschauen (ihr müsst ja nicht alle auf einmal ansehen)!


    Doch, genau das musste ich nachdem ich einmal angefangen hatte!
    Vielen Dank für die tollen Bilder!

  • Klasse Hartmut, wunderschöne Aufnahmen dabei! Danke fürs Mitnehmen! GOO

    ... always ride on the bright side of life ...

  • Hallo Hartmut


    Obwohl ich nach meiner Augen-OP noch etwas gehandicapt bin, habe ich deine Bilder sehr genossen. Vielen Dank für's TeilhabenGOO
    Auch ich reise immer wieder gerne in dieses Land mit seinen herzlichen Menschen und unvergleichlichen Landschaften und Sehenswürdigkeiten.

  • hallöchen Hartmut,



    schöne Erinnerungen hast Du da eingefangen. Danke für´s mitnehmen und teilhaben lassen.

    Gruss Herbert
    CH-STOC#34
    ----------------
    Geduld ist die Macht der Weisen und Gelassenheit ist ihre Stärke//a.m.b.e.r.
    Member Of The World's Toughest Motorcycle Riders-IBA-Nr.: 43097
    PAN ST1100 #1 92er PUR: 2008-2011/PAN ST1100 #2 91er PUR: 2011-2014 RIP/PAN
    ST1100 #3 2000er: 20.10.14-66´084km-aktuell:184'628; 08.08.2023 Moto Guzzi Travel



  • Danke für eure Teilnahme!:mrgreen:
    Aber wie jeder weiß, sind die Bilder nur die "Oberfläche" einer Reise; dazu gehören viele Eindrücke, Begegnungen, Ereignisse: z.B. dass die Luft oft mit dem Duft von Wildblumen oder Lindenblüten gesättigt war, die Landschaft trotz Bewirtschaftung "wilder" ist mit breiten Blumenrändern entlang der Äcker, es deutlich mehr Schmetterlinge und andere Insekten gibt als bei uns (Helmvisier :mrgreen:); dass die Franzosen immer mit Vollgas unterwegs sind - und trotzdem Rücksicht nehmen usw.
    Ich möchte noch zwei Episoden preisgeben:
    5. Tag: Dezise – Digoin
    Der Morgenhimmel war wieder blau, der Wind von gestern war auch wieder da, die Morgenluft war noch etwas frisch, aber ich zog wieder Lederjacke und Jeanshose (mit langer Unterhose) an. Lenkerköfferchen montiert, das Tor geöffnet, die TR1 auf die Straße rausgeschoben, das Tor wieder geschlossen, Navi eingeklinkt, Helm auf, Handschuhe an, draufsitzen, ersten Gang einlegen – der linke Fuß findet den Schalthebel nicht! Ich schau runter, was los ist, da hat sich der Schalthebel von der Achse gelöst und liegt auf der Straße!! Was für ein Schreck! Also: Seitenständer wieder ausgeklappt, abgestiegen, Helm ab, Handschuhe aus und nochmal alles genau besehen: die Mutter und die Unterlagscheibe von der Schalthebelachse haben sich irgendwo verabschiedet. Ich habe am Abstellplatz im Hof nachgeschaut (dicke Kiesschicht) – nichts. Ein älterer frz. Hausgast wollte mir helfen und hat bei sich und bei einer Nachbarin geschaut, ob eine passende Mutter aufzutreiben wäre. Natürlich nicht. Was also tun? Ich schaute mir das Motorrad an und suchte, ob irgendwo eine passende Mutter sitzt, die ihren Platz ohne Verlust an Stabilität tauschen könnte: und tatsächlich, oben an der Fußrastenplatte war eine solche Schraube! Ich klappte die Sitzbank hoch, an deren Unterseite die Werkzeugbox hing und holte (zum ersten Mal) einen passenden Schraubenschlüssel und löste die Mutter. Sie hatte die richtige Größe, um den Schalthebel wieder zu montieren. Blieb noch das Problem, dass die Mutter sich leicht drehen ließ (d.h. ich könnte sie jederzeit wieder verlieren). Ich holte aus dem Papierkorb die Kunststoffverpackung des Pain chocolat vom Frühstück, faltete die Folie zweimal zusammen und drehte dann die Mutter mit der Folie auf das Gewinde. Es ging recht schwer und ich musste den Schraubenschlüssel dazu nehmen. Aber das war genau der Effekt, den ich wollte: die Mutter saß fest auf dem Gewinde und ich konnte den Schalthebel unbesorgt bewegen! Gott sei Dank war das Problem gelöst.
    Zunächst wollte ich bei einer Autowerkstatt vorbeischauen, aber ich ließ es dann, weil ich merkte, dass das Provisorium gut hält.
    Etwas vorsichtiger als sonst betätigte ich beim Fahren den Schalthebel, aber es hat bis zum Ende der heutigen Tour gehalten und die Mutter sitzt immer noch fest.
    Die erste Attraktion war heute die Stadt Dezise an der Loire. Ich fand wieder ein schattiges Parkplätzchen und machte einen kleinen Rundgang durch die Centre Ville, wo heute Marktstände aufgebaut waren mit regionalen Produkten.
    Dann führte mich die Tour kilometerlang am Canal Latéral A la Loire entlang. Das war gar nicht so langweilig, denn ab und zu fuhr ein Hausboot vorbei, was gut zu sehen war, weil der Kanal höher als die Straße floss.
    In Digoin schaute ich mir eine Kanalbrücke über die Loire an – etwas eher Seltenes; ich konnte auch einem Boot zusehen, wie es im Kanal über die Loire schipperte. Das Motorrad hatte ich direkt am Straßenrand abgestellt und von dort die paar Schritte zum Fotografieren gemacht. Als ich zum Motorrad zurück kam, kam ein junger Mann zu mir und wollte Details zum Motorrad wissen. Er war als Ingenieur bei dem Büro angestellt, das diese Kanalbrücke betreut. Wir unterhielten uns ausführlich, auch über meinen Urlaub in Frankreich und es war ein sehr nettes Gespräch. Wir verabschiedeten uns und ich richtete mich zum Losfahren. Da erschien ein zweiter Kollege mit dem ersten nochmal und wollte das Motorrad auch noch sehen (eine Yamaha mit über 200.000 km!). Ich stieg also nochmals ab und wir fachsimpelten und plauderten noch ein wenig weiter. Schließlich verabschiedeten wir uns noch einmal mit einem Händedruck und guten Wünschen. Nach dem Desaster mit der fehlenden Mutter am Morgen tat diese Begegnung richtig gut und so genoss ich die Heimfahrt nach Moulins wieder mehr, zumal ich diesmal mehr flotte D-Straßen ausgesucht hatte.
    Vor dem Hotel stellte ich die Yamaha wieder beim Nachbar gegenüber dem Hoftor so ab, dass ich die Maschine rückwärts durch das Tor in den Hof schieben konnte. Ich öffnete das Tor, ließ schon mal den Helm und die Handschuhe im Hof auf einem Tisch liegen, ging wieder zum Motorrad, um den linken Koffer zu holen – da sehe ich auf dem Boden die Mutter samt Unterlagscheibe liegen!!! Gibt es noch einen größeren Zufall? Hatte sich (zum Glück) die Mutter gestern Abend nach der Tour beim Abstellen gelöst. Für mich war die Welt wieder in Ordnung! Ich packte die beiden Teile in doppeltes Toilettenpapier, reinigte sie grob und jetzt sind sie sicher im Lenkerköfferchen verstaut.
    Das Leben ist voller Überraschungen …



    Dateien

    Gruß
    Hartmut - der aus dem Schwarzwald kommt



    Suzuki GS400, Suzuki GR650, Yamaha XJ650, Yamaha TR1, Kawasaki GTR1000, Yamaha XVZ1200, Honda Deauville 650, Honda Pan European ST1100, Yamaha XJ 900 58L, Honda PC 800 Pacific Coast, Honda XL600v Transalp

  • Danke Hartmut für Deine sehr schönen Bilder :-)


    Ich finde interessant, wie unterschiedlich unsere Motivauswahl ist.


    Du mehr Kultur, ich mehr Natur.


    Ist das in Deiner Signatur Dein aktueller Fuhrpark oder eine Historie?


    LG - Tommy