Ist die Aussage mit 150000 km von einem Hondahändler oder von Honda ?
Die ist aus dem Werkstattbuch, Kapitel 3, Wartung. Bei 100.000 km inspizieren, ob brüchig oder verschmutzt (Öl, Kühlwasser), bei 150.000 km auswechseln. Falls verschmutzt, zuvor das Steuergehäuse gründlich reinigen. Von Ursache suchen und beheben steht da nix, aber es wäre evtl. vielleicht doch keine ganz dumme Idee. 😉
Für die Inspektion braucht man nichts groß zerlegen. Wenn man das Ventilspiel kontrolliert, was ja häufiger ansteht, braucht man eigentlich nur noch das Deckelchen zu entfernen, um den Riemen zu sehen. Ich habe bei 80.000 km da drin ein bisschen Staub auf der Innenseite der Riemenräder vorgefundenen - und einen putzmunteren Zahnriemen.
Die Längung wurde angesprochen. Die ließe sich überprüfen, indem man die Steuerzeiten aufnimmt. Dazu bräuchte es dann aber Messuhr und Gradscheibe statt der zwei Markierungskerben. Habe ich nicht getan, aber ist vorgemerkt, wenn ich das nächste Mal in die Gegend komme.
Die erste Gold Wing erschien 1975(!) und hatte Nockenwellen mit Zahnriemenantrieb. Bei Einführung der Pan European hatte Honda also bereits 15 Jahre Erfahrung mit dieser Technik. Ich nehme daher an, die wissen, wovon sie reden und was sie ins Werkstatthandbuch schreiben. Der Riemen der ST wird lt. Hörensagen auch in einem Honda Akkord verwendet. Das wären dann gleich mal ganz andere Stückzahlen, als bei diesem doch recht exklusiven Motorrad.