Petition für höhere Anhängergeschwindigkeit !

  • Ich versteh es nicht, habe aber vollstes Verständnis für die Hängerfahrer, die die Verkehrsvorschriften beachten.


    Könnte es sein, dass dies der unterschwellige Versuch ist, jenen die freiwillig
    etwas langsamer unterwegs sind zu unterstellen, sie würden die Verkehrsvorschriften
    damit nicht beachten? 0))((0


    Es muss ja nicht jeder verstehen, warum es der da vorne ruhig angehen lässt.


    Es würde ja völlig ausreichen, wenn man Abstand hält und es auch ruhiger
    angeht. Für jene, die dies nicht kennen, kann es eine völlig neue Erfahrung
    sein, das Entdecken der Langsamkeit. :shock:


    Gruss
    Siggi


  • In dem verlinkten Artikel steht u.A. folgender Satz:
    "Die meisten Kradfahrer sterben in Thailand (26,4 Toten auf 100.000) und in der Dominikanischen Republik (18,5 Tote) - Länder, in denen Fahrzeuge mit zwei oder drei Rädern traditionell als öffentliche Transportmittel eingesetzt werden. In Deutschland sterben dagegen nur 0,8 Kradfahrer auf 100.000 Einwohner."
    Macht es Sinn, die Zahl der getöteten Kradfahrer in Bezug auf die Einwohnerzahl zu sehen? In den Ländern, "in denen Fahrzeuge mit zwei oder drei Rädern traditionell als öffentliche Transportmittel eingesetzt werden" ist die Prozentzahl der Zweiradfahrer doch höher als hier in Deutschland, d.h. es fahren mehr pro 100.000 Einwohner mit dem Zweirad.
    Ergo auch mehr Verunfallte. Oder was sehe ich da falsch?


    ...Es muss ja nicht jeder verstehen, warum es der da vorne ruhig angehen lässt.


    Es würde ja völlig ausreichen, wenn man Abstand hält und es auch ruhiger
    angeht. Für jene, die dies nicht kennen, kann es eine völlig neue Erfahrung
    sein, das Entdecken der Langsamkeit. :shock:


    Gruss
    Siggi


    Es muss auch nicht jeder verstehen, warum der Hintermann es eiliger hat, als man selbst.
    Es würde ja völlig ausreichen, wenn man die Nachfolgenden an geeigneter Stelle vorbei lässt. Für jene, die dies nicht kennen, kann es eine völlig neue Erfahrung sein, das Entdecken der Rücksichtnahme auf die, die nicht den ganzen Tag Zeit haben, auf der Strasse zu sein. :shock:

  • Wie unterschwellig,


    Du reitest doch darauf herum, dass es keine Vorschrift gibt, die Dich zwingt, Dich ständig am Rande der zulässigen Höchtgeschwindigkeit zu bewegen und bezeichnest das doch selbst als verkehrsrechtskonform, so zu fahren, wie Du möchtest und das sei nicht zu beanstanden (und ich betone: das kannst Du nur deshalb, weil es kaum nachweisbar ist und es deshalb nur wenige Entscheidungen dazu gibt, weil nur die Extrembeispiele auffallen).
    Ich sehe das nicht so und nehme einen Verstoß gegen § 3 Abs. 2 StVO an, kann es aber im Einzelfall nicht beweisen. (Wäre mir auch egal, solange ich weit genug vor dir herfahre:mrgreen: )


    Du kannst ja mal einen Selbstversuch machen, wenn Du bei passender Gelegenheit mal vor einem Polizeifahrzeug herfärhrst und das auf unreglementierter Landstraße mit 60 oder 70 km/h. Ich bin gespannt, wie weit Du kommst.


    Es tut mir leid, aber wenn Du schreibst


    Es würde ja völlig ausreichen, wenn man Abstand hält und es auch ruhiger
    angeht.


    ist das leider die Oberlehrerattitüde, die hier vielen aufstößt: Du zwingst also andere zur Gelassenheit, die wollen das aber nicht. Die können allenfalls hupen oder dicht auffahren, aber so wie Du es beschreibst können sie Dich nicht zum Schnellerfahren zwingen. Wie Du andernorts geschrieben hast, ist Dir das auch egal.


    Im Ergebnis bin ich daher eher bei Andi 87 und Zrudi als bei Deiner Auffassung.

  • Damit "behindern" nach meiner ganz persönlichen völlig subjektiven Einschätzung rund 0,00005 % (mir aus mit eine paar Nullen mehr oder weniger, jedenfalls eine verschwindend geringe Minderheit) aller motorisierten Verkehrsteilnehmer den Rest.


    Wenn es eine so verschwindend geringe Minderheit ist, kannst dir doch
    eigentlich völlig schnuppe sein, ob du alle Jubeljahre mal auf einen
    Langsamen aufläufst und vielleicht dahinter bleiben musst.


    Aber komischerweise ist es das nicht!


    Du kannst ja mal einen Selbstversuch machen, wenn Du bei passender Gelegenheit mal vor einem Polizeifahrzeug herfährst und das auf unreglementierter Landstraße mit 60 oder 70 km/h. Ich bin gespannt, wie weit Du kommst.


    Die Gelegenheiten waren schon reichlich da, denn ich bin ja nicht erst seit
    gestern ruhiger unterwegs! Es gibt halt das StVO konforme langsam fahren
    und das OWI würdige zu langsam fahren.


    Wenn man im Internet zu dem Thema ein wenig stöbert, findet man häufig
    den Hinweis, dass eine freiwillig gewählte Geschwindigkeit unter 60 km/h als
    zu langsam für eine Landstraße angesehen wird.:shock:

    ;--;


    Auch zwinge ich niemanden meine Geschwindigkeit auf. Ist ein freies Land
    jeder kann dahin fahren wo er möchte und keiner ist gezwungen hinter mir
    herzufahren. Wenn es zu langsam geht, kann man auch an der nächsten
    Möglichkeit abbiegen oder umdrehen. Wenn ich aber entscheide, dass ich in
    die gleiche Richtung fahre wie der Langsame vor mir, dann entscheide ich
    mich auch für eine langsame Fahrweise, insofern ein Überholen nicht möglich ist.


    Es ist also eine freie Entscheidung und kein Zwang.


    Gruss
    Siggi

  • Du zwingst also andere zur Gelassenheit, die wollen das aber nicht. Die können allenfalls hupen oder dicht auffahren, aber so wie Du es beschreibst können sie Dich nicht zum Schnellerfahren zwingen. Wie Du andernorts geschrieben hast, ist Dir das auch egal.


    Eine verquere Denkweise: Dadurch, dass ich mit einem Tempo unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und oberhalb des Bereiches des strafbaren Langsamfahrens unterwegs bin, zwinge ich niemanden zu nichts.
    Wer sich in den Straßenverkehr begibt, muss mit den anderen Verkehrsteilnehmern klar kommen. Ob sie nun schneller oder langsamer sind als man selber. Wer ein langsames Fahrzeug überholen möchte darf das tun. Wenn das die Situation das nicht zulässt: Pech gehabt. Wer dann dicht auffährt und hupt (wird im allgemeinen als Nötigung angesehen und eher schwer geandet) ist nicht Opfer sondern Täter.
    Personen denen derartig der Kamm schwillt sind IMO charakterlich ungeeignet zum führen eines Fahrzeuges.


    Hier wurde mehrfach versucht, einen Tatbestand des unangemessenen Langsamfahrens zu für die angegebene Situation (70/100) zu konstruieren. Allerdings ziemlich erfolglos. Die derzeitige Entscheidungslage der Gerichte gibt das nicht her.
    Weiter: Keine Polizeistreife wird mich anhalten weil ich mit 70 in einer 100er Zone unterwegs bin oder mit 30 in einer 50er. Aus gutem Grund.
    Und jetzt was unbelegtes: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Polizeifahrzeuge eher gemächlicher als ich unterwegs sind und selten die erlaubte Geschwindigkeit nutzen. Liegt wohl daran, dass es hier ziemlich ländlich ist.

  • Das Thema ist mal wieder ein sehr polarisierendes muss ich feststellen.
    Aber warum sollen Motorräder mit Anhänger langsamer fahren müssen wie Autos mit Anhänger ????:?::?::?:
    Wenn technisch alles OK ist verstehe ich das nicht und die Petition ist eigentlich ein MUSS obwohl sich kein POLITIKERARSCH dafür interessiert und deshalb die Aussichten nicht so toll sind.

    Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... weil ein 2rad weit empfindlicher in seiner Spurstabilität ist als ein 2spuriges Fahrzeug. Selbst Wohnanhänger hinter Dosen werden ab und an mal aus der Spur geworfen weil sie das Pendeln anfangen. Und die Teile sind dazu auch nicht mit 140 km/h unterwegs gewesen.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Keine Polizeistreife wird mich anhalten weil ich mit 70 in einer 100er Zone unterwegs bin oder mit 30 in einer 50er.


    Och, da würde ich mich nicht unbedingt drauf verlassen.



    Und ohne auf das eigentliche Thema weiter eingehen zu wollen:
    Wenn ich, wo auch immer, irgendwem im Weg rumstehe, dann mache ich ihm Platz - sofern es geht.
    Das ist im Straßenverkehr so und auch an der Supermarktkasse, auf dem Radweg, im Schwimmbad, im Bus auf dem Sitzplatz, wenn Oma mit Krücken einsteigt,...
    Und wer das nicht tut, naja, dessen charaterliche Wertung überlasse ich jedem selbst.

  • Wenn technisch alles OK ist verstehe ich das nicht und die Petition ist eigentlich ein MUSS obwohl sich kein POLITIKERARSCH dafür interessiert und deshalb die Aussichten nicht so toll sind.


    Bei einer Gesetzesnovellierung wird man ja nicht einfach die 60 km/h
    Höchstgeschwindigkeit für Motorräder mit Anhänger in der StVO gegen
    80 km/h Höchstgeschwindigkeit oder mehr austauschen.


    Die Novellierung eines Gesetzes ist schon ein komplexer Vorgang,
    bei dem ja nicht nur die gewählten Volksvertreter involviert sind,
    die mal eben darüber entscheiden. Hinzugezogen und um Stellungnahme
    gebeten werden die zuständigen Ministerien und deren Fachbereiche,
    externe Sachverständige, technische Prüforganisationen,
    Interessensverbände, Zusammenschlüsse und Vereine jener, die von
    der Gesetzesnovellierung in irgendeiner Art und Weise betroffen sind
    oder betroffen sein könnten und in diesem Fall wohl auch die Hersteller
    von Motorrädern und von Anhängern. (Bieten Motorradhersteller
    eigentlich eigene Anhängerzugvorrichtungen an? Das glaube ich nicht!)


    Jeder wird sein Statement abgeben und unterm Strich muss dann eine
    positive Tendenz erkennbar sein, dass die Gesetzesnovellierung zweckmäßig
    und gewünscht ist. Dann geht es in die nächste Runde, bei der dann jeder
    der Beteiligten versucht, seine Sichtweise zur Sache in die Novellierung
    einzubringen, da wird unter den Beteiligten regelrecht gefeilscht und ein
    Interessensausgleich vollzogen.


    Letztlich gibt es dann vielleicht einen Entwurf der in den Bundestag
    eingebracht wird. Und selbst dann wird an dem Entwurf noch gefeilt.


    Es sind folglich viele Hürden zunehmen.=bet=


    Wie schon geschrieben, Motorradanhänger sind eine Liebhaberei, ebenso wie
    das Motorrad überwiegend zur Freizeitgestaltung dient. Jene Vollblutbiker, die
    nur ein Motorrad haben, werden auch immer seltener.


    Die meisten Motorradfahrer haben auch ein Auto, und wenn es nur ein
    Schlechtwetterauto ist. Damit ist eine Transportmöglichkeit vorhanden.
    Die Zeiten, in denen man Lasten mit dem Motorrad transportieren musste,
    da man keine andere Möglichkeit hatte oder sich ein Auto nicht leisten
    konnte, sind schon längst vorbei. Und sorry, bei mehrtägigen Touren ist
    auch ein Hotel drin, da muss man keinen Bumscontainer hinter sich her
    ziehen.:oops:


    Und wenn man was von den Politikern möchte,
    sollte man diese nicht als Ärsche bezeichnen!-%-


    Gruß
    Siggi

  • Wenn ich, wo auch immer, irgendwem im Weg rumstehe, dann mache ich ihm Platz - sofern es geht. Das ist im Straßenverkehr so und auch an der Supermarktkasse, ...


    Mit zwei Teilen stehst du in der Schlange an der Supermarktkasse
    und ich komme mit einem vollen Einkaufswagen hinter dir dazu.
    Du stehst mir im Weg und wie du schreibst, machst du dann
    Platz, denn es geht ja!


    Das ist wirklich vorbildlich! GOO


    Gruss
    Siggi

  • ... weil ein 2rad weit empfindlicher in seiner Spurstabilität ist als ein 2spuriges Fahrzeug. Selbst Wohnanhänger hinter Dosen werden ab und an mal aus der Spur geworfen weil sie das Pendeln anfangen. Und die Teile sind dazu auch nicht mit 140 km/h unterwegs gewesen.


    Sorry Hannes, das ist Humbug !


    Das 2-Rad hat durch die viel größeren Kreiselkräfte eine deutlich bessere Spurstabilität.
    Die Räder sind größer und ihr Anteil am Fahrzeuggewicht ist viel höher als bei einem Auto.


    Anhänger, die zu pendeln beginnen, sind falsch beladen und auf der Deichsel zu leicht.
    Wenn ich die zulässige Stützlast ausnutze, wird kein Hänger pendeln.


    Ich bin schon mit dem Eriba-Wohnwagen hinterm Berlingo mit Tempo 130 von Bordeaux bis Freiburg gefahren
    und mit dem Airstream hinter der Pan mit 130 von Freiburg bis Carcassonne. Ohne Pendeln.


    Einmal bin ich vor 20 Jahren mit dem alten Wohnwagen meiner Schwester in die Toscana gefahren und er hat leicht gependelt.
    Zwei Koffer aus dem Kofferraum raus und aufs vordere Bett im Wohnwagen gelegt und das Ding fuhr wie auf Schienen selbst durch den kurvigen Appenin.


    Durch den Luftwiderstand des Anhängers wird die Deichsel entlastet und dagegen hilft nur mehr Gewicht vorne im Anhänger.
    Umgekehrt hab ich mal Balken gefahren, die hinten überstanden und Hecklastigkeit verursachten. Das Gespann hat schon bei 50 zu pendeln begonnen.


    Die Gold Wing fährt mit dem Airstream noch stabiler als die Pan. 140 hab ich schon probiert.


    Ich hab aktuell vier Anhänger und spreche aus 34 Jahren Erfahrung.


    Tommy

  • Lieber Tommy, das mag alles richtig sein, ich habe ja gesehen, wie Du mit deinem Airstream fahren kannst. Aber ich bin auch schon von einem Anhänger PKW Gespann bei ca. 110km/h überholt worden. Ca. 5 km weiter hab ich das, was noch übrig war überholt. Das ließ sich nur noch zusammenfegen.


    Zurück zum Thema: ein schlecht beladener Anhänger wird ein Motorrad sicher in gefährlicherer Art und Weise beeinflussen. Das kann ja sogar ein schlecht beladenes Topcase.


    Zurück zum Ur-Thema:
    Bezüglich der zulässigen Geschwindigkeit wird ja gern der Vergleich zu anderen Ländern herangezogen. Finde ich legitim, aber auch unvollständig, wenn man die Zulassungsvoraussetzungen außer Acht lässt. In NL z.B. ist meiner Kenntnis nach die Länge auf 2m und die Höhe auf 1m begrenzt. Insbesondere die Höhenbegrenzung ist bzgl. Fahrstabilität sicher hilfreich.


    @Tommy: hast Du Infos zu den Zulassungsbedingungen von Kraftradanhängern in den anderen EU Ländern?


    Viele Grüße,
    Sascha.