Für und wider Elektro-Kutsche

  • Bei mir ist der Beweggrund durchaus ein bisschen öko. Ein bisschen..... Viel wesentlicher war und ist, dass ich die Schnauze voll davon hatte, mir immer wieder ein Auto zu kaufen, das nach den jeweils geltenden Standards gerade recht weit vorn war, um dann nach wenigen Jahren zu hören zu bekommen, was ich für eine Dreckschleuder fahre und dass man mich mit erhöhten Steuern und/oder Fahrverboten wieder auf den richtigen Weg bringen würde.

    Ende Gelände.....Wenn die jetzt was von mir wollen, dann soll'n die sich mit denen auf der anderen Seite der Steckdose unterhalten, dass die den Strom sauberer herstellen sollen. Is' mir dann sch...egal, wie die das machen. Wenn sie weiter Kohlekraftwerke und so 'nen Dreck promoten, ist das deren Problem. Ob die Filter und Katalysatoren in Turnhallengröße und in Reihen hintereinander neben dem Kraftwerk hinstellen oder eben den Anteil an regenerativen Energien weiter hochfahren.....is' mir völliech schnurz! Ich bin aus der Nummer raus. Weniger Abgase als mein Auto geht gar nicht, weil NULL! Und da spielt auch mein CO2-Rucksack keine Rolle. Der liegt in der Vergangenheit. Wenn ich an der Bahnschranke stehe läuft meine Klimaanlage oder meine Heizung oder beides weiter. Bei den meisten Verbrennern rundrum auch, weil die den Motor nicht abstellen, aber bei meinem Auto kommen weder Abgase noch Lärm raus, die mir die Anwohner, die Umstehenden oder die Behörden vorwerfen können.
    Ich rüste keine Filter mehr nach und mir wird auch keiner mehr sagen, ich dürfe bestimmte Straßen oder gar Stadtteile nicht mehr befahren, weil mein Auto eine Dreckschleuder sei. Wenn Ihr was wollt, Ihr da oben, dann dreht was am Strom-Mix, aber kommt mir nicht, dass ICH noch mal irgendwas tun müsse.

    Früher: Auto gekauft und mittels toller leuchtend grüner Plakette bestätigt/suggeriert bekommen, dass ich jetzt richtig gut dastehe. Ein richtiger Saubermann war ich! Aber das war dann wohl doch eher ein Marketing-Gag, denn ein paar Jahre später dann durfte ich mein Auto nachrüsten mit einem Partikelfilter. Ganz billig war der Spaß dann leider nicht und da tröstete auch wenig, dass ich einen Zuschuss bekam, denn effektiv floss eine 4-stelllige Summe aus meiner Portokasse. Aber dafür durfte ich dann weniger Steuern bezahlen.....halt, nee.....ich musste bloß nicht mehr bezahlen als vorher, denn das wäre die Folge gewesen, wenn ich nicht nachgerüstet hätte.


    Und dann war auf einmal Euro 4 ganz weit vorn und ich nach 10 Jahren (jaja,ich halte meine Autos gern länger....) gerade dran mit einem neuen Auto. Klar, Euro4 musste her. Gut für's Öko-Ego. Da tut man was für die Umwelt. Die sind ja sooowas von sauber.....also sowas von..... Dabei hat es gar nicht sooooo arg lange gedauert, da hat man bereits wieder mit Fingern auf mich gezeigt und mir mit Fahrverboten gedroht und schließlich diese auch stellenweise umgesetzt hat. Ich möge doch bitte der Umwelt und einer betrügerischen Autoindustrie den Gefallen tun, einen Eurosechsdeetemp anzuschaffen. Janee, is' klar.

    Euro 7 liegt quasi vor uns. Und dann schaumerma, wie toll der Rat war, einen Euro 6d temp zu kaufen. Schaumerma, wann man auf die Idee kommt, dass die Euro 6 d temp doch besser aus den Innenstädten und bestimmten Stadtteilen rausbleiben. Und schaumerma, ob man den Euro 6d temp dann irgendwie kostengünstig nachrüsten kann. Achso nee.....meinen Euro 4 konnte ich ja auch schon nicht nachrüsten (obwohl ich Interesse gehabt hätte), denn das hat schlicht keiner angeboten. Der Hersteller fand das alles so ok und - wie gesagt - ich könnte ja auch einfach einen Euro 6 kaufen (der dann auch nicht gereicht hätte, weil ja Euro 6d temp sein muss, damit's wirkt!).

    Ja ich fahre ein Motorrad, dass sich just for fun 6 l auf 100 km genehmigt. 6 l dafür, dass sich ein einzelner gesetzterer Herr den Wind um die Ohren, nee, um den Helm wehen lässt. 6 l sind mehr als das, was ein modernes Kompaktauto so in sich reinfrisst, aber gleichzeitig einer ganzen Familie und einigem Gepäck bzw. dem Wocheneinkauf Platz bietet. Ich schrieb ja.....ein bisschen öko. Das Motorrad versaut den Schnitt tatsächlich.

    Tatsächlich würde ich mir gern ein E-Motorrad zulegen. Geht aber über mein Budget hinaus, weil ein nutzbarer Gebrauchtmarkt praktisch nicht vorhanden ist. Also mache ich vorerst mal weiter mit dem fossilienverbrennenden Zweirad und schreibe mir auf mein Guthabenkonto, dass wenigstens das Gros der Jahreskilometer meines Haushalts schon eine Weile (fast auf den Tag genau 3 Jahre) lokal abgasfrei ist. Ich weiß nicht, ob ich das noch hinbekomme, mir mal eine E-Mopete zuzulegen, bevor meine Mopetenzeit zuende ist (man wird ja nicht jünger). Wenn es noch passt, dann bin ich möglicherweise dabei. Wenn es aber schon vorher losgeht, dass man mir das Motorrad als Dreckschleuder und Ressourcenvernichter madig macht.....ganz ehrlich, dann habe ich vmtl. auch kein Problem damit, diese Mopetenzeit vorzeitig zu beenden. Bin dieses Jahr bisher nicht mal 1500 km unterwegs gewesen. Das schaff' icjh wohl auch mit 'nem E-Bike.

  • Elektromobilität wird für uns erst dann ein Thema, wenn die jetzigen Fahrzeuge aufgebraucht sind. Dies kann noch einige Zeit dauern und obwohl wir am gleichen Dienstort tätig sind, welcher sich gerade mal 8 Km vom Wohnort befindet, müssen meine Frau und ich aufgrund von zeitlichen Verschiebungen bei den Dienstzeiten mit zwei Fahrzeugen fahren. Dass der Turbo meiner Frau dabei 12 und mehr Liter Super verbraucht, juckt uns nicht. Mein Kleinwagen nimmt zwar deutlich weniger, aber dafür vergurke ich in meiner Freizeit mit den Motorrädern viel Sprit. Und nein, ein grünes Gewissen habe ich nicht, die folgenden Generationen müssen ihre Probleme selbst lösen! Wer sich dazu berufen fühlt diese Probleme schon jetzt anzugehen, soll es tun. Mich interessiert es nicht, nach mir die Sintflut!

  • Nooo, don't feed the next troll! :-(

    Gruß
    Chrische

    Honda Varadero 125 - Honda Varadero 1000 - Yamaha FJR1300 RP13 - Ducati Monster 1100 EVO - Honda CBF1000 - BMW K1600GT - Honda Africa Twin Adventure Sports - BMW R1250 GS Adventure HP

  • Und nein, ein grünes Gewissen habe ich nicht, die folgenden Generationen müssen ihre Probleme selbst lösen! Wer sich dazu berufen fühlt diese Probleme schon jetzt anzugehen, soll es tun. Mich interessiert es nicht, nach mir die Sintflut!

    ...werde glücklich...

  • Nee Hermi,

    das glaube ich nicht - wenn nicht hier dann wäre das sicherlich zu gegebener Zeit an anderer Stelle passiert.

  • ............ als ich den thread mit dem Langsamfahren wieder ausgegraben hab:oops:0))((0

    Aufgrund der Aussage in diesem Langsam-thread bringt er ja schon mal gute Vorraussetzung mit wie man kapazitätssparend unterwegs ist und die Aussage hier bestätigt das ja auch. Also bitte, alles richtig gemacht ;-) Übrigens eine Beobachtung die ich in letzter Zeit öfters bei Kennzeichen mit dem zusätzlichen E registriere

  • Mir gefällt die Diskussion wirklich gut.
    Ich bedenke dazu folgendes.
    Als in den Siebzigern die Atomkraftwerke so am Bauen waren, wurden die Gegner als die "Schwarzmaler" hingestellt.
    Als noch etwas früher die Autos mit Verbrennungsmotoren auf den Markt kamen, war das Selbige zu beobachten.
    Die Menschen, die vor dem Einsatz von Plastikartikel gewarnt haben wurden auch als die ewig gestrigen hingestellt.
    Was zeigt das, jedwelche Änderung Vorteile gebracht hat aber auch Nachteile.
    Nur wurden die Nachteile erheblich später sichtbar.
    Und es gab immer jemanden der damit verdient hat.
    Wie es scheint, ist also doch alles beim Alten geblieben.
    Ich persönlich fahre Verbrenner solange es möglich ist.
    Elektrisch erst, wenn es wirklich anders nicht mehr geht.
    Gruß The Walter

    Bewegung gehört zum Leben.
    Absolute Ruhe gibt es nur im Tod.

  • .... (oder schlicht Dummheit) .....

    Warum kann trotz unterschiedlicher Meinung nicht einfach sachlich bleiben, sondern greift gleich in die Schublade der persönlichen Anmache....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Elektromobilität wird für uns erst dann ein Thema, wenn die jetzigen Fahrzeuge aufgebraucht sind. Dies kann noch einige Zeit dauern und obwohl wir am gleichen Dienstort tätig sind, welcher sich gerade mal 8 Km vom Wohnort befindet, müssen meine Frau und ich aufgrund von zeitlichen Verschiebungen bei den Dienstzeiten mit zwei Fahrzeugen fahren. Dass der Turbo meiner Frau dabei 12 und mehr Liter Super verbraucht, juckt uns nicht. Mein Kleinwagen nimmt zwar deutlich weniger, aber dafür vergurke ich in meiner Freizeit mit den Motorrädern viel Sprit. Und nein, ein grünes Gewissen habe ich nicht, die folgenden Generationen müssen ihre Probleme selbst lösen! Wer sich dazu berufen fühlt diese Probleme schon jetzt anzugehen, soll es tun. Mich interessiert es nicht, nach mir die Sintflut!

    Ich gehe mal davon aus, daß du keine Kinder, oder sogar Enkelkinder hast.