Für und wider Elektro-Kutsche

  • Nunja, aktuell wird ja immer gern noch gegen die E-Autos ins Feld geführt, dass der Strom nicht ausreiche, wenn es deutlich mehr E-Autos gäbe. Eine Blödsinnsargument, aber immer wieder gern von denen rausgehauen, die's ja wissen müssen, während Stromversorger ihre Netze abgeklopft haben und eher kein Problem sehen.



    Jetzt mal völlig ohne böse Absichten oder Hintergedanken., ich bin nämlich gedanklich in alle Richtungen offen, was die Zukunftsmobilität angeht. Bisher hielt ich Prof. Dr. Harald Lesch für einen sehr kompetenten glaubwürdigen Mann, habe letztens genau zu diesem Thema von ihm eine Sendung gesehen, in der er das auch anführte. Ich habe auch etliche Bücher von ihm gelesen; muss ich jetzt meine Meinung über Lesch korrigieren, weil der auch lobby-gesteuert seine Aussagen trifft, anstatt wissenschaftlich zu bleiben ?????

  • Ja, geht mir ganz genau so mit dem Lesch. Früher war ich mal beinahe sowas wie ein Fan. Das hat sicher inzwischen deutlich relativiert.

  • muss ich jetzt meine Meinung über Lesch korrigieren, weil der auch lobby-gesteuert seine Aussagen trifft, anstatt wissenschaftlich zu bleiben ?????


    Mit dem, dass der Harald in die beste Sendezeit umgezogen ist, redet er nun nach seines Arbeitgebers Mund. So gerne ich den früher geschaut habe, auch seine philosophischen Beiträge, meide ich ihn zunehmends seit seiner früheren Sendezeit. Er ist auch minimal einfacher in seinen Ausführungen geworden.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Zum Thema Wasserstoff in Pipelines zu transportieren...

    Ich weiß nicht, ob das so einfach geht.

    Entweder brauche ich dann eine Druckleitung,in welcher das Zeug mit relativ hohem Druck durchs Rohr geschossen wird, oder wir transportieren Gas einfach mit einem oder zwei bar Druck gemächlich.

    Ich habe eher Bedenken, dass das Zeugs bei Undichtigkeit der Pipeline erheblich mehr Schaden anrichten kann als Erdöl.Ich denke da an die alte Hindenburg...

    Aber ich habe mir darüber noch keine intensiven Gedanken gemacht, Erdgas muss ja auch irgendwie durch die Pipeline kommen, ich weiß nicht, ob das weniger entflammbar ist. Vielleicht ist das ja relativ harmlos...

  • Zitat von Olli Lippstadt

    muss ich jetzt meine Meinung über Lesch korrigieren, weil der auch lobby-gesteuert seine Aussagen trifft, anstatt wissenschaftlich zu bleiben ?????

    Ich weiß welche Sendung du meinst, die Argumente von Lesch haben se auch schon alle zerpflückt und das Gegenteil bewiesen, muß ich mal raussuchen. Ist leider so mit dem Lesch, das er auch seinem Arbeitgeber nachredet, hab den auch mal gut gefunden.

    Gerade denkst du noch, die Welt liegt dir zu Füßen, und plötzlich bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.

  • Zum Thema Wasserstoff in Pipelines zu transportieren...

    Ich weiß nicht, ob das so einfach geht.

    Entweder brauche ich dann eine Druckleitung,in welcher das Zeug mit relativ hohem Druck durchs Rohr geschossen wird, oder wir transportieren Gas einfach mit einem oder zwei bar Druck gemächlich.

    Ich habe eher Bedenken, dass das Zeugs bei Undichtigkeit der Pipeline erheblich mehr Schaden anrichten kann als Erdöl.Ich denke da an die alte Hindenburg...

    Aber ich habe mir darüber noch keine intensiven Gedanken gemacht, Erdgas muss ja auch irgendwie durch die Pipeline kommen, ich weiß nicht, ob das weniger entflammbar ist. Vielleicht ist das ja relativ harmlos...

    Erdgas wird international mit ca 8 bar transportiert. National/Regional wird mit 2 bar weiter verteilt, in den Wohnvierteln stehen Druckminderer, die auf haushaltsübliche mbar runter gehen. Solange das Medium relativ alleine in der Leitung ist passiert nichts. Erst wenn ein zündfähiges Gemisch entsteht, wird es spannend. Also bei Erdgas im Bereich 23% bis ca 80% Sauerstoff. Dann braucht man noch den Funken.... Soweit die rudimentären Reste meines Schulwissens.


    Eine Undichte in der Erdölleitung versifft den Boden und entwickelt eine brennbare Fläche. Gas bläst in die Luft ab und verdünnt sich unendlich. Draussen zumindest. In einem Gebäude sieht das ganz anders aus.


    Wenn eine Gasleitung installiert wurde, wird die Dichtigkeit mit einer Druckprüfung getestet und dokumentiert.

    Früher sind wir hin gegangen und haben das Gas einfach auf gedreht und geschnüffelt. Wenn es nicht nach Gas riecht, sind wir mit dem brennenden Feuerzeug alle Verbindungsstellen rundum abgegangen. Bei einer Undichten zündet das Gas und es entsteht eine Flamme ähnlich der eines Feuerzeugs.

    Das war ungefährlich, solange der Gashahn offen bleibt und das Gas mit Überdruck aus der Leitung quillt! Nicht nachmachen! Bei Gasgeruch den Versorger, den Installateur oder die Feuerwehr informieren und das Haus verlassen!


    Wasserstoff wird meines Wissens nach unter extrem hohem Druck verflüssigt in Flaschen / Druckbehälter transportiert.

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

  • Und wenn ich in meinem jugendlichen Leichtsinn und ungebildeten Zustand frage, ob man Wasserstoff nicht auch mit geringem Druck, wie Erdgas in der Leitung transportieren würde und an zentraler Stelle verflüssigt?

    Dann brauchte man nur noch von "Raffinerie" zur Tankstelle zu transportieren...

    Aber ich habe keine Ahnung, davon aber jede Menge...

  • Zum Thema Wasserstoff in Pipelines zu transportieren...

    Ich weiß nicht, ob das so einfach geht.

    Entweder brauche ich dann eine Druckleitung,in welcher das Zeug mit relativ hohem Druck durchs Rohr geschossen wird, oder wir transportieren Gas einfach mit einem oder zwei bar Druck gemächlich.


    ... Erdgas muss ja auch irgendwie durch die Pipeline kommen, ich weiß nicht, ob das weniger entflammbar ist. Vielleicht ist das ja relativ harmlos...

    ich hatte vor ein paar Jahren einen „Versuch“ gemacht mit einem Erdgas-Auto. Fiat Multipla (nicht der alte mit der Delfinschnauze!🤮).

    Das Erdgas kommt in der normalen Gasleitung bei Niederdruck an und wird mittels Kompressoranlage auf Hochdruck komprimiert. Der Tankvorgang ähnelt dem normalen Verbrenner: Zapfhahn, der beinahe identisch ist gegenüber dem Normalen, einstecken, mit dem Griff verriegeln, Startknopf drücken und 2-3 Minuten warten. Zapfhahn entriegeln und zurück in die Zapfsäule stecken. Stinkt nicht und kann keine Sauerei geben.

    Die Reichweite mit Erdgas war 650km und mit der Benzin „Reserve“ waren nochmals 600km möglich.

    Was mich dann aber störte, waren die mageren 92 PS im Erdgas, 103 PS im Benzinmodus.

    Die Äquivalenz Erdgas zu Benzin ist bei 1,5 und somit verbrauchte ich 6kg Erdgas auf 100km, was 9 (!) Liter Benzin entspricht. Dies bei einem 1,6 Liter Motor. Das war und ist heftig!

    Nach 3 Jahren fahren und suchen nach Tankstellen, habe ich ihn wieder verkauft. Ein beinahe 300PS starken Volvo gekauft und diesen fahre ich nun seit mehr als 200‘000km. Verbrauch: Ø9,06l/100km und Reichweite von mindestens 600km (bis 750km).


    und von wegen Sicherheit bei Erdgas: die Tanks halten die härtestens Crashs aus. So geschehen vor ein paar Jahren auf der AB in meiner Region. Bulgarische Touristen hielten mitten auf der AB an, um die Landkarte zu studieren. Ein vollbeladener Montage-Bulli ist ungebremst mit 120 Sachen hinten rein. Die 4 Bulgaren und der Bullifahrer haben es nicht überlebt. Die Feuerwehr schnitt die Autos auseinander, entfernte die Erdgastanks und liess das Erdgas kontrolliert auf der Wiese neben an, ab.


    Ich bin nicht gegen Elektroautos, sondern beginne mich, dank diesem Thread, immer mehr dafür zu interessieren.

    Ich habe in weiter oben von mir gemachten Aussagen „richtig recherchiert“ und nicht einfach die Propaganda mitgemacht.


    Ich denke über das Elektroauto nach, da mein alter Volvo nun mehr als 284tkm auf dem Buckel hat und irgendwann abnippelt. Dann möchte ich bereit sein, zu wissen, welches Auto der Nachfolger wird.
    Power muss vorhanden sein. 100PS in der Schweiz geht gar nicht. Ich war da schon mit dem Erdgas Auto ein Hindernis in den Bergen. Ich machte gelegentlich Platz, damit die paar Autos hinter mir an mir vorbeifahren konnten.

    Solche Szenarien will ich auch zukünftig nicht mehr erleben müssen!

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Erdgas wird mit 200 bar im Tank gebunkert. Bei Wasserstoff legt man noch mal drauf - 700 bar.
    Nein, ich will nicht sagen, dass das unsicher ist. Wenn da jemand die "Hindenburg" anführt......janee, das hatte einen ganz anderen Hintergrund. Dennoch: 700 bar sind eben nicht "nur" 200 bar. Die wollen erzeugt und auch beherrscht werden. Sicher kein Ding der Unmöglichkeit, wie ja schon in der Praxis bewiesen wird, aber eben dennoch aufwändig.

  • ...ob man Wasserstoff nicht auch mit geringem Druck, wie Erdgas in der Leitung transportieren würde und an zentraler Stelle verflüssigt? ...

    genauso würde das gemacht werden. Auch die Wasserstoffautos werden nicht mit flüssigem Wasserstoff betankt, soviel ich weiß, denn sonst müssten die Tanks dauerhaft gekühlt werden. Dies wird ganz sicher nicht der Fall sein.

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

  • Zum Thema Wasserstoff lohnt es sich mal nach LOHC zu googeln. Passt noch nicht überall, muss auch noch weiterentwickelt werden, ist noch nicht perfekt.... aber viele probleme des gasförmigen Wasserstoffs sind damit erst mal weg.... Ergibt sicher mal ein weiteres Mosaiksteinchen in der neuen Mobilität

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.