rutschende Kupplung, Kupplungsflüssigkeit gewechselt

Rasjor · 24. Juni 2018

Hallo,

nachdem ich meine Pan erst seit 6 Wochen habe, bin ich über folgendes Verhalten etwas verwundert.

Vor ein paar Tagen hatte es hier 32° und ich bin recht viel Stop & Go gefahren. Am nächsten Tag habe ich gemerkt, dass ab circa 110km/h die Kupplung rutscht. Bei Vollgas im 5. Gang ist die Drehzahl schlagartig angestiegen und die Geschwindigkeit konstant geblieben.
Um einen Bedienfehler auszuschließen, habe ich etwas später an dem Tag das Verhalten reproduzieren können.
Mir ist außerdem aufgefallen, dass die Kupplung erst ganz spät schließt, bzw. wenn man nur leicht am Kupplungsheben zieht die Kupplung schon trennt.

Ich habe heute als erste Maßnahme die Kupplungsflüssigkeit getauscht. Zwar meinte der verkaufende Händer, dass er diese vor 6 Wochen und 2500 km getauscht hat, aber heute kam eine honigfarbene Flüssigkeit heraus. Ich meine er hat Sie nicht getauscht.

Weil ich dafür kein Spezialwerkzeug habe, habe ich mit dem Gabelschlüssel das Ventil geöffnet und geschlossen und mit dem Kupplungsheben gepumpt.
Dabei ist mir aufgefallen, wenn ich das Ventil unten wieder schließe und der Kupplungshebel deswegen ganz am Griff ansteht, er von alleine nicht wieder nach vorne geht. Nach dem Schließen des Ablassventils steht der Kupplungsheben circa 1 cm vom Griff entfernt. Mit ganz leichter Kraft konnte ich den Hebel wieder nach vorne bringen. Dann konnte man wieder normal pumpen. Wieder Kupplungsflüssigkeit abgelassen und der Hebel bleibt wieder beim Griff stehen. Etwas mühsam so und vom Tauschen der Bremsflüssigkeit an der Bremse bin ich anderes gewohnt von meinem alten Motorrad. Ist das Verhalten des Kupplungshebels normal?

Nach dem Tausch der Kupplungsfüssigkeit konnte ich wieder von 80 bis 200 km/h beschleunigen ohne das die Kupplung rutscht. Soweit wieder gut.

Allerdings ist der Haltepunkt noch immer ganz weit vorne. Ich muss nur 5mm an der Kupplung ziehen und sie trennt schon während der Fahrt.

Das Motorrad hat "erst" 43000km drauf und ich kenne es noch nicht so gut, deswegen wollte ich hier fragen, ob das Verhalten normal ist oder etwas an der Kupplung kaputt ist.

Liebe Grüße
Patrick

**Olli/Lippstadt** · 24. Juni 2018

Willkommen im Forum. @Jungs, fallt nicht sofort über ihn her, achtet auf den letzten Satz ;-).

Pan64 · 25. Juni 2018

Hallo Patrick
Sei gegrüßt..
Den Hebelweg hab ich auch..wenige mm und die Kupplung trennt,d.h ich kann viel schneller schalten.längerer Hebelweg bedeutet ja Zeitverlust beim Schalten.. ist für mich auch ein Zeichen das die Kupplung nicht ermüdet ist..
Ähnlich wie beim Pkw,der auch sehr früh trennt,wenn Kupplungsfedern im Automaten noch neu sind.
Das der Hebel nicht zurück geht nach deiner Beschreibung,könnte ich mir vorstellen das es daran liegt das du bei gezogenem Hebel das Ventil zuschraubst und ein Vakuum erzeugst das der Griff nicht zurück kommt... aber ist mehr so ne Theorie, wenn ich deine Erklärung richtig verstanden habe

blue-v · 25. Juni 2018

"Honigartig" ist schlecht und ein Zeichen für extrem alte und sehr feuchte DOT-4 Hydraulikflüssigkeit.
Komplett durchspülen die Kupplung.
Am besten erst die alte Brühe aus dem Vorratsbehälter absaugen.

Der Handgriff wird von einer Feder in die Ausgangsposition zurück gedrückt.
Die Feder drückt gegen den Geberkolben. Wenn der sich zu schwer bewegt ("Honig") siehe oben
oder aber sich Abrieb gebildet hat, reicht der Federdruck evtl. nicht mehr aus, um den Kolben in die Ausgangsstellung zurück zu bewegen.
Es hilft übrigens dabei NICHT, den Hebel nach vorne zu drücken. Der ist vom Zylinder entkoppelt.

Aber nur in der Ausgangsstellung kann frische Kupplungsflüssigkeit in das System nachfließen.

Wenn Du es Dir zutraust(!), zerlege die komplette Gebereinheit am Lenker und sieh nach dem Rechten und reinige sie ggf.
Noch besser: Überholsatz einbauen. Du brauchst dafür als "Spezialwerkzeug" eine Seegeringzange.

Lothar

Pan64 · 25. Juni 2018

Also,wenn die Flüssigkeit schon nicht mehr flüssig ist,würd ich dem Händler das Teil wieder hinstellen.. soll der es doch machen,wenn er behauptet,es sei erst gewechselt worden

Pipus · 25. Juni 2018

Honiggelb ist eine subjektive Beurteilung und ich kenne Honig welcher die Farrbe von strohblondem Haar hat. Nicht so schnell schießen.
Hört sich hier aber an, als bedürfe der Geberzylinder einer gründlichen Wartung. Wenn die Feder es nicht schafft, den Kolben zurück zu drücken ist es wohl langsam an der Zeit. Und bei der Kraft, die ich aufwenden muss um die Kupplung zu ziehen, sollte es nicht nur am dickflüssigen DOT4 liegen.

blue-v · 25. Juni 2018

Zitat von Pipus

Honiggelb ist eine subjektive Beurteilung und ich kenne Honig welcher die Farrbe von strohblondem Haar hat.

Ich hatte mit "Honig" eher die Konsistenz und nicht die Farbe assoziiert.

Lothar

P.S.: Sehe gerade, dass tatsächlich von der Farbe die Rede war, wenn es nicht so doof klingen würde, könnte ich sagen "hatte irgendwie Honig im Kopf"

atomar · 25. Juni 2018

So oder so...
Neue DOT4 ist in Farbe und Konsistenz wie Weissweinschorle-%-

GeorgH · 26. Juni 2018

Prickelnd?

RobertVF · 27. Juni 2018

#4 ist wohl der korrekteste Hinweis, der Rückfluss der Bremsflüssigkeit ist wohl verstopft, und je heißer die Maschine um so mehr dehnt sich die Flüssigkeit aus mit der Folge, dass die Kupplung zu rutschen beginnt. Typischerweise nach 30min Autobahnfahrt und dann an der Tanke beginnt dann das besondere Koordinationsproblem mit der linken Hand...
Da hilft eigentlich nur ein Repsatz (mit zugehörigem Fett!!!, es gibt auch welche ohne!!!). War bei meiner Pan vor zwei Jahren das gleiche Übel.

Grüße, Robert

Cemiramis · 7. August 2018

Hi, ich verwende seit 2 Jahren bei meiner STX DOT 5.1 und bin sehr zufrieden.

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