Fahrverbote - als neues Gesetz im Anmarsch?

  • Wenn Du konsequent wärst, würdest Du es nicht fahren. Aber daran wie oft sich das Mopped verkauft sieht man, wie egal die Belästigung der Umwelt vielen unter uns ist.


    Ich muss aber auch zugeben, dass ich mir bisher beim Moppedkauf noch nie die Lärmwerte vorher angeschaut habe. da ich aber meine Pan seit 7 Jahren meist eher untertourig fahre hab ich halt Glück da fast raus zu sein.

    Die jetzige Diskussion sollte halt schon dazu führen, das man etwas weiter denkt, wenn man wegen der Geräuschkulisse des eigenen Mopped selber Gehörschutz kauft, die Belästigung der Umwelt aber hinnimmt.

  • Auch ich ärgere mich über zu laute Motorengeräusche (egal ob Moped, Blechkiste, Rasenmäher oder sonstiges). Deshalb finde ich ein Gesetz gut, welches die Lautstärke bei einem bestimmten Wert (z.B. 95 dbA) begrenzt.

    Für alle neu zuzulassenden Motorräder wäre der Hersteller verantwortlich. Für bereits zugelassene Motorräder müsste der Gesetzgeber einen Termin für die Nachrüstung von entsprechenden Schallschutzmaßnahmen festlegen. Diese Schallschutzmaßnahmen kosten Leistung, das ist klar. Aber wer von den Krawallbüchsenfahrern kann schon die Leistung seines Rennsemmels auf die Straße bringen? Ich glaube keiner!

    Die andere Clientel (Harley etc), ist sowieso nicht an Leistung interessiert sondern möchte nur Aufmerksamkeit.

    Freiheit bedeutet auch andere Meinungen zu respektieren!


    Viele Grüße aus Höxter


    Winnie

  • Leider wird es ohne niedrigere Lärmgrenzwerte unter Realbedingungen nicht gehen.

    Die Hersteller behaupten die Kunden wollen das so und die Kunden erwidern, es gibt nicht leiseres. Ein Henne-Ei Problem halt.

  • Prinzipiell sind Demos ja meist eine gute Sache Aufmerksamkeit zu erhalten.

    Aber ob 600 durch die Stadt knatternde Biker da nicht eher kontraproduktiv in der Meinungsbildung nichtbikender Städterer sind, weil sie diesen ein Gefühl geben könnten, was Anwohner an Motorradsstrecken nervt.

  • Bauschaum ist auch eine Lösung :mrgreen:


    Weiteres Kuriosum an der Geschichte: Eine spezielle Funktion des serienmäßig ausgestatteten Mustang soll genau solche Nachbarschaftsstreitigkeiten eigentlich verhindern.

    Der Ford Mustang GT verfügt seit 2017 nämlich über einen sogenannten "Gute Nachbarschaft"-Modus.

    Mit dem Feature lassen sich Uhrzeiten programmieren, zu denen der Sportwagen mit geschlossenen Auspuffklappen startet, was den Nachbarschaftsfrieden wahren soll.

  • Zum verlinkten Bericht in Beitrag #114:


    In dem Artikel ist tatsächlich viel Wahres geschildert.


    Gerade dort, wo Motorräder massenhaft/in Horden auftauchen, sollten sich die Fahrer vorbildlich benehmen, um nicht den Unmut der Bevölkerung auf sich zu ziehen. Aber, weil das gerade nicht der Fall ist, haben wir alle als Motorradfahrer schlechte Karten. Das ist nicht verwunderlich.


    Die Vergangenheit hat aufgezeigt, dass der Mensch schon oftmals an dem Ast gesägt hat, auf dem er sitzt. Und hinterher ist das Lamentieren groß.


    Ich bin in Anbetraqcht der Geschehnisse und Zeitgenossen nicht positiver Dinge, dass sich drohende Restriktionen noch abwenden lassen. Wen wundert ´s? Und die leidende Bevölkerung hat Unterstützung und Abhilfe verdient.


    Meine völlig unmaßgebliche Meinung.

    Kolbenklemmer und Plattfuß :!: GOO
    Gruß
    Thomas


    Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine völlig unmaßgebliche höchst persönliche subjektive Äußerung meinerseits im Rahmen des mir verfassungsgemäß garantierten Rechts auf Meinungsfreiheit. Jegliche Verantwortlichkeit bzw. Haftung dafür lehne ich ab.

  • ja, die Schlußdsätze hätte er sich sparen können, aber sonst finde ich den Bericht und die Denkweise gut..

  • Das Beschimpfen von politisch Andersdenkenden empfinde ich nicht als "gut".

    Den Bericht habe ich soweit recht gut gefunden, bis auf die "Umweltpopulisten" (was für ein Unwort)

    Dann habe ich das erste Dutzend Kommentare gelesen =kratz=

    Einfach mal so am Rande.
    Unser Haus steht 350m Luftlinie entfernt von einer Nebenstrasse ausserorts. In der Nachbarschaft Landwirte mit Kühen, Landmaschinen, Motorsensen und "Laubbläser"
    Weitaus am störendsten sind jedoch jene Motorräder, welche man schon aus über 1km Entfernung daherbrausen hört. Bei der Vorbeifahrt (in 350m Entfernung) übertönen die locker Motorsensen und Laubbläser der direkten Nachbarn. Und es sind nicht nur 2-3 am Tag... es sind Dutzende. Die meisten alleine oder höchsten zu dritt. Das Ganze über einen Zeitraum von 13-14 Stunden an Sommertagen.
    Die oft vorbeifahrenden grösseren Gruppen hingegen nimmt man meistens eher visuell wahr. (ausser das HD-Capter ist auf Gruppenfahrt :))
    NB: Rasenmähen mit Motormäher ist über Mittag und an Sonn und Feiertagen verboten... Motorradfahren nicht.

    Das Ganze schreibe ich als Motorradfahrer, der sich selber mit Nichten und Neffen als Umweltpopulist bezeichnen würde.

    So, und jetzt könnt ihr mich steinigen.

    Gruss aus Fällanden (near Zurich) oder aus dem Appenzellerland... je nach dem
    atomar


    :lol: Kurven sind zum Befahren da :lol:
    Fahr nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann GOO


    Kreidler Florett (50ccm/80kmh) / Honda CM125 C / Honda CM250 C / Honda CB750 F2 / Honda CB900 F2 bol d'or / ST1300-2 (Jg 2003) silber RIP =bet=

  • atomar


    Ich kann dem nur beipflichten. Ich selbst wohne an einer Durchgangsstrasse, die gerade im Sommer beliebt bei Bikern ist. Dabei ist es keine Bergstrecke, sondern eine ganz normale Kantons-(Land-)strasse. Etwa 30% der Motorradfahrer sind so unglaublich laut, dass sie ein Gespräch verunmöglichen. Und an einem sonnigen Sonntag fährt etwa alle 30 Sek ein Motorrad vorbei. Ich weiss, Harley-Bashing ist echt billig, aber wenn die Vorbeifahren, habe ich das Gefühl, ein Gewitter setzt ein. Wir wohnen an einer Engstelle, dort muss abgebremst werden, danach beginnt die Beschleunigungs-Orgie. Es klingt nach Flak-Feuer und so gar nicht nach "Sound". Ich selbst bin deshalb wirklich leise, wenn ich durch Ortschaften fahre, bemühe mich sehr, nicht aufzufallen.


    Ich habe die Diskussion in den Medien kürzlich verfolgt. Teilweise wird da wüst geschimpft, Freiheit, Corona und sonst noch alles mögliche in einen Topf geworfen. Ich selbst sehe uns Motorradfahrer (als Gruppe) in der Verantwortung. Der Rest der Bevölkerung kümmert sich einen Scheiss um unsere Gefühle, um unser Sound-Erlebnis. Wir sind als Minderheit im Fadenkreuz und wir müssen uns echt überlegen, wie wir uns als Motorrad-Gruppe unseren Mitmenschen präsentieren. Als 1%er-Bad-Boys-Street-Fighter oder als "Nicest People you meet on a Honda"? Ich für mich habe mich entschieden, denn ich möchte nicht als Ergebnis nur an der X-Box Motorrad fahren dürfen.


    Just my 2 cent...

    Vielen Dank und viele Grüsse

    Sepp ( der eigentlich anders heisst...)