Für und wider Elektro-Kutsche

  • Naja Franco, die Zero wiegt nun mal nix (deswegen Zero) aber die Goldi hat da mal 34 kg mehr. Die wollen auch bewegt werden.

    Gruß, Hannes

    Der Weg sei das Ziel;
    Das Ziel ist im Weg;
    Weg mit dem Ziel!

  • Ist es nicht schön "Stammtischweisheiten" und "-sprüche" zu verbreiten, die eigenen Vorurteile zu pflegen und Fakten einfach zu ignorieren....

    Azubis, Bufdis, FSJler, Praktikanten, von denen jedes Jahr unzählige in Teilbereichen unseres Verbandes unterwegs sind und seit langem ist kaum einer dabei, der überspitzt eigenständig lebensfähig ist! Aber dies ist auch eine Erfahrung aus der Arbeit der SPFH und der Schulsozialarbeit. Für dich vermutlich nur eine statistische regionale Anomalie oder halt Stammtischweisheiten? Willkommen im Leben!

    Und wenn man mit der aktuellen Jugend nix mehr anfangen kann und sie nicht mehr versteht, dann liegt die Vermutung nahe, dass man so allmählich aus der Zeit rutscht und mit der Entwicklung nicht mehr mithält.

    Klar, in meiner Jugend gab es keine Mülltrennung und wenn die aktuelle Jugend dies nicht kann, hat es wohl über Jahrzehnte keine Entwicklung gegeben, oder?


    Manche haben eben das Bedürfnis für eine Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder irgendwas zu gestalten und andere nicht. Hat ja keiner etwas dagegen, wenn sich einer das Dach mit Solarzellen vollpackt, Stromer toll findet und sich dies für ihn gut anfühlt, aber macht aus euren Bedürfnissen keine (moralische) und halbherzige Verpflichtung für alle anderen!


    Am Samstag werde ich mit eines meiner Motorräder, deren Antrieb selbstverständlich über einen Verbrennungsmotor erfolgt, eine schöne lange Runde drehen. Aus Juxs und Tollerei werde ich sicherlich an die 20 Liter Benzin nicht nur in Vortrieb, sondern auch in CO2 umwandeln. Und dieses Ignorieren der Notwendigkeiten, wird sich gut anfühlen. Andere hier werden vermutlich zur gleichen Zeit viel Spaß mit ihrem Stromer haben, welchen ich ihnen auch von Herzen wünsche.


    Gruß

    Siggi

  • Azubis, Bufdis, FSJler, Praktikanten, von denen jedes Jahr unzählige in Teilbereichen unseres Verbandes unterwegs sind und seit langem ist kaum einer dabei, der überspitzt eigenständig lebensfähig ist! Aber dies ist auch eine Erfahrung aus der Arbeit der SPFH und der Schulsozialarbeit. Für dich vermutlich nur eine statistische regionale Anomalie oder halt Stammtischweisheiten? Willkommen im Leben!

    Klar, in meiner Jugend gab es keine Mülltrennung und wenn die aktuelle Jugend dies nicht kann, hat es wohl über Jahrzehnte keine Entwicklung gegeben, oder?

    Keine Ahnung, wo du deine Erfahrungen, bezüglich Jugendlichen, und ihrer Selbstständigkeit gemacht hast, aber in meinem Umfeld erlebe ich das, total anders. Angefangen bei meinen Kindern, Schwiegertöchtern und deren Freunde/Bekannte. Solche Verallgemeinerungen lassen den Schluß zu, dass du, mit der Sozialarbeit, eigentlich den falschen Beruf hast. Mein ältester Sohn ist ebenfalls in der Schul-Sozialarbeit tätig, und ab- und zu besuche ich ihn auch mal in der Einrichtung, die er zusätzlich, zur Schul-Sozialarbeit betreut. Da gabs schon interessante Gespräche, und ich bin, zum Teil, sehr positiv überrascht, wie ernsthaft, man mit solch jungen Menschen, schon diskutieren kann. Mein 5 jähriger Enkel hat mich übrigens schon zurecht gewiesen, weil ich ein kleines Plastikteil in den Restmüll geworfen hat "Opa, das gehört doch in den gelben Sack"

  • Am Samstag werde ich mit eines meiner Motorräder, deren Antrieb selbstverständlich über einen Verbrennungsmotor erfolgt, eine schöne lange Runde drehen.

    ... und deutsch können sie auch nicht mehr.


    Richtig ist: "Am Samstag werde ich mit einem meiner Motorräder .... "

  • .....Aber dies ist auch eine Erfahrung aus der Arbeit der SPFH und der Schulsozialarbeit....

    Siggi, wenn das die Basis für deine Aussage ist, kann ich deine Äußerung zur Restmülltrennung verstehen. Aber das ist halt nicht die Generation "Z", sondern nur ein kleiner Teil der jungen Menschen.

    Keine Angst, auch wenn ich längst Rentner bin habe ich genug Erfahrung, auch beruflich mit jungen Menschen und kann daher deine Randgruppen-Erfahrung verstehen aber nicht auf die jungen Menschen generell übertragen. Die jungen Erwachsenen haben mehr drauf als wir ihnen so allgemein zutrauen. Und machen sich halt auch Gedanken über die Dinge die wir als ältere Generationen erst schwer realisieren.


    Ich kenne die Zeiten als ohne Mülltrennung entsorgt wurde, als es noch keine organsierte Müllabfuhr gab und jeder seinen Müll auf einer Fläche entsorgt hat die von der Gemeinde toleriert/zugewiesen war. Das Altöl dürfte längst biologisch abgebaut sein, Asbest tritt keines mehr aus, da mit Erde zugedeckt und Metall und Gummi dürften weitgehend den Weg des vergänglichen gegangen sein. Ich kenne auch noch die Bilder des Ruhrgebiets als Stahl- und Kohlekessel Deutschlands das unter einer grauem Dunstkessel lag und lebenswerter Raum dort doch eher Mangelware war.


    Der älteren Generation ist der Umstieg auf des heute "normale" manchmal freiwillig, manchmal durch gesetzliche Auflagen halbwegs gelungen. "Wir" haben uns über Jahrzehnte nicht wirklich Gedanken über die Ressourcen der Erde gemacht sondern genutzt was uns in die Finger gefallen ist. Die möglichen Folgen eines Klimawandels wurden uns ja auch schon in den 60igern/70igen aufgezeigt und jeder hat sie als Phantasie von möglichen "Spinnern" abgetan. Und weiter so getan als sei alles in Ordnung.


    Rauchen war damals ja auch noch nicht ungesund.... :-)


    Den Klimawandel und dessen Folgen leugnen heute nicht mehr so viele, manche glauben noch nicht an die Dimensionen des Wandels, manche haben sich längst auf den Weg gemacht um die Fehler der eigenen Vergangenheit zu reduzieren oder gar wieder gut zu machen (sofern das möglich ist). Ich habe volles Verständnis wenn man persönlich etwas tun mag, aber dabei nicht auf die Früchte des Wohlstands verzichten will... man hat ja auch 30, 40 oder 50 Jahre daran gearbeitet.


    E-Mobilität (um den Bogen zurück zum Thema zu finden) ist dabei ein Teilaspekt. Wir sind da mitten im Umbruch.... für die einen geht es nicht schnell genug, manchen ist es zu schnell und andere würde es gerne tun aber die sachlichen Voraussetzungen sind noch nicht tauglich.


    Die einen wohnen im kleinen Häuschen, und haben eine eigene Wallbox und müssen sich keine Gedanken über das laden eines E-Fahrzeuges machen. Andere wohnen in einem großen Wohnblock und wissen nie wo sie ihr Fahrzeug parken können geschweige denn einen Parkplatz mit Lademöglichkeit zu nutzen. Ein braver Handwerker als Alleinverdiener mit 2 Kindern würde gerne, weiß aber genau mehr als 10.000 durch Verzicht mühsam gesparte Euros kann er nicht in ein Fahrzeug investieren. Andere sind rosiger gebettet und können sich Spaß-Fahrzeuge (z.B. Motorräder) leisten um Spaß zu haben. Und wenn es um den Spaß geht, verstehen viele wiederum keinen Spaß.


    Wenn wir Motorrad fahren (z.B. Verbrauch 5 ltr/100km) setzen wir gute 10kg CO2 frei, nach rund 250km haben wir an CO2 das freigesetzt was ein Baum "speichern" kann. Wenn also jemand pro Jahr 40 Baume pflanzt kann das CO2 aus der Natur wieder entnommen werden, dass er mit seinem Spaß erzeugt. Wenn man sich entschließt seinen Stromvertrag auf erneuerbare Energien umzustellen, kann je kWh Strom bis zu 200g CO2 je kWh "einsparen" und damit den Verbrauch des "Spass-Fahrzeugs" neutralisieren. Wer auf seinen jährlichen Flugurlaub verzichtet, wer PV montiert, wer sein Nutzungsverhalten (Ressourcenverbrauch) ändert, darf auch ohne all zu viel schlechtes Gewissen noch ein bisschen Spaß haben.


    Wenn es uns gelingt diese Denkweise der "Neutralisierung" und zunehmender ökologischer Art der Energieerzeugung in die Köpfe der Menschen zu bringen, die zu einem Umdenken führt, dabei unseren Lebensstandard nicht ins uferlose abfallen lässt und uns auch noch ein bissen privilegierten Spaß gönnt kann es nicht soo schlecht werden. Und wir müssen uns am Ende unseres Seins vielleicht auch weniger Gedanken über die berechtigten Vorwürfe der Generation "Z" machen.


    Wir sollten dabei weniger mit dem Finger auf die "anderen" zeigen sondern selbst überlegen was kann ICH heute schon tun....


    P.S. Ich möchte mich bei allen Lesern für diesen Ausflug in die Umweltpolitik entschuldigen. Politik im weiteren Sinne hat in einem Motorradforum eigentlich nicht zu suchen. Es passt auch nicht wirklich so ganz in das Thema Elektrokutsche - aber es war mir wichtig, den nachfolgenden Generationen etwas zu hinterlassen, das ein Leben noch lebenswert sein lässt. Und den Grundstein dazu kann eigentlich jeder von uns dazu leisten ohne auf "Spaß" verzichten zu müssen. Wer weiß wie lange uns noch bleibt....

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • wow, gut geschrieben GOO

    Hallo Honda: Nach dieser Dakar erwarte ich eine CRF 450 Rally Replika.....
    Es grüßt der Waldschrat

  • Ich stimme Manfred zu.

    Wenn man davon ausgeht, dass die Grundlage von Siggis Aussagen das Verhalten der Schüler ist, so gebe ich zu bedenken, dass diese lediglich die Erfahrungen des Schülerlebens oder das Vorbild der Eltern haben. Wo soll die Lebenserfahrung denn herkommen?

    Wenn die Kids erst mal einige Jahre im Beruf oder Studium sind, und sich ihren Lebensunterhalt selber verdienen müssen, erst dann kommt die Erfahrung.


    Mein Sohnemann wird dieses Jahr 30, sein Auto hat er vor einigen Jahren verkauft, weil er der Meinung ist, dass er es nicht braucht. Sein Leben findet in der Stadt statt, wenn er weiter weg muss, nimmt er die Bahn oder Carsharing.

    Insofern finde ich das durchaus vernünftig.

    Dass er aus Überzeugung zum militanten Veganer geworden ist, geht mir zwar gegen den Strich, aber wenn er das meint, dann ist es so. Wir leben in einem freien Land, insofern lasse ich auch Siggis Meinung als seine Meinung stehen, auch wenn ich sie nicht teile.

    Ich habe mich im letzten Jahr mit meinem Fahrwerk - Optimierter in Nordhorn unterhalten, der war auch absolut gegen die E-Autos. Naja, wenn man berücksichtigt, womit er sein Geld verdient, ist seine Meinung akzeptabel...

  • Ist ja auch korrekt so – jeder hat seine eigene Meinung und das soll man auch respektieren.


    Ich bin zurzeit noch kein E-Freund – habe meine Meinung dazu und diese wird sich zurzeit (wegen der Herausforderungen dieses Antriebs) nicht ändern. Ich weiß – manche sind dafür, manche dagegen. Man muss aber abwägen können, was Sinn macht und was nicht.

  • Mal was anderes.

    Hat eigentlich noch jemand sich einen elektrischen gekauft weil er/sie den geiler findet?

    Ja! Sommer 2022 einen Cupra Born. Verbrenner ist im Haushalt noch vorhanden, aber da rosten die Bremsscheiben vor sich hin. Der Elektro wird bei Verfügbarkeit beider Fahrzeuge bevorzugt gefahren.

  • Hallo Manfred,

    klasse Beitrag. Ich kenne diese "wilden Kippen" auch noch aus meinen Kindheitstagen. Ich schätze, seit Mitte der 1960er Jahre wird kontinuierlich an Technologien gearbeitet,die die Umwelt entlasten. In meinem Berufsleben begegnete ich immer wieder neue Technologien, die ein Umdenken erforderten.

    Wenn ich allerdings solche Aussagen lese,dass ich nicht besser bin wie meine Großeltern im 3.Reich,frage ich mich, wo lebt dieser Mensch. Wir haben aus Unwissenheit nicht alles richtig gemacht. Fehlentscheidungen wurden korrigiert und es wurde ständig verbessert. Unsere Enkel müssen übernehmen und am Ball bleiben.


    Du hast uns zwar einen kleinen "Persilschein" ausgestellt;-), aber eine gewisse Doppelmoral, die uns Catweazle vorwirft, kann man nicht leugnen.


    Leider lässt sich,in der heutigen Zeit, E-Mobilität/ Verbrenner-Mobilität nicht von der Politik trennen. Mein letzter Beitrag befasste sich mit politischer Arbeit. Mir geht es nicht um die Parteifarbe, sondern um die Art der Umsetzung. Aus beruflichen Gründen bekomme ich da einiges mit. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

  • Du hast uns zwar einen kleinen "Persilschein" ausgestellt;-), aber eine gewisse Doppelmoral, die uns Catweazle vorwirft, kann man nicht leugnen.

    In Zeiten des Umbruchs, weg von der fossilen Energie und hin zu regenerativer Energie lässt sich mit einer "Doppelmoral" gut leben, wenn man die Möglichkeiten nutzt, um baldmöglichst ein DoppelMoral draus zu machen.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

  • Kann mir einer mal bitte erklären, wie man aus ca 5Kg Benzin 10 KG CO2 machen kann?

    Nur so aus Neugierde.

    Das 1Kg Stahl genauso viel wiegen soll wie 1 Kg Federn hat mich in jüngsten Jahren auch beschäftigt .-%-

    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.