Motorrad stürzt vom Seitenständer auf die rechte Seite um

    Zitat von horst.w


    Zitat: "Der Seitenständer ist eine seitlich ausklappbare Stützstrebe. ... Die Seitenneigung des Motorrads wird dabei durch die Länge des Ständers und den Lenkeinschlag beeinflusst. Durch den Vorlaufwinkel des Vorderrads wird die Seitenneigung größer, wenn der Lenker zum Ständer hin eingeschlagen wird, bzw. kleiner beim Lenkereinschlag auf die andere Seite.


    Dieses Zitat ist nur mal der Beweis, dass die Wiki nur so gut ist wie die Autoren die sich berufen fühlen.


    Generell dürften wir uns darüber einig sein, dass bei gegebener Seitenständerposition z.B. ein beladenes Motorrad, dass in die Federn gedrückt wird "aufrechter" steht als ein unbeladenes Motorrad.


    Was passiert nun wenn ich den Lenker nach links, also zum Ständer hin einschlage.


    Durch den Vorlauf wird der Lenkkopf etwas angehoben --> Seitenneigung des Fahrzeuges nimmt zu Wiki hat recht),aber (wird durch die Wiki gar nicht berücksichtigt) gleichzeitig verlagert sich durch das Abstellen des Motorrades auf dem Seitenständer der Schwerpunkt nach links und greift mit einem Hebelarm auf Federung an und "drückt" das Fahrzeug nach unten. Das macht sich bei den Federwegen am meisten vorne bemerkbar mit der Folge dass das Fahrzeug eher absinkt und deswegen aufrechter steht und die "Normalposition" auf dem Seitenständer einnimmt.


    Und was passiert wenn ich den Lenker nach rechts einschlage..... natürlich das Gegenteil, der Schwerpunkt "zieht" an der Federung und verbraucht einen Großteil des Negativfederwegs, das Motorrad wird höher und ist daher mehr in Richtung Seitenständer geneigt, steht schräger.


    Bei Motorrädern mit hohem Schwerpunkt z.B. meiner Varadero ist daher der Lenkanschlag rechts auf dem Seitenständer nahezu nicht verwendbar, da das Motorrad zum umkippen nach links neigt. Wenn dann noch beladene Koffer und TC dazukommen, braucht es nicht viel um das Motorrad umzukippen. Ein platter Hinterradreifen würde sich in dieser Position eher stabilisierend auswirken.


    Schlage ich den Lenker nach links in die Normalposition ein, würde bei aufrechter stehendem Motorrad (Normalposition) ein platter Hinterradreifen eher dazu führen, dass das Motorrad umfällt.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

    Nicht schlecht, Danke für die Aufklärung - sonst wären wir noch dümmer gestorben.
    Aber irgendwo war bei Jedem etwas richtiges im Beitrag zu finden. ;-) :mrgreen:


    GOO

    Danke Manfred, das hört sich alles so wunderbar logisch und vom Ablauf her gesehen schlüssig an!
    Da stellt man über die Jahrzehnte die Böcke tausendfach ab und kann dann noch nicht mal beschreiben, wie sie sich in den einzelnen Phasen verhalten. Gewohnheitsrecht :mrgreen:


    Ich werde es nächste Woche mal wirklich durch testen, wann die Teile was machen. Nur das ausführliche Wissen drum kann Ungemach vermindern, vielleicht auch verhindern.
    Die Suppe ist beim Essen nicht ganz so heiß wie beim Kochen und ich bin ja überhaupt auch erst einmal -mit der Transe beim händischen Rangieren- in die Bredouille gekommen. Die ist mir aus der Schräglage des SSt im leicht abschüssigen Hof weggerollt, weil ich Depp versäumt habe, den Gang einzulegen. Und Lenker war situationsbedingt rechts eingeschlagen. Auslösendes Moment: heftige Windböen. Aber aufgeschlagen ist sie trotzdem links, weil selbst im Scheitelpunkt des SSt noch eine geringe Linksneigung besteht (ohne Koffer usw.). Passiert war weiter nix. Und für die Pan muss ich mich doch schon ganz schön anstrengen, sie im Stand (seitlich stehend) aufzurichten. Da setze ich mich eher drauf und ruckel sie dann rüber in die Senkrechte - alles so in einem Schwung ... In der Garage und bei längerfristigem Parken steht sie sowieso auf dem HS.


    Gruß
    Horst

    Zitat von Butter

    ...
    und später habe ich dann gesehen, wie bei einem heftigen Windstoß die Pan Schlagseite bekam.
    ...


    Exakt so ist es uns bei einer GS 500 auch mal gegangen.
    Nicht ganz gerader Unterboden - ordentlich Wind beim Gewitter und um lag sie. Spiegel ab, Kratzer im Tank und Beule in der Autotür.


    Kann passieren. Und ein platter Reifen kann "helfen".

    Nun frag ich mich aber, warum man bei einer ebenen Fläche das Moped nicht grundsätzlich auf dem Hauptständer abstellt.
    Zumindest bei der Pan, ist das, trotz des relativ hohen Gewichts, kein großer Act.
    Bei mir steht das Teil grundsätzlich in der Garage, beim Tanken oder unterwegs, wenn ich mich vom Bike entferne, auf dem Hauptständer.
    Da wärs 1.egal, ob der Reifen die Luft verliert, und 2.schmeißt die weder ein Windstoß, noch ein zufällig vorbeikommender, übermütiger Halbstarker, um.

    Zitat von couvrex

    Nun frag ich mich aber, warum man bei einer ebenen Fläche das Moped nicht grundsätzlich auf dem Hauptständer abstellt.
    Zumindest bei der Pan, ist das, trotz des relativ hohen Gewichts, kein großer Act.
    Bei mir steht das Teil grundsätzlich in der Garage, beim Tanken oder unterwegs, wenn ich mich vom Bike entferne, auf dem Hauptständer.
    Da wärs 1.egal, ob der Reifen die Luft verliert, und 2.schmeißt die weder ein Windstoß, noch ein zufällig vorbeikommender, übermütiger Halbstarker, um.


    Das kann ich dir sagen!


    Aus lauter Gewohnheit und Bequemlichkeit……
    Der Mensch isch wohl a Gewohnheitstier!
    Oder man hat mit dem Kreutz seine Probleme und sie ist einem zu schwer,
    dann stellt man sie auf den Seitenständer.

    [SIGPIC][/SIGPIC]


    Grüßle aus dem schönen Schwobaländle
    Kurti & Sabine


    Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, daraus zu erwachen.

    Ich hatte letzte Woche genau diesen Fall. Bin mit meiner Pan von Wien Richtung Salzburg gefahren und bei Ansfelden mit einem Platten am Hinterreifen am Pannenstreifen zu stehen gekommen. Konnte den Seitenständer gerade mal so ausklappen, hinstellen war aber nicht möglich, da die Maschine praktisch aufrecht stand. Aufn Hauptständer habe ich sie - vermutlich auch mangels Technik&Können - nicht gebracht. Lösung war die Maschine soweit zur Leitschiene zu schieben, dass ich sie mit dazwischengelegtem Handschuh an der Leitschiene nach rechts abstützen konnte. Den Seitenständer habe ich ausgeklappt, um ein Umfallen nach links zu verhindern. Gang eingelegt. So stand sie dann ganz gut, bis der Touring-Club mich abgeholt hat.


    Also für mich ist das ganz klar: ohne Luft im Reifen steht die Maschine am Seitenständer sehr instabil!

    Zitat von Butter

    Also ich gebe Manfred zu 100% Recht. Ich habe es selbst mehrfach erleben müssen.:evil:
    Ein weich eingestelltes Federbein und ein vom HH falscher Reifen, ja , ich habe es auch nicht geglaubt, falsche Dimension, und schon lehnte meine Pan mit der rechten Seite,zum Glück immer nur gegen einen Zaunpfosten...Schönes We


    Stimmt. Ging mir auch schon so. Die GS 500 meiner Frau ist auch schon mal gegen unseren PKW geklappt. War auch blöd.
    Kann aber definitiv passieren.

    Kleine Bemerkung noch von mir.
    Als ich kurz vor Weihnachten die Pan abholte und sie zuhause in der Garage wie üblich erst einmal auf den Seitenständer, noch darauf sitzend, stellte, erschrak ich ziemlich. Ich dachte, sie kippt um und sah zuerst mal seitlich runter, ob der Seitenständer überhaupt ausgeklappt ist. Die drei Motorräder vorher standen auf dem Ständer wesentlich steiler. Insofern verstärkt sich der Ablauf, wie ihn Manfred beschrieben hat, nochmals zusätzlich bei den BMW's. Die stehen ziemlich steil.

    Gruß, Joachim


    Der Mutige lebt nicht ewig. Der Vorsichtige lebt aber überhaupt nicht

    Heute Morgen noch etwas schlaftrunken zur Mopede gewackelt, Helm auf und mein Essen im Topcase verstaut. Im Unterbewusstsein stellte ich fest, dass der Tanker ziemlich gerade da steht.
    Aufgesessen, Motor gestartet und irgendetwas sagte mir, dass ich über die Nacht längere Beine gekriegt hatte.
    Beim losfahren stellte ich sofort fest, dass der Hinterreifen platt war.:evil:
    Also eins kann ich euch sagen:
    Die Mopede ist sauschwer zum die 5 Meter rückwärts zu schieben. Ich benötigte ca. 2(!) Minuten dafür.:oops:
    Als ich sie erstmal auf den Seitenständer stellte, war das Dampfschiff schon fast senkrecht :shock: und auf den Hauptständer stellen war wirklich ein grosser Kraftakt!
    Ich kann mir gut vorstellen, dass da nur ein Hauch von Wind reicht, um die PAN zur Seite zu legen. Die steht da auf ganz wackligen Beinen!
    Was mich am meisten störte: Kann heute nicht mit der PAN fahren.:evil:

    Lieber Kurven ohne Ende, als eine Ende ohne Kurven😇

    Zitat von vigi_m

    und auf den Hauptständer stellen war wirklich ein grosser Kraftakt![/B]


    Dass ist am ehesten - auch bei plattem Reifen - ein Geschicklichkeitsproblem. Der Hebel ist zwar nicht mehr so günstig, aber wenn man den Griff benutzt und sich dann auf das Füßchen draufstellt, geht das einigermassen easy.

    Genau, und mit jedem Gramm das du mehr hast geht es einfacher.
    Soll jetzt aber nicht meine Untergröße, Querschlankheit oder einfach nur Übergewicht rechtfertigen.-%-
    Gruß Alfred

    Die Welt ist für mich nach Corona eine komplett andere.:(:mrgreen:0))((0